Vertrag von Jam Zapolski
Der Vertrag von Jam Zapolski war ein Waffenstillstand, der am 15. Januar 1582 im Dorf Jam Zapolski nahe Nowgorod zwischen Polen-Litauen unter König Stephan Báthory und dem Zarentum Russland unter Zar Iwan IV. geschlossen wurde. Das Waffenstillstandstraktat kam unter der Mitwirkung des Jesuiten und päpstlichen Legaten Antonio Possevino zustande nachdem Báthory die mehrmonatige erfolglose Belagerung von Pskow aufgeben musste.
Der Vertrag verpflichtete beide Seiten zu einer Waffenruhe von zehn Jahren und beendete den Livländischen Krieg ums Baltikum, indem der Zar seine Ansprüche auf das seit 1558 in Teilen besetzte Livland und die Stadt Polazk aufgab[1], aber die von König Stephan Báthory zwischen 1579 und 1581 eroberten russischen Gebiete zurückerhielt.
Nach mehreren Verlängerungen wurde die Abmachungen durch Polen 1609 im Polnisch-Russischer Krieg gebrochen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Artikel Vertrag von Jam Zapolski in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Robert Frost: Polen-Litauen, Moskau und Schweden. Am Anfang einer „Epoche der Nordischen Kriege“. In: Hans-Jürgen Bömelburg (Hrsg.): Polen in der europäischen Geschichte. Frühe Neuzeit 16. bis 18. Jahrhundert. Band 2. Hiersemann, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-7772-1710-9, S. 228 (hiersemann.de [PDF]).