Fenazaquin
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Fenazaquin | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
4-{2-[4-(1,1-Dimethylethyl)phenyl]ethoxy}chinazolin | ||||||||||||||||||
Summenformel | C20H22N2O | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloser Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 306,41 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Fenazaquin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chinazolinderivate und Alkylarylether.
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fenazaquin kann durch Reaktion von 4-Chinazolinol mit Triphenylphosphit und Chlor und anschließender Reaktion des entstandenen Zwischenproduktes 4-Chlorchinazolin mit 4-tert-Butylphenylethanol gewonnen werden.[2]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fenazaquin ist ein farbloser Feststoff, der unlöslich in Wasser ist.[2] Er hydrolysiert unter sauren Bedingungen, ist aber fast stabil unter neutralen oder basischen Bedingungen.[4]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fenazaquin wird seit seiner Markteinführung 1992 als Akarizid eingesetzt. Es wirkt durch Blockierung des mitochondrialen Elektronentransportes im Komplex I.[5]
Zulassungsstatus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fenazaquin ist zwar in den Staaten der EU als Wirkstoff zugelassen, jedoch sind weder in Deutschland noch in Österreich oder der Schweiz Pflanzenschutzmittel, die Fenazaquin als Wirkstoff enthalten, im Handel.[6]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Eintrag zu Fenazaquin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b c d Ullmann's Agrochemicals, Band 1. Wiley-VCH, 2007, ISBN 978-3-527-31604-5 (Seite 558 in der Google-Buchsuche).
- ↑ Eintrag zu Fenazaquin (ISO) im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 15. März 2017. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Terence Robert Roberts, D. H. Hutson: Metabolic pathways of agrochemicals. Royal Soc of Chemistry, 1999, ISBN 978-0-85404-499-3 (Seite 224 in der Google-Buchsuche).
- ↑ Horst Börner: Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz. Springer, 2009, ISBN 978-3-540-49067-8 (Seite 588 in der Google-Buchsuche).
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Fenazaquin in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 6. Dezember 2019.