Aleksander Fredro
Aleksander Fredro (* 20. Juni 1793 in Surochów bei Jarosław; † 15. Juli 1876 in Lemberg) war ein polnischer Dramatiker und gilt als einer der bedeutendsten Komödienautoren seines Landes.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aleksander Fredro wurde in der Familie eines polnischen Adligen geboren und trug deshalb den Titel Graf. In den Napoleonischen Kriege diente Fredro in der französischen Armee. Gleichzeitig engagierte er sich im polnischen Widerstand gegen die Zugehörigkeit Galiziens zur Habsburgermonarchie.
Er schrieb humorvolle Komödien, in denen häufig politische Pointen versteckt sind, und seine Figuren zeigen die vielen Charaktereigenschaften der Polen auf. Große Popularität erreichten die Stücke allerdings erst nach seinem Tode, sie fehlen bislang auf keinem Spielplan der polnischen Theater. Die Art der Darstellung vergleichen Fachleute mit dem bekannten französischen Komödiendichter Molière. Außerdem verfasste er zahlreiche Gedichte und Märchen.
Als die beste Komödie Fredros und ein Meisterwerk der polnischen Literatur gilt die Zemsta (dt.: Die Rache). Zum 220. Geburtstag Fredros wurde die Komödie im Frühjahr 2013 gleichzeitig durch zwei Warschauer Theater aufgeführt.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]– chronologisch –
- Damy i huzary (dt.: Damen und Husaren)
- Pan Geldhab (1818) (dt.: Herr Geldhab)
- Mąż i żona (1822) (dt.: Mann und Frau)
- Pan Jowialski (1832) (dt.: Herr Jowialski)
- Śluby panieńskie, czyli Magnetyzm serca (1833) (dt.: Mädchenschwüre)
- Zemsta (1834) (dt.: Die Rache)
1956 durch Bohdan Korzeniewski und 2002 durch Andrzej Wajda verfilmt - Dożywocie (1835) (dt.: Die Lebensrente)
Obszöne Werke, die Alexander Fredro zugeschrieben werden:
- XIII Księga Pana Tadeusza (dt.: Das XIII. Buch des Pan Tadeusz), eine erotisch-satirische Fortsetzung des in zwölf Kapitel eingeteilten Werkes Pan Tadeusz von Adam Mickiewicz
- Baśń o trzech braciach i królewnie(dt.: Die Geschichte von drei Brüdern und einer Prinzessin)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fredro Aleksander Gf.. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 355 f. (Direktlinks auf S. 355, S. 356).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Aleksander Fredro im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Aleksander Fredro bei poezja.org
- Werke von und über Aleksander Fredro in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Personendaten | |
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NAME | Fredro, Aleksander |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Adliger, Dramatiker und Komödienautor |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1793 |
GEBURTSORT | Surochów bei Jarosław |
STERBEDATUM | 15. Juli 1876 |
STERBEORT | Lemberg |
- Autor
- Literatur (19. Jahrhundert)
- Literatur (Polnisch)
- Drama
- Person in den Koalitionskriegen (Polen)
- Person in den Koalitionskriegen (Frankreich)
- Landtagsabgeordneter (Galizien)
- Revolutionär 1848/49
- Freimaurer (19. Jahrhundert)
- Freimaurer (Polen)
- Mitglied der Ehrenlegion
- Träger des Ordens Virtuti Militari
- Ehrenbürger von Lwiw
- Adliger
- Geboren 1793
- Gestorben 1876
- Mann