Johannishögl
Johannishögl | ||
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Johannishögl, Kirche und Gasthaus | ||
Höhe | 705 m ü. NHN | |
Lage | Bayern, Deutschland | |
Gebirge | Chiemgauer Alpen | |
Koordinaten | 47° 47′ 32″ N, 12° 55′ 24″ O | |
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Der Johannishögl ist ein 705 m ü. NHN hoher Bergkegel des Högl in der Gemeinde Piding, Landkreis Berchtesgadener Land in Bayern. An der exponierten Stelle stehen die römisch-katholische Kirche St. Johann und ein Gasthaus. Der Johannishögl ist ein bekannter Aussichtspunkt und von Piding aus mit einer Fahrstraße erschlossen.
Aussicht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Osten sind die Stadt Salzburg, der Gaisberg und andere Berge der Osterhorngruppe (einer Untergruppe der Salzkammergut-Berge) zu sehen. Südöstlich befindet sich der Untersberg. Im Süden kann man das Lattengebirge, dahinter den Watzmann und die Reiteralpe erkennen. Im Südwesten liegt der Hochstaufen und der Zwiesel. Von der Nordseite der Kirche reicht der Blick weit über den Rupertiwinkel bis ins südliche Innviertel.
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Filialkirche der Pfarrei Piding ist dem heiligen Johannes dem Täufer geweiht. Lage und Atmosphäre des Ortes haben dazu beigetragen, dass am Standort der Kirche vielfach eine vorchristliche Kultstätte vermutet wird. Tatsächlich spricht das Zusammentreffen der heidnischen Tradition der Sommersonnwende mit dem Fest des Kirchenpatrons am 24. Juni für eine solche Annahme. Darüber hinaus sind vor der Kirche heute noch Reste einer Opferstätte aus der Römerzeit zu erkennen, hier wurde vermutlich dem Mithraskult gehuldigt.[1]
Die Mauern des Langhauses stammen noch aus der Romanik. In gotischer Zeit erfolgte ein Umbau, bei dem das Rippengewölbe eingezogen wurde. 1736 ersetzte der barocke Turm den ursprünglichen Dachreiter. Die Kirche birgt im Inneren besondere Kunstschätze, darunter romanische und gotische Fresken sowie einen Seitenaltar im Frührenaissance-Stil (um 1525), der wohl aus der Werkstatt des Gordian Guckh stammt. Der barocke Hochaltar zeigt seitlich die Apostel Petrus und Paulus und in der Mitte die Enthauptung Johannes des Täufers. In der Vorhalle steht der Altar des heiligen Wolfgang von 1616.[2][3]
2009 wurden Dach, Fassade und Turm der Kirche renoviert.[4] 350 Meter südlich des Gasthofs liegt im Wald unmittelbar neben der Fahrstraße die zur Kirche gehörige Kapelle St. Maria, auch als Johanniskapelle bekannt, auf einer Höhe von 664 Metern.[5]
Gasthaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Hof des Sanktjohannser, der früher auch den Mesnerdienst an der Kirche besorgte, wurde 1870 ein Gasthaus eröffnet. Am Sonntag, dem 30. September 2012 brannte der Dachstuhl des auf 1000 Jahre geschätzten Gasthauses nieder. Der Schaden belief sich auf eine halbe Million Euro.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurt Enzinger: Högl. Bauernland und Sandsteinbrüche. Hgg.: Gemeinden Ainring/Anger/Piding, Rupertus-Verlag, Schwarzach im Pongau 2006, ISBN 3-902317-06-X.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vom Beginn des Eisenerzabbaus im Berchtesgadener Land bis zum Eisenhüttenwerk Achtal-Hammerau. Kulturverein der Gemeinde Ainring, archiviert vom am 15. Mai 2008; abgerufen am 17. April 2015.
- ↑ Walter Brugger, Heinz Dopsch, Joachim Wild (Hrsg.): Höglwörth. Das Augustiner-Chorherrenstift mit den Pfarreien Anger und Piding. Salzburg 2008, ISBN 978-3-902582-03-4
- ↑ Ulrich Schäfert, Kirchenverwaltung Piding (Hrsg.): Pidinger Kirchenführer. Piding 2007
- ↑ Pidinger Gemeinde-Report Juni 2010, S. 13
- ↑ Wandern & Walking. Tourismusbüro Piding, abgerufen am 17. April 2015.
- ↑ Großbrand in Piding: Brandursache geklärt, salzburg24.at, 30. September 2012