Forum Ziviler Friedensdienst

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Forum Ziviler Friedensdienst
(forumZFD)
Logo
Rechtsform gemeinnütziger eingetragener Verein
Gründung 1996
Sitz Köln (Koordinaten: 50° 57′ 10,6″ N, 6° 54′ 23,6″ O)
Zweck Ausbildung und Entsendung von Friedensfachkräften[1]
Vorsitz Alexander Mauz
Umsatz 10.577.819 Euro (2020)
Beschäftigte 49 (2020)
Mitglieder 159 (2021)
Website www.forumzfd.de

Das Forum Ziviler Friedensdienst (forumZFD) e. V. ist ein Zusammenschluss von knapp 40 Organisationen[2] und derzeit etwa 130 Einzelpersonen, die sich für den Zivilen Friedensdienst engagieren. Ihren Sitz hat die Organisation in Köln und wurde 1996 gegründet. Die Organisation versteht sich als Anwalt der Idee des Zivilen Friedensdienstes und der Zivilen Konfliktbearbeitung. Um diese Idee zu stärken, tritt der Verein auch selbst als Träger von Projekten im Zivilen Friedensdienst auf und entsendet eigene "Friedensfachkräfte" in Konfliktregionen. Daneben unterstützt und koordiniert es Entsendungen durch seine Mitgliedsorganisationen.

Es bietet außerdem im Rahmen seiner Akademie für Konflikttransformation verschieden lange Weiterbildungsmöglichkeiten für Friedensfachkräfte bzw. Konfliktbearbeiter sowie Trainings zu spezifischen Themen an. Die drei neunwöchigen sowie ein viermonatiger Qualifizierungskurs in Ziviler Konfliktbearbeitung finden jedes Jahr überwiegend auf Englisch statt und können mit dem Zertifikat "Friedensfachkraft" abgeschlossen werden.

Einsatz der Fachkräfte

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Momentan sind knapp 30 Fachkräfte vorwiegend in verschiedenen Ländern des westlichen Balkans (Ex-Jugoslawien) und Israel bzw. Palästina im Einsatz. Dort sind die Vergangenheits- und Traumabewältigung sowie der interethnische Dialog Handlungsfelder. 2008 wurden die Philippinen als weitere Projektregion aufgenommen, wo der Konflikt auf Mindanao Schwerpunkt ist. Daneben führt das forumZFD auch Projekte der kommunalen Konfliktberatung in Deutschland durch. Zurzeit nehmen Kommunen in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern die Beratung in Anspruch.

Der Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und sonstigen Maßnahmen des Fundraising. Die Mittel für die Auslandsprojekte sowie die Qualifizierungsarbeit stammen weitgehend aus dem Programm Ziviler Friedensdienst in der Entwicklungszusammenarbeit des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Der Verein ist Gründungsmitglied des European Network for Civil Peace Intervention (EN.CPI – bis 2014 European Network for Civil Peace Services) und der globalen Nonviolent Peaceforce. Es ist somit Teil einer weltweiten Bewegung, die sich für die Verbreitung von professionell angelegten zivilgesellschaftlichen Alternativen der konstruktiven Konfliktbearbeitung einsetzt.

Seit 2014 gibt es eine gleichnamige Stiftung, die vom Forum gegründet wurde.[3]

Das forumZFD ist Träger des Gustav-Heinemann-Bürgerpreises (1997), des Göttinger Friedenspreises (2005) und des Friedenspreises Sievershäuser Ermutigung (2014).[4]

Akademie für Konflikttransformation

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Die Akademie für Konflikttransformation ist die Qualifizierungseinrichtung des forumZFD. In Kursen, Trainings und sonstigen Veranstaltungen vermittelt sie Kenntnisse und Fähigkeiten für eine professionelle Friedensarbeit im In- und Ausland. Die meisten Qualifizierungsmaßnahmen richten sich an Personen, die in Projekten des zivilen Friedensdienst oder nah verwandten Bereichen (z. B. konfliktsensible Entwicklungszusammenarbeit) arbeiten oder dies tun wollen. Daneben bietet die Akademie aber auch Veranstaltungen und Informationen für Einsteiger und berufsbegleitende Mediationskurse an.[5]

Einzelnachweise

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  1. Transparenz und Offenheit sind uns wichtig. In: forumzfd.de. Abgerufen am 24. November 2019.
  2. Organisationen, die beim Forum ZFD involviert sind: Bund für Soziale Verteidigung (BSV); Bündnis 90/Die Grünen KV Mettmann; Bündnis '90/Die Grünen, Kreisverband Mönchengladbach; Bündnis '90/Die Grünen, Ortsverband Ratingen; CARE Deutschland/Luxemburg e. V.; Change Support Team; Deutsche Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung; Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen; Dietrich Bonhoeffer-Verein; Eine Welt Zentrum Herne; Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden; Evangelische Landeskirche in Baden; Förderverein Willy Brandt-Zentrum e. V.; Frauennetzwerk für Frieden; Friedensinitiative Nottuln; Gustav Heinemann Friedensgesellschaft; Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW) Deutsche Sektion; Kirchenkreis Hattingen-Witten; Komitee für Grundrechte und Demokratie; Kreiskirchenamt Münster; Leserinitiative Publik e. V.; Ohne Rüstung leben; Ökumenisches Zentrum Berlin; OWEN e. V. - Mobile Akademie für Geschlechterdemokratie und Friedensförderung; pax christi Deutsche Sektion; pax christi Hagen; pax christi-Bistumsstellen Aachen, Essen, Freiburg, Köln, Limburg, Mainz, München, Münster, Paderborn und Rottenburg-Stuttgart; Theologische Hochschule Friedensau; Vereinigte Kirchenkreise Dortmund und Lünen - Referat Jugend und Ökumene. Stand 2. Juni 2010.
  3. http://www.stiftung-forumzfd.de/
  4. Aken, Jan van [Red.]: Das NGO-Handbuch: non-governmental organisations. Greenpeace Media, Hamburg 2007, ISBN 978-3-9811689-0-7, S. 436.
  5. Archivlink (Memento des Originals vom 14. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.forumzfd-akademie.de