Traunsee-Labkraut
Traunsee-Labkraut | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Traunsee-Labkraut (Galium truniacum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Galium truniacum | ||||||||||||
(Ronniger) Ronniger |
Das Traunsee-Labkraut (Galium truniacum), auch Traunsee-Glanz-Labkraut genannt, ist eine Pflanzenart der Gattung Labkräuter (Galium) in der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Traunsee-Labkraut wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen zwischen 25 und 40, selten bis zu 60 Zentimeter. Im Unterschied zu manchen ähnlichen Arten bildet die Pflanze keine Ausläufer. Der aufrechte Stängel ist derb, vierkantig und am Grund rötlich. Die 1 bis 2 Millimeter breiten und 8- bis 15-mal so langen wie breiten Laubblätter sind dünn, nicht fleischig mit glattem Rand, oberseits glänzend und besitzen, im Gegensatz zu anderen Arten der Gattung, keine zur Laubblattspitze gerichteten Stacheln.
Die stark spreizenden Blütenstiele sind 2,5 bis 7 Millimeter lang. Die blassgelben, abgerundeten Kronblätter besitzen eine aufgesetzte Grannenspitze. Die Frucht ist 1,5 bis 1,8 Millimeter lang.
Die Blütezeit reicht von Juni bis August.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.[1]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Traunsee-Labkraut ist nur in den nördlichen Kalkalpen von den Berchtesgadener Alpen bis zum Hochschwabgebiet verbreitet. In Österreich kommt es zerstreut in Nieder-, Oberösterreich und in Salzburg vor. In Deutschland ist es extrem selten.
Das Traunsee-Labkraut gedeiht nur über Kalkstein und Dolomit. Als Standort werden trockene, offene Schutt- und Gesteinsfluren bevorzugt. Es kommt vor in Gesellschaften des Verbands Thlaspion rotundifolii.[2]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung erfolgte 1910 durch Karl Ronniger in Exsicc. (Herb. Norm.), 51–52, 22 unter dem Namen Galium corrudifolium subsp. truniacum (Basionym). Karl Ronniger gab ihr 1913 in Schedae ad Floram Exsiccatam Austro-Hungaricum, 10, S. 52 den Rang einer Art als Galium truniacum.[3]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5, S. 709.
- Traunsee-Labkraut. auf FloraWeb.de (Abschnitt Beschreibung)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wolfgang Lippert, Hermann Merxmüller: Galium truniacum (Ronniger) Ronniger in Bayern. In: Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft zur Erforschung der heimischen Flora. Band 57, 1986, S. 183 (PDF-Datei).
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 766.
- ↑ Galium truniacum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Galium truniacum (Ronniger) Ronniger, Traunsee-Labkraut. auf FloraWeb.de
- Traunsee-Labkraut. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Thomas Meyer: Labkraut Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)