GRG 7 Kandlgasse

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Bundesgymnasium & Bundesrealgymnasium Wien 7
Schulform Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium mit Modellversuch Neue Mittelschule
Schulnummer 907026
Gründung 1907
Adresse Kandlgasse 39
Ort Wien-Neubau
Bundesland Wien
Staat Österreich
Koordinaten 48° 12′ 9″ N, 16° 20′ 20″ OKoordinaten: 48° 12′ 9″ N, 16° 20′ 20″ O
Träger Bund
Schüler 530[1]
Lehrkräfte 70[1]
Leitung Lukas Planteu
Website www.kandlgasse.at

Das Bundesgymnasium & Bundesrealgymnasium Wien 7 (GRG 7) ist ein Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium mit Modellversuch Neue Mittelschule im 7. Wiener Bezirk Neubau in der Stadtgemeinde Wien.

Fassade mit Doppeladler

Die Schule wurde 1907 gegründet,[2] oberhalb des Portals ziert zwischen erstem und zweitem Stock ein Relief des österreichischen Doppeladlers die Fassade. Das Schulgebäude steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Zu Beginn war die Schule ein humanistisches Gymnasium mit Latein ab der ersten und Griechisch ab der dritten Klasse.[3] Schon während des Austrofaschismus wurden die Schüler nach Konfessionen getrennt. In der A-Klasse waren die katholischen Schüler, in der B-Klasse alle anderen, vor allem Protestanten und Juden.[4] Antisemitische Anfeindungen waren in der Schule an der Tagesordnung.[5] Einer der berühmtesten Schüler war der spätere Kabarettist und Komponist Georg Kreisler, der das Realgymnasium Kandlgasse in den 1930er Jahren besuchte. Im April 1938, nach der Einverleibung Österreichs durch den NS-Staat, wurden alle jüdischen Schüler ausgeschlossen. Kreisler berichtete, beim Verlassen der Schule am Tag des Ausschlusses bildeten die christlichen Mitschüler ein Spalier und beschimpften, bespuckten und schlugen ihre jüdischen Mitschüler.[6]

Die Schule wurde als Knabenschule gegründet, nach dem Ersten Weltkrieg 1918 gab es schon Koedukation, 1926 konnten die ersten Mädchen maturieren. 1938 mussten Mädchen die Schule wieder verlassen, erst Ende der 1970er Jahre war die Kandlgasse wieder eine gemischte Schule – 1986 maturierten wieder Mädchen.[3]

Die Schule verfügt über eine kleinere Bibliothek, zwei Turnsäle, ein Schulbuffet sowie Sonderlehrsäle für Biologie, Chemie, Physik, Musikerziehung, Bildnerische Erziehung, Werken, Darstellende Geometrie und Geometrisches Zeichnen mit PC-Arbeitsplätzen. Weiters gibt es einen Festsaal mit Bühne, der gleichzeitig als Musiksaal dient, und einen eigens für Schularbeiten eingerichteten Raum im Keller des Gebäudes.

Pädagogische Arbeit, Ausstattung und Angebote

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Der Schulschwerpunkt heißt Ökologisch – Sozial – Vernetzt.

Zur Förderung dieses Schwerpunkts veranstaltet die Schule Ökologie- und Gendertage während des Schuljahres.

Die Schule verfügt über eine Nachmittagsbetreuung für die Unterstufe.

Im Jahr 2016 wurde die Schule mit dem Österreichischen Schulpreis in der Kategorie Nachhaltigkeit & Verantwortung ausgezeichnet.[7]

Bekannte ehemalige Lehrer

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  • Walter Kranzer (1912–1988), österreichischer Mathematiker und Physiker

Bekannte ehemalige Schüler

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Commons: Bundesrealgymnasium Kandlgasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Kerndaten – GRG7. In: grg7.at. Abgerufen am 5. August 2020.
  2. Elfriede Faber: Neubau. Geschichte des 7. Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte. Wiener Heimatkunde, Edition Wien, Wien 1995, ISBN 3-85058-065-2, S. 136.
  3. a b Festreden zum 100-jährigen Schuljubiläum 2007 (Memento vom 4. Dezember 2017 im Internet Archive)
  4. Martin Haidinger, Günther Steinbach: Unser Hitler. Die Österreicher und ihr Landsmann. Ecowin Verlag, Salzburg 2009, ISBN 978-3-902404-71-8, online
  5. Frank Stern, Barbara Eichinger (Hrsg.): Wien und die jüdische Erfahrung 1900–1938. Akkulturation, Antisemitismus, Zionismus. Böhlau, Wien 2009, ISBN 3-205-78317-4, S. 36.
  6. Martin Krist, Albert Lichtblau: Nationalsozialismus in Wien. Opfer. Täter. Gegner. (=Nationalsozialismus in den österreichischen Bundesländern, Band 8) Studienverlag, Innsbruck/Wien/Bozen 2017, ISBN 978-3-7065-5321-6, S. 230.
  7. BM Sonja Hammerschmid verleiht den Österreichischen Schulpreis 2016 an GRG7 Kandlgasse und NMS Markt Allhau (Memento vom 7. November 2017 im Internet Archive)