Five Bridges

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Five Bridges
Livealbum von The Nice

Veröffent-
lichung(en)

Juni 1970

Aufnahme

17. Oktober und 20. Dezember 1969

Label(s) Charisma Records

Format(e)

LP, CC, CD

Genre(s)

Progressive Rock

Titel (Anzahl)

5

Länge

45:20

Besetzung
  • Sinfonia Of London: Orchester

Studio(s)

Trident Studios London, Fillmore East New York City

Aufnahmeort(e)

  • Fairfield Halls, Croydon, London,
  • The Fillmore East, Manhattan, New York City
  • Trident Studio, London
Chronologie
Nice
(1969)
Five Bridges Elegy
(1971)

Five Bridges Suite oder Five Bridges ist das vierte Musikalbum der britischen Progressive-Rock-Band The Nice und gleichzeitig deren erstes Livealbum, das im Juni 1970 bei Charisma Records erschienen ist. Die meisten Titel des Albums wurde am 17. Oktober 1969 live in den Fairfield Halls im Londoner Stadtteil Croydon aufgezeichnet, wohingegen der Titel Country Pie am 20. Dezember 1969 im The Filmore East in Manhattan, New York City, und One of Those People 1969 im Trident Studio, London aufgenommen wurden.

Das Werk wurde für das Newcastle Arts Festival in Auftrag gegeben und am 10. Oktober 1969 mit einem großen Orchester unter der Leitung von Joseph Eger uraufgeführt. Der Titel bezieht sich auf die fünf Brücken von Newcastle upon Tyne, die den Fluss Tyne überspannten. Seither wurden zwei weitere Brücken über den Fluss gebaut, darunter die Gateshead Millennium Bridge. Das Albumcover stammt von der Grafikagentur Hipgnosis und zeigt ein Bild der Tyne Bridge.

Die Five Bridges Suite ist eine Suite in fünf Sätzen:

  1. Fantasia 1st Bridge: Orchester mit Solo-Klaviereinlagen von Keith Emerson
  2. 2nd Bridge: The Nice ohne Orchester
  3. Chorale 3rd Bridge: Lee Jacksons Gesang mit Orchester, abwechselnd mit Klaviereinlagen von The Nice
  4. High Level Fugue 4th Bridge: Klavier mit begleitendem Schlagzeug
  5. Finale 5th Bridge: Eine Wiederholung der 2nd Bridge mit zusätzlichen Jazz-Hornbläsern

Für das Werk verwendete Keith Emerson Walter Pistons bekanntes Lehrbuch für Orchestrierung.[1] Die Inspiration für die High Level Fugue, welche Jazz-Figuren in streng klassischer Form verwendet, schreib er dem österreichischen Pianisten Friedrich Gulda zu.

Auf dem Five Bridges-Album sind ebenfalls Liveaufnahmen des Intermezzos von Jean Sibelius und einem Satze aus Tschaikowskys Sinfonie Nr. 6 „Pathétique“ in h-Moll aus demselben Konzert in der Fairfield Hall enthalten. In beiden Fällen spielte das Orchester die klassische Musik und stellte sie den Interpretationen der Band gegenüber.

Des Weiteren sind auf dem Album ebenfalls Interpretationen aus Bob Dylans Country Pie und Johann Sebastian Bachs 6. Brandenburgisches Konzert mit einem Zitat von Coleman Hawkins Jazzstück Rifftide, sowie eine Studioaufnahme des Originals One of Those People enthalten.

Neu entdecktes Material aus diesem Konzerten wurde später als Teil des 2000 erschienen 3er CD-Set Here Come the Nice: Immediate Anthology veröffentlicht.

Seite A
Nr.TitelAutor(en)Länge
1.The Five Bridges SuiteKeith Emerson, Lee Jackson18:06
Seite B
Nr.TitelAutor(en)ArrangementLänge
2.Intermezzo Karelia SuiteSibeliusEmerson, Joseph Ege9:01
3.Pathetique (Symphony No. 6, 3rd Movement)TschaikowskiEmerson, Joseph Ege9:23
4.Country Pie/Brandenburg Concerto No. 6Bob Dylan, Johann Sebastian Bach 5:40
5.One of Those PeopleEmerson, Jackson 3:08
Gesamtlänge:45:20

CD Edition von 1990 (Charisma/Virgin)

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Nr.TitelAutor(en)ArrangementLänge
1.Fantasia 1st Bridge / 2nd BridgeEmerson, Jackson 2:42
2.Chorale 3rd BridgeEmerson, Jackson 3:27
3.High Level Fugue 4th BridgeEmerson, Jackson 4:01
4.Finale 5th BridgeEmerson, Jackson 7:59
5.Intermezzo Karelia SuiteSibelius 9:01
6.Pathetique (Symphony No. 6, 3rd Movement)TschaikowskyEmerson, Eger9:20
7.Country Pie/Brandenburg Concerto No. 6Dylan, Bach 5:40
8.One of Those PeopleEmerson, Jackson 3:09
9.The Thougths Of Emerlist DavjackEmerson, Jackson 4:12
10.Flower King Of FliesDavid O'List, Emerson 3:36
11.Bonnie KO'List, Emerson 3:19
12.Dairy Of An Empty Day (Archivfund)Emerson, Jackson 3:58
13.AmericaLeonard Bernstein, Stephen Sondheim 6:06
Gesamtlänge:66:35

Paul Stump bezeichnet das Album in seiner 1997 erschienenen History of Progressive Rock als „schlecht konzipiert“ und kommentierte, dass „die orchestrierten Stücke schlecht ineinandergreifen, wobei die Rockband und das Orchester entweder getrennt voneinander spielen, wie bei den ersten Sätzen der The Five Bridges Suite oder so, dass die Texturen beider Genres nicht richtig genutzt werden; es ist, als würde man zwei Transistorradios gleichzeitig spielen hören …“ Dennoch nannte er die letzten beiden Stücke als die besten Werke von The Nice und führte aus, dass „[One of Those People] vielleicht die wahre Gabe von The Nice veranschaulicht: Popformen auf ihre Bestandteile zu reduzieren, ihr horizontales Profil zu verändern, indem Absätze gekürzt und erwartete Akkord- und Rhythmusfolgen umgestoßen werden, was Emerson ebenso die Möglichkeit gibt, seine beachtliche Technik ohne Rückgriff auf Prahlerei zu zeigen.“[2] Dagegen argumentiert Mike DeGagnes auf AllMusic in seiner rückblickenden Rezension, dass Intermezzo und Pathetique „wunderbare Beispiele für die Vermischung von Klassik und Rock sind" und dass auf dem gesamten Album "jedes Beispiel für die Verschmelzung von Genres makellos und fließend ist, was die tatsächliche Überschneidung mehrerer Stile völlig transparent macht.“[3]

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungen[4]Höchst­platzie­rungWo­chen
 Vereinigtes Königreich (OCC)2 (21 Wo.)21
 Vereinigte Staaten (Billboard)197 (5 Wo.)5

Einzelnachweise

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  1. Adam Sweeting: Keith Emerson obituary: Pioneer of progressive rock who played keyboards for the Nice and Emerson, Lake & Palmer. In: The Guardian. 13. März 2016, abgerufen am 30. September 2022 (englisch).
  2. Paul Stump: The Music's All that Matters: A History of Progressive Rock. Quartet Books, 1997, ISBN 0-7043-8036-6, S. 58, 87–88 (englisch).
  3. Mike DeGagne: Five Bridges Review. In: Allmusic. Abgerufen am 30. September 2022 (englisch).
  4. Chartquellen: UK US