Zweiseithof An der Unterführung 5 (Radebeul)
Der Zweiseithof An der Unterführung 5 liegt im Stadtteil Naundorf der sächsischen Stadt Radebeul, am Rand der alten Ortslage und nahe der Eisenbahntrasse Leipzig–Dresden.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ehemalige Wohnstallhaus und die Scheune des Zweiseithofes stehen gemeinsam unter Denkmalschutz.[1] Das kleine zweigeschossige Wohnstallhaus, unten massiv und im Obergeschoss mit Fachwerk, ist schlicht verputzt und hat ein ziegelgedecktes Satteldach. Das Gebäude ist giebelständig ausgerichtet und liegt vorn an der Straße.
Hinten im Hof und zu diesem quer ausgerichtet steht die Scheune, auf der dem Bahndamm abgewandten Seite zum Dorf hin, ebenfalls schlicht verputzt und mit einem ziegelgedeckten Satteldach. In der Scheune befindet sich ein stichbogiges Tor.
Die Hofeinfahrt wird durch einfache Sandsteinpfeiler gebildet, die das Einfahrtstor halten.
Der preisgekrönte Bauerngarten liegt hinter dem Hof bzw. auf der Seite zum Bahndamm hin.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die außerhalb der Naundorfer Altgemeinde am Anger gelegenen Grundstücke entstanden zum Teil gegen Ende des 16. Jahrhunderts, insbesondere die Anwesen der heutigen Coswiger Straße, der Straße An der Unterführung und des Horkenweges, sowie die beiden den ursprünglich offenen Anger abschließenden Grundstücke Altnaundorf 18 (im Norden) und Altnaundorf 38 (im Süden).[2]
Das heutige Wohnhaus wurde um 1800 errichtet. Im Jahr 1868 ließ sich der „Haus- und Feldbesitzer“ Johann Gottfried Peschel von dem Baumeister Moritz Große eine neue Scheune nach dessen Entwurf bauen.
Die Eigentümer erhielten im Jahr 2001 für das „malerisch am Bahndamm“ gelegene Grundstück den Radebeuler Bauherrenpreis in der Kategorie: Sonderpreis für Freiflächen- und Gartengestaltung. „Mit einfachen Gestaltungsmitteln wurde eine Oase der Ruhe mit Nutzpflanzenanbau, Ziergarten, Fassadenbegrünung und Obstgarten geschaffen, die zum Verweilen einlädt“ und „eine der landschaftlichen Ortstypik entsprechende Gestaltung wider[spiegelt]“.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08951424 (PDF, inklusive Kartenausschnitt). Abgerufen am 6. April 2021.
- ↑ Adolf Schruth; Manfred Richter (Bearb.): Chronik: Das Amtsdorf Naundorf. Radebeul 2010, S. 5 (Online-Version ( vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive) [PDF; 619 kB] Erstausgabe: 1931).
- ↑ Radebeuler Bauherrenpreis 2001. Kategorie: Sonderpreis für Freiflächen- und Gartengestaltung. In: Radebeuler Bauherrenpreis. verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2007; abgerufen am 1. Mai 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 51° 6′ 49,7″ N, 13° 36′ 24″ O