Liste der Stadttore in Freiburg im Breisgau
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Die Liste der Stadttore in Freiburg im Breisgau enthält die dreizehn bekannten Stadttore, einige davon sind physisch nicht erhalten.
Die mittelalterliche Altstadt der Stadt Freiburg im Breisgau konnte durch fünf Stadttore in der Stadtmauer betreten werden (die fünf ersten der folgenden Liste im Uhrzeigersinn von Norden her). Zwei dieser Tore sind noch erhalten. Ergänzt wurden sie von Toren zu den Vorstädten. Außerdem ist noch ein Tor als Rest der Vaubanschen Befestigungen erhalten geblieben.
Name | Errichtung | Lage | Nutzung | Verbleib |
---|---|---|---|---|
Christoffel- oder Christophstor, auch Michaels- oder Diebestor[1] | 13. Jahrh. | Europaplatz, nördliches Ende der Kaiser-Joseph-Straße, Eingang zur Vorstadt Neuburg |
Gefängnis und Hauptfolterstätte. Die Folterungen fanden in dem angebauten Marterhäuschen statt, welches 1603 dem Höhepunkt der Hexenverfolgung erweitert wurde. | nach 1648 abgebrochen, 1677 unter Vauban neu errichtet, dann 1826 abgerissen[2], beim Umbau des Platzes 1962 und 2017 wurden Mauerreste der vorgelagerten Bastion gefunden[3] |
Schwabentor, auch Obertor[4] | ca. 1250 | Oberlinden |
Straße in Richtung Höllental. Seit 1969 befindet sich die Zinnfigurenklause, das Museum für Freiheitsgeschichte in Dioramen mit Zinnfiguren – im Gebäude | um 1900 aufgestockt, 1954 teilweiser Rückbau der Aufstockung, noch heute erhalten |
Martinstor, auch Norsinger Tor[4] | ca. 1200 | Kaiser-Joseph-Straße, beim Bertoldsbrunnen |
Straße in Richtung Basel, zeitweise als Gefängnis (Hexen) benutzt. Früher befand sich im angrenzenden Gebäude ein Restaurant, heute eine Filiale der Kette McDonald’s | 1901 aufgestockt, noch heute erhalten |
Lehener Tor | 13. Jahrh. | Kreuzung der Bertholdstraße mit dem heutigen Rotteckring[5] |
1713 durch Pulverexplosion zerstört[6] | |
Predigertor | 13. Jahrh.[4] | beim heutigen Predigerturm, Straße Am Predigertor |
Turm des Dominikanerklosters | 1866 für Stadterweiterung abgerissen |
Schneckentor, auch Katzenturm | 1314 (erstmals erwähnt)[7] | am Holzmarkt, südlicher Zugang zur Schneckenvorstadt 47,992333° N, 7,848667° O |
1842 abgebrochen[7] | |
Mönchstor, später auch Zähringerthor[8] | Neuburg-Vorstadt[9] |
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Schultor, auch Kretzetor[11] | ||||
Peterstor[12] | 1677 beim Festungsbau niedergelegt[12] | |||
Butzentörlein[12] | 1677 beim Festungsbau niedergelegt[12] | |||
Gerbertor am Reuerinnenwinkel[12] | 1677 beim Festungsbau niedergelegt[12] | |||
Ledergerbertor oder Klötzlinstor[10] | ||||
Breisacher Tor | um 1677 |
Ecke Rempart-/Gartenstraße |
Letztes erhaltenes Bauwerk der Vaubanschen Befestigungen; bis 2007 von Stadtverwaltung für Dienststellen genutzt, 2007 umfangreich saniert, heute im Erdgeschoss Gastronomie, restliche Etagen durch die Universität genutzt[13] | Ostflügel Anfang des 20. Jahrhunderts abgerissen, im Zweiten Weltkrieg massiv beschädigt, 1950 wiederhergestellt, Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung nach § 12 Denkmalschutzgesetz[13] |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leonard Korth: Das alte Freiburg in: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten, H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898
- Hans Georg Wehrens: Freiburg im Breisgau 1504–1803. Holzschnitte und Kupferstiche. Verlag Herder, Freiburg 2004, S. 82 ff.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Commons: Stadttore in Freiburg im Breisgau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Chronik. ( des vom 27. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. NZ. Freiburger Höllebrut e. V.; abgerufen am 14. Mai 2011
- ↑ Peter Kalchthaler, Karl-Heinz Raach: Freiburg 2020 Das offizielle Jubiläumsbuch der Stadt Freiburg. Hrsg.: Stadt Freiburg. Promo-Verlag, Freiburg 2020, ISBN 978-3-923288-81-6, S. 92–94.
- ↑ Simone Höhl: In Freiburg stoßen Bagger am Siegesdenkmal auf eine alte Bastion. Badische Zeitung, 25. März 2017, abgerufen am 1. August 2021.
- ↑ a b c Heiko Haumann, Hans Schadeck (Hrsg.): Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau. Band 1, S. 117
- ↑ Peter Kalchthaler: Freiburg Mitte: Eine Straße, die in die Breite ging. Badische Zeitung, 14. März 2011; abgerufen am 16. Mai 2011
- ↑ Sybille Bock: Friburgum-Freiburg: Ansichten einer Stadt, Waldkircher Verlag, 1995, S. 33
- ↑ a b Informationstafel zum Katzenturm an der Nordwestecke des Amtsgerichts in Freiburg
- ↑ Geschichte der Stadt und Universität Freiburg im Breisgau, Heinrich Schreiber, I. Teil Freiburg 1868, Seite 24
- ↑ Bernhard Peter: Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 1318 Freiburg (Breisgau). welt-der-wappen.de; abgerufen am 16. Mai 2011
- ↑ a b Rote Frauen- / Männerbadestube
- ↑ Manfred Höfert: Die Grafen von Freiburg. freiburgs-geschichte.de; abgerufen am 30. Mai 2011
- ↑ a b c d e f Korth
- ↑ a b Breisacher Tor bei "alemannische-seiten.de"