Friedrichshagener Bootshaus
| Friedrichshagener Bootshaus | |
|---|---|
 Bootshaus am Spreeufer in Friedrichshagen, | |
| Daten | |
| Ort | Berlin-Friedrichshagen |
| Architektin | Franz Abbé |
| Bauherr | Ruderverein Friedrichshagen |
| Baustil | Landhaus |
| Bauzeit | 1911–1914 |
| Grundfläche | 385 m² |
| Koordinaten | 52° 26′ 47,19″ N, 13° 36′ 52,37″ O |
| Besonderheiten | |
| Denkmalschutz seit den 1980er Jahren | |
Das Bootshaus Hahns Mühle in Berlin, Ortsteil Friedrichshagen, ist ein im Jahr 1914 eröffnetes Nutzgebäude. Es diente über Jahrzehnte hauptsächlich als Bootshaus für einen Ruderklub, der entsprechend der Gesellschaftsordnung seine Eigentümer und seinen Namen wechselte bzw. anpasste. Das Bootshaus steht seit den 1980er Jahren unter Denkmalschutz.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebäude befindet sich auf einem Wassergrundstück, das sowohl von der Straße (Hahns Mühle 12) als auch vom Wasser (Müggelspree) aus erreichbar ist. Sein Schaugiebel zeigt zur Spree hin. Auf der Straßenseite gibt es das Restaurant Hahns Mühle.
Geschichte und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Architekt Franz Abbé hatte ab 1910 den Neubau eines Bootshauses für den im Jahr 1892 gegründeten Friedrichshagener Ruder-Verein geplant. Die Arbeiten selbst erfolgten durch die Firma Robert Buntzel Nachf. H.O. Obrikat.[1] Spätere bauliche Änderungen führte der Architekt Bruno Buch aus.[2]
In der Zeit von 1910 bis nach dem Zweiten Weltkrieg ist zum Bootshaus nichts Konkretes bekannt; am Eigentum änderte sich nichts, als Verwalter war ein Bootsmeister eingesetzt (1940).[3][4]
Während der DDR-Zeit nutzte der TSC Oberschöneweide mit seiner Sektion Rudern das Bootshaus.[5]
Seit der deutschen Wiedervereinigung ist der wieder gegründete Friedrichshagener Ruderverein e. V Eigentümer und Nutzer des Bootshauses.
Die dem Wasser abgewandten Räume des Hauses wurden und werden als Gaststätte genutzt und tragen den Namen Hahns Mühle und erinnern damit an den ersten Besitzer der Sägemühle an dieser Stelle.
Baubeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das zweigeschossige dreiachsige Bauwerk ist ein Putzbau im Landhausstil.[2] Abbé hatte sich nach eigenen Aussagen mit seinem Entwurf an einem benachbarten Bootshaus, das Emil Frey für die Berliner Rudergesellschaft von 1884 geplant und ausgeführt hatte, orientiert.[6]
Das Erdgeschoss wurde mit gelben Klinkern teilverkleidet. Die Giebelseite zur Spree hin enthält im Erdgeschoss die Bootshallen, die von Terrassen überdacht sind. In Höhe des Dachansatzes verläuft eine offene Galerie über die gesamte Giebelbreite. Ein Krüppelwalmdach schließt das Haus ab, darüber erhebt sich ein offenes Belvedere.[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kulturdenkmal (Straße) Hahns Mühle 12, Berlin-Friedrichshagen
- ↑ a b c Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmale der DDR. Hauptstadt Berlin-II. Henschelverlag, Berlin 1984, S. 342.
- ↑ Friedrichshagen > Hahns Mühle 12. In: Berliner Adreßbuch, 1930, Teil IV, S. 1995.
- ↑ Friedrichshagen > Hahns Mühle 12. In: Berliner Adreßbuch, 1940, Teil IV, S. 2114.
- ↑ Historie von Hahns Mühle mit der Kurzdarstellung zum Bootshaus, abgerufen am 14. September 2024.
- ↑ Tage des offenen Denkmals: Ruder-Bootshaus-Baudenkmal Hahns Mühle 12. Denkmalamt Berlin, abgerufen am 16. September 2024.