Fuji (Vulkan)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Fudschijama)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fuji

Fuji vom Shōji-See aus, dazwischen der Berg Ōmuro

Höhe 3776,24 T.P.
Lage Präfekturen Yamanashi und Shizuoka in Japan
Dominanz 2077 km → Xueshan
Schartenhöhe 3776 m
Koordinaten 35° 21′ 38″ N, 138° 43′ 38″ OKoordinaten: 35° 21′ 38″ N, 138° 43′ 38″ O
Fuji (Vulkan) (Japan)
Fuji (Vulkan) (Japan)
Typ Schichtvulkan
Alter des Gesteins 100.000 Jahre
Letzte Eruption 1707
Erstbesteigung En-no-Schokaku zugeschrieben, ca. 700[1]
Normalweg Bergtour
Besonderheiten höchster Berg Japans; UNESCO-Weltkulturerbe
pd3
pd5
fd2

Der Fuji (japanisch 富士山/? Fuji-san [ɸɯ(d)ʑisaɴ];[2][3] eingedeutscht: Fudschi; Duden: Fudschijama;[4] übernommen aus dem Englischen: Fujiyama[5]) ist ein Vulkan und mit 3776,24 m[6] Höhe über dem Meeresspiegel der höchste Berg Japans. Sein Gipfel befindet sich auf der japanischen Hauptinsel Honshū an der Grenze zwischen den Präfekturen Yamanashi und Shizuoka. Seit 2013 ist er Teil des Weltkulturerbes.[7]

Geologie, Geomorphologie und Ausbruchsgeschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blick von der Raumstation ISS, 2001

Der Fuji befindet sich in der Berührungszone der Eurasischen Platte, der Pazifischen Platte und der Philippinenplatte und gehört zu den Stratovulkanen (Schichtvulkanen) des pazifischen Feuerrings. Er wird als aktiv mit geringem Ausbruchsrisiko eingestuft.

Wissenschaftler nehmen an, dass der Fuji in vier unterschiedlichen Abschnitten vulkanischer Aktivität geformt wurde: Der erste Abschnitt, Sen-komitake, besteht aus einem tief im Berg liegenden Andesitkern. Danach folgte Komitake Fuji, eine Basaltschicht, von der angenommen wird, dass sie vor mehreren hunderttausend Jahren geformt wurde. Vor ungefähr 100.000 Jahren bildete sich der „alte Fuji“ über der Oberfläche von Komitake Fuji. Vom modernen, „neuen“ Fuji wird angenommen, dass er vor ungefähr 10.000 Jahren über dem alten Fuji entstand.

Seit Beginn der Aufzeichnungen ist der Berg 18-mal ausgebrochen. Der letzte bekannte Ausbruch ereignete sich in der Edo-Zeit am 16. Dezember 1707 und dauerte etwa zwei Wochen.[8] Damals bildeten sich auf halber Höhe ein zweiter Krater und ein zweiter Gipfel, nach dem Namen der damaligen Ära Hōei-zan (宝永山) benannt. Der Gipfelkrater ist heute ca. 200 m tief und hat einen Umfang von ungefähr 2,5 km.

Nördlich am Fuß des Berges, in der Präfektur Yamanashi, befinden sich die fünf Fuji-Seen.

Drache über dem Fuji, Gemälde von Hokusai, 1849

Die moderne japanische Schreibweise des Fuji setzt sich aus den Kanji fu ‚reich‘, ji ‚Krieger‘ und san ‚Berg‘ zusammen. Sie findet sich bereits auf einem auf das Jahr 735 datierten Holztäfelchen (mokkan, 木簡), das in den Ruinen des früheren Kaiserpalastes Heijō in Nara gefunden wurde, sowie im 797 herausgegebenen Shoku Nihongi. Die ältesten bekannten Schreibweisen sind 不盡 fujin[9] (modern: 不尽 fujin, deutsch ‚unerschöpflich‘) in der 720 erschienenen Reichschronik Nihonshoki sowie 福慈 fukuji, deutsch ‚Glück und Zuneigung‘ aus dem zwischen 713 und 721 kompilierten Hitachi Fudoki. Neben einer Vielzahl weiterer Schreibweisen ist diesen allen gemein, dass sie lediglich Phonogramme für den altjapanischen Namen puzi sind, d. h., es wurden chinesische Schriftzeichen verwendet, deren chinesische Aussprache mit der japanischen korrespondierte (Man’yōgana). Sie geben daher nicht die eigentliche Bedeutung des Namens wieder, die eventuell bereits damals schon längst vergessen war.[10] Gleichermaßen verhält es sich mit der ebenfalls heute noch anzutreffenden Schreibweise 不二 fuji, welche sich mit „nicht zwei“, also „einmalig“ wiedergeben lässt.

Der Ursprung des Namens ist daher umstritten. Die bekannteste japanische Theorie führt auf die Geschichte Taketori Monogatari („Die Geschichte vom Bambussammler“) zurück. In dieser ältesten märchenhaft-romantischen Erzählung Japans lässt der Kaiser auf dem höchsten Berg des Landes den Trank der Unsterblichkeit von einem großen Gefolge seiner Krieger vernichten. Daraus soll sich einerseits die genannte Schreibweise als „reich an Kriegern“ ergeben, andererseits soll sie aber auch an das Wort für „Unsterblichkeit“ (fushi, 不死) erinnern.

Eine weitere bekannte Theorie stammt von dem britischen Missionar John Batchelor, der die Kultur der Ainu erforschte; nach seiner Theorie stammt fuji vom Ainu-Begriff huci für die Göttin des Feuers Ape-huci-kamuy. Der Linguist Kindaichi Kyōsuke wies dies jedoch aus sprachhistorischen Gründen zurück, da das damalige Japanisch keinen h- bzw. f-Anlaut kannte.[11] Zudem hat huci die Bedeutung ‚alte Frau‘, während der Ainu-Begriff für das in der Herleitung angespielte Feuer ape ist. Eine alternative Herkunft aus dem Ainu, die Batchelor dem Erzieher Nagata Hōsei zuschreibt (1844–1911), ist pus/push in der Bedeutung ‚aufbrechen, ausbrechen, (Funken) fliegen‘.[10]

Der Toponomast Kanji Kagami sieht einen japanischen Ursprung wie den japanischen Namen der Glyzinie fuji als „Bezeichnung eines Bergfußes, der einer Glyzinie gleich […] vom Himmel herab[…]hänge“. Dagegen spricht, dass beide Begriffe historisch unterschiedlich ausgesprochen wurden: puzi und pudi.[10] Daneben gibt es noch Dutzende weitere Herleitungen.[11]

Fuji aus einem Flugzeug und aus einem Hochgeschwindigkeitszug

Die außerhalb Japans häufig verwendete Bezeichnung Fujiyama (im deutschsprachigen Raum laut Duden auch Fudschi oder Fudschijama)[5][4] beruht wahrscheinlich auf einer Falschlesung des Schriftzeichens für Berg. Die japanische Kun-Lesung dieses Zeichens lautet zwar yama, in Komposita mit mehreren nach sinojapanischer On-Lesung ausgesprochenen Zeichen (hier: fu und ji) werden aber alle Zeichen nach On-Lesung gesprochen, hier also san[12], nicht zu verwechseln mit dem gleichklingenden Suffix -san bei japanischen Anreden. Die heutige japanische Aussprache des Namens des Berges lautet daher Fuji-san, obwohl es auch viele andere japanische Toponyme gibt, bei denen das Schriftzeichen als yama gelesen wird. Allerdings findet sich in klassischer japanischer Literatur als Bezeichnung für den Fuji der Begriff ふじの山 Fuji no yama, also ‚Berg von Fuji‘.[10]

Neben den sprachwissenschaftlichen muss man den historischen Ansatz stellen, der die Erkenntnis liefert, dass die westliche Bezeichnung Fujiyama ganz offensichtlich auf Engelbert Kaempfer zurückgeht, dessen erstmals 1727 postum in London auf Englisch erschienene und danach ins Französische, Niederländische und sogar zurück ins Deutsche übersetzte Beschreibung von Japan eine nachhaltige Wirkung auf das europäische Japanbild ausgeübt hat. Peter K. Kapitza konstatiert eine „gleichsam europäische Norm“, auf die das europäische Japanbild seinerzeit auf der Grundlage der bis dahin erhaltenen Reiseberichte gebracht wurde.[13]

Während die westlichen Japanreisenden der Zeit vor Kaempfer die damals übliche Bezeichnung „Fuji no yama“ in unterschiedlichen Schreibweisen, jedoch immer mit der Partikel no[14] in der Mitte wiedergaben – der Band von Kapitza enthält hierzu sechs Beispiele aus dem 17. Jahrhundert,[15] verwendete Kaempfer erstmals u. a. auch die Schreibweisen „Fusi jamma“ bzw. „Fusijamma“.[16] Auch das Klischee vom „schönsten berg der Welt Fusi oder Fusi no jamma“ findet sich bei Kaempfer.[17] An anderer Stelle gab Kaempfer den Namen des Vulkans mit „Fudsi“, „Fusji“ oder „Fusijamma“ an.[18]

In der Edo-Zeit war die gewöhnliche Bezeichnung des Vulkans Fuji, die in vielfacher Weise erweitert wurde zu Fuji no yama, Fuji no mine (ふじの嶺, „Gipfel des Fujis“), Fuji no takane (ふじの高嶺, „Spitze des Fujis“) und so weiter. Da das Wort yama für Berg verbreitet und den westlichen Japanreisenden sicherlich bekannt war, erschien ihnen die Bezeichnung Fuji no yama am klarsten und verständlichsten und wurde neben der Bezeichnung Fuji in den Berichten aus Japan wiedergegeben. Da Kaempfer zwischen den Bezeichnungen Fuji no yama und Fujiyama schwankte und die Partikel no uneinheitlich verwendete und wegließ, liegt die Vermutung nahe, dass die Schreibweise Fujiyama auf einen Fehler Kaempfers zurückgeht. Allerdings kann man nicht ohne weiteres ausschließen, dass neben der Bezeichnung Fuji no yama auch die Bezeichnung Fujiyama existierte – immerhin gibt es den Familiennamen Fujiyama (富士山),[2] der genauso geschrieben wird wie der Berg. Zudem findet sich die Bezeichnung Fujiyamakor. 후시야마又云후시산 Husiyama u-un Husisan, deutsch ‚Fujiyama, auch Fujisan genannt‘[19] – auch im koreanisch-japanischen Wörterbuch Wae-eo yuhae (Hanja 倭語類解) aus den 1780ern.[10]

Fehlübersetzungen des Namens als „Herr Fuji“ rühren daher, dass die gleich lautenden Silben -san (, Berg) und -san (さん, neutrale japanische Anrede für Männer und Frauen) miteinander verwechselt werden.

Die geeignetste Umsetzung des Namens im Deutschen dürfte Fuji sein. Manche Japanologen vertreten allerdings die Auffassung, man könne Fujisan auch als Eigennamen verwenden, und berufen sich dabei zum Beispiel auf Mont Blanc und Mount Everest, da bei jenen das fremde Wort für Berg ebenfalls unübersetzt bleibt. Die Silbe -san würde damit als Bestandteil des Namens aufgefasst.

Religiöse Bedeutung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wanderer, die den Fuji besteigen
Fuji Mandara, buddhist­isches Mandala, 16. Jh.
Sonnenaufgang auf dem Gipfel des Fuji

Die Gesamtheit der religiösen Verehrung des Fuji wird als Fuji shinkō (富士信仰, Fuji-Glaube) bzw. Sengen shinkō (浅間信仰) bezeichnet.[20]

Der Fuji gilt im Shintō schon seit Jahrhunderten als heilig. Um seine Ausbrüche zu befrieden, wurde vom Kaiserhof – der Überlieferung nach von Kaiser Suinin im Jahr 27 v. Chr. – die Gottheit Asama no ōkami (浅間大神, auch Sengen ōkami, gleichgesetzt mit der Göttin Konohana-no-sakuya-no-hime) eingeschreint und verehrt. Im Jahr 806 ordnete Kaiser Heizei an, den Shintō-Schrein Fujisan Hongū Sengen Taisha am Fuß des Berges zu bauen.[21] Dieser ist heute der Hauptsitz von über 1300 Sengen-Schreinen (auch Asama-Schreine genannt), die am Fuß und an den Hängen des Fuji zu dessen Verehrung errichtet wurden.[22] Das Schreingelände des Okumiya (奥宮), einer Außenstelle des Fujisan Hongū Sengen Taisha, umfasst den kompletten Berggipfel ab der 8. Station.[21] Bedeutsam ist der Fuji auch im japanischen Buddhismus, vor allem in dessen Bergkult-Ausprägung des Shugendō, die das Besteigen des Berges als Ausdruck ihres Glaubens ansieht.[20] Im 12. Jahrhundert erbaute der buddhistische Priester Matsudai Schonin am Kraterrand einen Tempel für Sengen Dainichi (der buddhistischen Gottheit des Berges). Daneben wird der Berg auch von einer Vielzahl von Sekten verehrt, wobei die im 16. Jahrhundert gegründete, Shugendō-beeinflusste Fuji-kō (富士講) die bekannteste ist.[22][8]

In der Muromachi-Zeit (14.–16. Jahrhundert) wurden Besteigungen des Fuji populär, und buddhistische Mandala entstanden, um Pilgerreisen auf den Fuji zu bewerben. Die Fuji-kō-Sekte errichtete neben Berghütten auch in und um die Hauptstadt Edo so genannte Fujizuka („Fuji-Hügel“), um allen ein symbolisches Besteigen des Berges zu ermöglichen.[20][23] Auf dem Höhepunkt dieser Entwicklung gab es etwa 200 Fuji-Hügel. Daneben wurden beispielsweise von Daimyō auch Fujimizaka (富士見坂, „Fuji-Schauhügel“) angelegt, um von diesen erhöhten Standpunkten aus den Fuji besser betrachten zu können.[24] Bei klarer Sicht ist der Berg noch aus 80–100 km Entfernung (auch von Yokohama und Tokio aus) zu sehen.

Fuji von der Beobachtungsplattform (130 m Höhe) des Bunkyō Civic Center in Tokio aus gesehen
Chureito Pagoda
Arakurayama-Sengen-Park

In der Nähe erstreckt sich das Waldgebiet Aokigahara, das durch eine hohe Zahl dort verübter Selbsttötungen bekannt geworden ist. Am 24. Februar 1926 wurden der „Urwald des Fuji und Aokigahara-Wald“ (富士山原始林及び青木ヶ原樹海, Fuji-san genshirin oyobi Aokigahara jukai) zum Naturdenkmal ernannt.[25]

Es gibt keine schriftlichen Aufzeichnungen darüber, wann und von wem der Berg zum ersten Mal bestiegen wurde. Die Erstbesteigung wird En-no-Schokaku um das Jahr 700 zugeschrieben. Aus dem 9. Jahrhundert gibt es eine detaillierte Beschreibung des Kraters. Die erste Besteigung durch einen Ausländer erfolgte erst 1860 durch Rutherford Alcock.[8] Heute gehört der Fuji zu den beliebtesten Touristenzielen in Japan. Dank seiner Form ist der Berg im Vergleich zu anderen Dreitausendern relativ leicht zu ersteigen. Im Sommer, wenn der Aufstieg auf drei verschiedenen Routen für die Öffentlichkeit freigegeben ist, finden sich pro Tag rund 3000 Touristen auf dem Gipfel ein. Eine besonders schöne Aussicht vom Gipfel bietet sich, wenn die Sonne über dem Pazifik aufgeht. Viele Bergsteiger legen dazu in einer der zwischen 3000 und 3400 m gelegenen Hütten eine Pause ein und brechen nachts gegen zwei Uhr wieder auf. Die höchste mit regulärem Kraftverkehr zu erreichende Station Gogōme (五合目, „5. Station“) liegt auf etwa 2300 m. Die Straße dorthin ist zur Obon-Zeit nur für Busse geöffnet. Darüber hinaus ist zur besseren Erschließung der Station eine Bahnstrecke geplant.[26] Zur Spitze des Fujis gibt es heute insgesamt vier Wanderrouten. Sie unterscheiden sich von der Starthöhe, dem Anstieg, der Länge, Steigung und Dauer. Alle Routen beginnen an der jeweiligen fünften Station, die auf unterschiedlichen Höhen liegen. Eine Übersicht aller Routen:[27]

Route Japanisch Starthöhe Aufstieg Abstieg Route Quelle Bemerkungen
Yoshida-Route 吉田ルート 2300 m 5:40 h 2:50 h NO s. u. die beliebteste Strecke
Fujinomiya-Route 富士宮ルート 2400 m 4:40 h 2:40 h S s. u. die kürzeste, aber steilste Strecke
Subashiri-Route 須走ルート 2000 m 4:40 h 3:10 h ONO s. u. die sandigste Strecke
Gotemba-Route 御殿場ルート 1450 m 6:25 h 3:25 h SO s. u. die längste Strecke

Quelle zur Tabelle:[28]

Der Rundweg auf dem Kraterrand dauert etwa 1¼ h.

Ende Oktober 2024 lag erstmals seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1894 noch kein Schnee auf dem Fuji.[29] Üblicherweise beginnt die Schneesaison Anfang Oktober, doch die anhaltend hohen Temperaturen haben dies im Jahr 2024 verhindert.[29]

Der Fuji in der japanischen Kunst

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegen seines sehr symmetrischen Vulkankegels gilt der Fuji als einer der schönsten Berge der Welt und ist ein häufiges Thema in der japanischen Kunst. Der Berg kommt auch häufig in der japanischen Literatur vor und ist ein beliebtes Thema vieler Gedichte.

Eine der frühesten Erwähnungen des Berges findet sich in der Gedichtanthologie Man’yōshū mit folgendem Langgedicht (chōka) von Yamabe no Akahito (bl. 724–736):

Japanisch Transkription Übersetzung[30]
Altjapanisch Modernes Japanisch

天地之
分時従
神左備手
高貴寸
駿河有
布士能高嶺乎
天原
振放見者
度日之
陰毛隠比
照月乃
光毛不見
白雲母
伊去波伐加利
時自久曽
雪者落家留
語告
言継将徃
不盡能高嶺者

ame2tuti no2
wakaresi to2ki yu
kamu sabite
takaku taputoki
suruga naru
puzi no2 takane wo
ama no2 para
purisake mireba
wataru pi no2
kage2 mo kakurapi
teru tuki2 no2
pikari mo miezu
sirakumo mo
i yuki pa bakari
to2kidiku zo2
yuki pa purikeru
kataritugi
ipitugi yukamu
puzi no2 takane pa

Ametsuchi no
wakareshi toki yu
kamu sabite
takaku tōtoki
Suruga naru
Fuji no takane o
ama no hara
furisake mireba
wataru hi no
kage mo kakurai
teru tsuki no
hikari mo miezu
shirakumo mo
iyuki habakari
tokijiku zo
yuki wa furikeru
kataritsugi
iitsugi yukamu
Fuji no takane wa

Himmel und Erde,
seit ihrer Trennung,
steht gottgleich,
hoch und nobel
in Suruga
der hohe Gipfel des Fuji.
Die Himmelsebene,
wenn ich zu ihr emporblicke,
der wandernden Sonne
Schein verdunkelt sich,
des leuchtenden Monds
Ganz bleibt ungesehen;
selbst die weißen Wolken
werden am Vorbeiziehen gehindert,
während unablässig,
der Schnee fällt,
werde ich erzählen
und weiter reden
vom hohen Gipfel des Fuji.

Die älteste erhaltene künstlerische Darstellung des Fuji stammt aus der Heian-Zeit und findet sich auf einer mit Papier bespannten Schiebewand aus dem 11. Jahrhundert. Die berühmteste Arbeit dürfte wohl Katsushika Hokusais Bilderzyklus 36 Ansichten des Berges Fuji sein, darunter vor allem das 1830 entstandene Bild Die große Welle vor Kanagawa.

Am 22. Juni 2013 wurde der Berg mit insgesamt 25 Orten wegen seiner Bedeutung als „heiliger Ort und Quelle künstlerischer Inspiration“ in die Liste des UNESCO-Welterbes als Weltkulturerbe aufgenommen.[31][32] Die Orte umfassen 20.702 ha und sind im Einzelnen:[7]

  • Oshino-Hakkai-Onsen (heiße Quellen)
    • Deguchi-ike (出口池; 0,048 ha)
    • Okama-ike (御釜池; 0,002 ha)
    • Sokonashi-ike (底抜池; 0,006 ha)
    • Chōshi-ike (銚子池; 0,005 ha)
    • Waku-ike (湧池; 0,078 ha)
    • Nigori-ike (濁池; 0,031 ha)
    • Kagami-ike (鏡池; 0,014 ha)
    • Shōbu-ike (菖蒲池; 0,042 ha)
  • Höhlen die aus Lava entstanden, welche entlang umgestürzter Bäume erstarrte (Lavabäume):
    • Funatsu Tainai (船津胎内樹型, Funatsu tainai jūkei; 8,2 ha)
    • Yoshida Tainai (吉田胎内樹型, Yoshida tainai jūkei; 5,8 ha)
  • Sonstiges:
Wiktionary: Fudschijama – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Fuji (Vulkan) – Album mit Bildern und Videos

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Joseph Pointdexter: Zwischen Himmel und Erde – Die 50 höchsten Gipfel. 1. Auflage. Könemann, Köln 1999, ISBN 3-8290-3561-6, S. 80 (Alternativ-ISBN 978-3-8290-3561-3).
  2. a b Begriff „Fuji“ (富士山 / ふじさん). In: tangorin.com. 単語林 Tangorin – Tangorin Japanese Dictionary, abgerufen am 5. Juli 2023 (englisch, japanisch).
  3. Begriff „Fuji“ (富士山 / ふじさん). In: wadoku.de. 和独辞典 Wadoku jitenWadoku e. V., abgerufen am 5. Juli 2023 (deutsch, japanisch).
  4. a b Begriff „Fudschijama“. In: duden.de. Duden, Cornelsen Verlag GmbH, abgerufen am 5. Juli 2023 (deutsch).
  5. a b Begriff „Fujiyama“. In: duden.de. Duden, Cornelsen Verlag GmbH, abgerufen am 5. Juli 2023 (deutsch).
  6. 富士山情報コーナー. In: cbr.mlit.go.jp. MLIT, abgerufen am 5. Juli 2023 (japanisch).
  7. a b Fujisan, sacred place and source of artistic inspiration: Maps. World Heritage. In: whc.unesco.org. UNESCO, abgerufen am 4. Juli 2013 (englisch).
  8. a b c Joseph Pointdexter: Zwischen Himmel und Erde – Die 50 höchsten Gipfel. 1. Auflage. Könemann, Köln 1999, ISBN 3-8290-3561-6, S. 81 (Alternativ-ISBN 978-3-8290-3561-3).
  9. Die Schreibweise fujin (jap. 不盡 ‚unerschöpflich‘) als Kyūjitai, alte Kanji vor der japanischen Schriftreform 1946.
  10. a b c d e Tomasz Majtczak: Familiar and unfamiliar names of Mount Fuji. (PDF) In: academia.edu. (englisch).; englische Übersetzung von Znane i nieznane określenia góry Fudzi. Hrsg.: Manggha und Jagiellonen-Universität (= Fuji-san i Fuji-yama. Narracje o Japonii). 21. März 2012 (polnisch).
  11. a b Hans Adalbert Dettmer: Ainu-Grammatik. Teil II: Erläuterungen und Register. Harrassowitz, Wiesbaden 1997, ISBN 3-447-03761-X, S. 9–10 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. Schreibung in Kana als さん san
  13. Peter Kapitza: Japan in Europa. Texte und Bilddokumente zur europäischen Japankenntnis von Marco Polo bis Wilhelm von Humboldt. Begleitband. Iudicium, München 1990, ISBN 3-89129-990-7, S. 9–10 (iudicium.de [PDF; 440 kB]).
  14. Schreibung in Kana als „ no
  15. Peter Kapitza: Japan in Europa. Texte und Bilddokumente zur europäischen Japankenntnis von Marco Polo bis Wilhelm von Humboldt. Band 1. Iudicium, München 1990, ISBN 3-89129-990-7, S. 314, 355, 497, 517, 701 und 885.
  16. Engelbert Kaempfer: Werke. Heutiges Japan. Hrsg.: Wolfgang Michel, Barend J. Terwiel. Band 1. Iudicium, München 2001, ISBN 978-3-89129-931-9, S. 391 und 407 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – Werk online. in Open Library).
  17. Engelbert Kaempfer: Werke. Heutiges Japan. Hrsg.: Wolfgang Michel, Barend J. Terwiel. Band 1. Iudicium, München 2001, ISBN 978-3-89129-931-9, S. 86, 401 und 407–408.
  18. Engelbert Kaempfer: Werke. Heutiges Japan. Hrsg.: Wolfgang Michel, Barend J. Terwiel. Band 1. Iudicium, München 2001, ISBN 978-3-89129-931-9, S. 407.
  19. Hinweis: Die koreanische Schreibung hier speziell (kor. 후시야마又云후시산) ist eine Mischung aus Hangeul (koreanisches Alphabet) und Hanja (chinesische Schriftzeichen)
  20. a b c Nogami Takahiro: Fuji/Sengen Shinkō. In: Encyclopedia of Shinto. Kokugaku-in, 24. Februar 2007 (englisch)
  21. a b 御祭神・御由緒. In: fuji-hongu.or.jp. Fujisan Hongū Sengen Taisha, abgerufen am 23. Juni 2013 (japanisch).
    Fujisan Hongu Sengentaisha. In: fuji-hongu.or.jp. Fujisan Hongū Sengen Taisha, abgerufen am 23. Juni 2013 (englisch).
  22. a b Jean Herbert: Shintô: At the Fountainhead of Japan. Routledge, 2011, ISBN 978-0-203-84216-4, S. 420–421 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  23. Suzuki Masataka: Fuji shinkō. In: Encyclopedia of Shinto. Kokugaku-in, 11. November 2006 (englisch)
  24. Ted Taylor: Mount Fuji has long been an icon. In: japantimes.co.jp. The Japan Times, 23. Juni 2013, abgerufen am 5. Juli 2023 (englisch).
  25. 富士山原始林及び青木ヶ原樹海 ‚Urwald des Fuji und Aokigahara-Wald‘. In: kunishitei.bunka.go.jp. Bunka-chō, abgerufen am 17. Januar 2015 (japanisch).
  26. Jan Knüsel: Der Mount-Fuji-Bahn einen Schritt näher. In: asienspiegel.ch. Asienspiegel GmbH, 10. Februar 2021, abgerufen am 28. Dezember 2022 (Schweizer Hochdeutsch).
  27. 登山口と登山ルート ‚Startort der Bergbesteigung und Routen des Bergaufstiegs‘. In: fujisan-climb.jp. 富士登山オフィシャルサイト ‚Offizielle Fuji-Bergsteigen-Website‘, abgerufen am 28. Juli 2023 (japanisch).
  28. Climbing Mt. Fuji – Fujinomiya Trail Guide and Map. (PDF; 12 MB) In: fujisan-climb.jp. Fujinomiya Entrance 5th Station Public Restroom Management Council; Tourism Division Fujinomiya City Hall, 2018, abgerufen am 5. Juli 2023 (englisch, japanisch, Karte mit Aufstiegsrouten und allgemeine Infos zum Bergaufstieg).
  29. a b Erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen: Auf dem Fuji liegt noch immer kein Schnee. In: Der Spiegel. 28. Oktober 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 28. Oktober 2024]).
  30. vgl. Herbert E. Plutschow: Chaos and Cosmos: Ritual in Early and Medieval Japanese Literature. Brill, Leiden 1990, ISBN 90-04-08628-5, S. 115–116 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).,
    Haruo Shirane (Hrsg.): Traditional Japanese Literature: An Anthology, Beginnings to 1600. Columbia University Press, New York 2012, ISBN 978-0-231-15731-5, S. 60–61 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – Übersetzer: Anne Commons). und Bruno Lewin: Japanische Chrestomathie von der Nara-Zeit bis zur Edo-Zeit. I. Kommentar. Harrassowitz, Wiesbaden 1965, S. 48–49 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  31. Der Fuji, Japans höchster Berg, wird Weltkulturerbe. In: Tagesspiegel. 1. April 2003, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 24. November 2023]).
  32. Qatar and Fiji get their first World Heritage sites as World Heritage Committee makes six additions to UNESCO List. World Heritage. In: whc.unesco.org. UNESCO, 22. Juni 2013, abgerufen am 4. Juli 2013 (englisch).