Aumunder Kirche
Die Aumunder Kirche, bzw. Alt-Aumunder-Kirche, ist das Gotteshaus der Kirchengemeinde der Bremischen Evangelischen Kirche in Bremen-Vegesack, Ortsteil Aumund.
1977 wurde die Aumunder Kirche unter Denkmalschutz gestellt.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die neugotische, rotsteinsichtige Stufenhallenkirche wurde von 1876 bis 1877 nach Plänen des Oldenburger Baurats Ludwig Wege[2] nach Konstituierung der Kirchengemeinde in dem bis 1939 selbständigen und zur preußischen Provinz Hannover gehörenden Ort Aumund errichtet. Die Halle der Kirche wird durch schlanke Holzstützen in drei Kirchenschiffe zu je sechs Jochen unterteilt und östlich durch einen runden Chor abgeschlossen. Der quadratische Westturm aus Backsteinen hat einen achteckigen, mit Kupfer gedeckten Turmhelm, der an den vier Ecken durch Fialtürmchen verziert ist. Vier Uhren befinden sich zwischen den Türmchen.
Innen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ausmalung des Triumphbogens als Chorabschluss zeigt den thronenden Christus, flankiert von Engeln sowie seitlich Moses und Paulus. Die ornamentalen Ausmalungen des Chorgewölbes von 1909/1910 in Leimfarbentechnik stammen von dem Hannoveraner Kirchenmaler Karl Bohlmann (1877–1929[3]), der auch die Ausmalung der von St. Michael im Nachbarort Grohn realisiert hatte. Diese Ausmalung wurden 1952 vom Maler Hermann Oetken aus Delmenhorst übermalt. Der Restaurator Matthias Seefried hat die ursprüngliche Ausmalung wieder freigelegt und mittels Punktretusche überarbeitet. Diese Arbeit wurde mit dem Bremer Denkmalpflegepreis 2010 ausgezeichnet.[4]
Kirchengemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ev. luth. Kirchengemeinde Alt-Aumund unterhält einen Kindergarten, den Erwachsenen- und Posaunenchor, verschiedene Gesprächskreise sowie den ev.-luth. Friedhof Alt-Aumund am Johann-Fromm-Weg 4. Die Christophorusgemeinde Aumund-Fähr, mit der ein gemeinsames Gemeindebüro unterhalten wird, hat sich 1959 von der Alt-Aumund Gemeinde getrennt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. 2., aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
- Georg Dehio (Hrsg.): Bremen/Niedersachsen, Deutscher Kunstverlag, 1977.
- Hermann Pleus: 100 Jahre Aumunder Kirche 1877 - 1977, Bremen 1977.
Weblink
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Denkmaldatenbank des LfD
- ↑ https://glass-portal.hier-im-netz.de/hs/s-z/wege_ludwig.htm
- ↑ Maler Karl Bohlmann ( des vom 29. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bremer Denkmalpflegepreis 2010. Sonderveröffentlichung des Weser-Kurier. Bremer Tageszeitungen AG, Bremen 21. November 2010, S. 4 (bremen.de [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 25. November 2016]).
Koordinaten: 53° 10′ 27,2″ N, 8° 37′ 34,9″ O
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