Interkulturelle Literatur

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Als inter- oder multikulturelle Literatur bezeichnet man heute die Literatur von Autoren, die aus einer von mindestens zwei Kulturräumen geprägten Sichtweise schreiben. Sie ist auch als Literatur der Kultursynthesen beschreibbar. Interkulturelle Literaturen sind Bestandteil der Nationalliteraturen. Als solcher behandelt sie ebenso Identitätsfragen nationaler oder kultureller Minderheiten innerhalb einer Mehrheitsgesellschaft wie umgekehrt die Selbstkonstitution der Mehrheit gegenüber allen "Anderen". Dadurch hat letztlich jeder Text einen interkulturellen Aspekt.

Multikulturelle Literaturen des deutschsprachigen Raumes

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Kulturelle Vielfalt ist Grundmoment deutscher Kultur und Geschichte: Im Mittelalter trafen römische, keltische, germanische und slawische, heidnische, christliche und jüdische Traditionen aufeinander und wirkten in unterschiedlichem Maße auf deutschsprachige Texte ein. Anderssprachige Texte entstanden vorrangig seit dem 18. Jahrhundert in Gebieten mit sorbischer, litauischer oder (seit den polnischen Teilungen) polnischer Bevölkerung, in den Territorien der Habsburger auch in Ungarisch, Tschechisch und weiteren slawischen Sprachen. Seit dieser Zeit entwickelt sich deutschsprachige Literatur in produktivem Austausch oder sich unterscheidender Abgrenzung.[1]

Die Bevölkerungsbewegungen des 20. Jahrhunderts brachten eine Vielzahl kultureller Veränderungen mit sich, in deren Zuge auch neue interkulturelle Literaturen entstanden. Zu den zurzeit wichtigsten unter ihnen gehören die neuere deutsch-türkische Literatur und die deutsch-arabische Literatur. Einen Sonderfall stellt die Literatur der Juden in Deutschland dar, da ihre Bezeichnung als inter- oder multikulturelle Literatur von zwei gegebenen getrennten Kulturräumen auszugehen hätte und somit die Ausgliederung der deutsch-jüdischen aus der deutschen Kultur fortschreibt. In jedem Fall wäre von einer sensiblen Lektüre der einzelnen Werke auszugehen.

Literatur von Migranten

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Im Zusammenhang mit der Arbeitsmigration nach dem Zweiten Weltkrieg kamen ab 1956 künftige Autoren neuentstehender multikultureller Literaturen zunächst hauptsächlich aus der Türkei, Italien, Spanien, Portugal, Jugoslawien und Griechenland an den deutschen Literaturstandort. Dieser große Teilbereich der deutschsprachigen multikulturellen Literatur im 20. Jahrhundert, die Literatur von Migranten, die in der ersten Phase der sich neu entwickelnden Migration in den deutschsprachigen Raum entstand, wurde zunächst als Gastarbeiterliteratur bezeichnet. Sie knüpfte an die deutsche kommunistische Tradition der Arbeiterliteratur in der Weimarer Republik an, hatte eine kämpferische Motivation und einige ihrer Autoren waren wirklich Gastarbeiter. Entsprechend der Tatsache, dass die Arbeitsmigration im eigentlichen Sinne 1973 durch einen Anwerbestopp beendet wurde, andererseits die „Gastarbeiter“ blieben, setzten sich in den 1980er Jahren neue Bezeichnungen für die Literatur durch, die von nicht-deutschsprachigen Autoren in der Bundesrepublik, in Österreich und der Schweiz geschaffen wurde. Der Begriff Migrantenliteratur sollte der außerliterarischen Tatsache Rechnung tragen, dass ihre Autoren in den deutschsprachigen Raum gezogen (migriert) sind, weitere Verallgemeinerungen waren nicht beabsichtigt.

Die Zahl der zu dieser Kategorie gehörigen Autoren ist unsicher, eine vorsichtige Schätzung für das Jahr 2000 beläuft sich auf ungefähr 250 Personen (vgl. Carmine Gino Chiellino, 2000). Dass diese Zahl unsicher und veränderlich ist, liegt am außerordentlich dynamischen Charakter des Phänomens selber. Migrantenliteratur ist in Zeiten der zunehmenden globalen Mobilität der Menschen im Zunehmen begriffen, und global gesehen handelt es sich um weit höhere Zahlen. Literatur der zweiten und dritten Einwanderergeneration, häufig wenig treffend ebenfalls als Migrantenliteratur bezeichnet, ist hierbei noch gar nicht mit eingerechnet.

Literatur der Kultursynthesen

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Wie schon die deutsch-jüdische Literatur eine Literatur einer deutsch-jüdischen Kultursynthese war, ist eine Kultursynthese seit den 1990er Jahren vermehrt auch an der Literatur der in Deutschland heimisch gewordenen Einwanderern und ihren Nachkommen festzustellen.

Autoren interkultureller Literatur im deutschsprachigen Raum kommen aus allen Ländern und Kulturen, aus denen Menschen innerhalb dieses Literaturstandortes leben. Gründe hierfür, ebenso wenig wie die Herkunftsländer und -sprachen der Autoren oder die Wahl ihrer Literatursprache, sind für die Betrachtung der Literatur per se von geringerer Bedeutung. Es kann sich auch um Personen handeln, die aus Gebieten stammen, in denen sie einer deutschsprachigen Minorität angehörten. Eine junge deutsch-jüdische Literatur gehört zu dem sehr weit fassenden Begriff der deutschsprachigen multikulturellen Literatur, wie auch die Werke eines deutsch-russisch-jüdischen Dichters wie Kaminer oder Vertreter der deutsch-arabischen Literatur wie Schami.

Die einheimische deutsche Rezeption ging aus vom Institut für Deutsch als Fremdsprache (DaF) an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Besonders setzten sich hier Irmgard Ackermann und Harald Weinrich ab Ende der 1970er Jahre für die Wahrnehmung, Aufwertung und Verbreitung der von Migranten verfassten Literatur ein. Viele Autoren wurden vom Goethe-Institut gefördert, und die Bayerische Akademie der Schönen Künste spielte durch ihre Beteiligung an der Schaffung des Adelbert-von-Chamisso-Preises, ab 1985 und bis 2017 als Literaturpreis für deutschsprachige Literatur nationaler Minderheiten, eine wichtige Rolle. Aus den Reihen der Migranten stammend, ist besonders der Dichter und Literaturwissenschaftler Carmine Gino Chiellino zu erwähnen. Allein und in Zusammenarbeit mit anderen Literaturwissenschaftlern hat Chiellino Übersichten und Bibliographien zur modernen deutschsprachigen Einwandererliteratur von ihren Anfängen bis zum Jahr 2000 ausgearbeitet und den wissenschaftlichen Diskurs in diesem Bereich entscheidend mit beeinflusst.

Ab den 1980er Jahren begannen an Hochschulen und Universitäten in Deutschland und in nichtdeutschsprachigen Ländern Magisterarbeiten und Dissertationen zum Thema "Multikulturelle Literatur" zu entstehen. Einige wichtige davon, die sich aus einer übergreifenden Perspektive mit dem Thema befassen, sind:

  • Heimke Schierloh: Das alles für ein Stück Brot. Objektivierung des 'Gastarbeiterdaseins' mit einer Textsammlung. 1984.
  • Ulrike Reeg: Schreiben in der Fremde. Literatur nationaler Minderheiten in der Bundesrepublik Deutschland. 1988.
  • Horst Hamm: Fremdgegangen – Freigeschrieben. Einführung in die deutschsprachige Gastarbeiterliteratur. 1988.
  • Heidi Rösch: Migrationsliteratur im interkulturellen Kontext. Eine didaktische Studie zur Literatur von Aras Ören, Aysel Özakin, Franco Biondi und Rafik Schami. 1992.
  • Immacolata Amodeo: Die Heimat heißt Babylon. Literatur ausländischer Autoren in der Bundesrepublik Deutschland. 1996.

Andere Wissenschaftler haben in ihrer Forschung besonders die deutschsprachige Literatur bestimmter Migrantengruppen untersucht. Zu erwähnen sind beispielsweise:

  • Anette Wierschke: Schreiben als Selbstbehauptung. Kulturkonflikt und Identität in den Werken von Aysel Özakin, Alev Tekinay und Emine Sevgi Özdamar. Mit Interviews. 1996.
  • Andrea Zielke: Frauenfiguren in den Erzählungen türkischer Autorinnen. Identität und Handlungs(spiel)räume. 1996.
  • Kadriye Öztürk: Das Frauenbild in den Werken der deutschschreibenden türkischen Autorinnen. 1999.
  • Aglaia Blioumi: Interkulturalität als Dynamik. Ein Beitrag zur deutsch-griechischen Migrationsliteratur seit den siebziger Jahren. 2001.

Weiter sind auch einzelne Arbeiten entstanden, die die Identitätsthematik, die in der interkulturellen Literatur häufig gestaltet wird, fokussieren:

  • Herbert Michel: Odysseus im wüsten Land. Eine Studie zur literarischen Verarbeitung des Identitätsproblems in der griechischen Migrantenliteratur. 1992.
  • Petra Thore: 'wer bist du hier in dieser stadt, in diesem land, in dieser neuen welt'. Die Identitätsbalance in der Fremde in ausgewählten Werken der deutschsprachigen Migrantenliteratur. 2004.

Problematische Bezeichnungen

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Bestimmte Bereiche der multikulturellen Literatur wurden in ihrer Geschichte bisweilen mit mehr oder weniger problematischen Begrifflichkeiten belegt:

Gastarbeiterliteratur

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Der Begriff Gastarbeiterliteratur bezeichnete in den 1970er und 1980er Jahren die Literatur, die von ausländischen Schriftstellern in Deutschland, Österreich und der Schweiz geschaffen wurde. Der Terminus lehnt sich an die Tatsache an, dass man ab 1955 Arbeitsmigranten in großer Zahl in die deutschsprachigen Länder geholt hat und diese als Gastarbeiter bezeichnete.

Die Autoren der Gastarbeiterliteratur entstammten bereits zu Beginn keinesfalls nur ihren Reihen. Dieses außerliterarische Kriterium zur Beschreibung von Literatur stand auch von Anfang an unter kritischer Beobachtung. Aus den Reihen der Schriftsteller selbst machten sich besonders die theoretisch führenden Mitglieder des PoLiKunstvereins, der von 1980 bis 1987 existierte, für diese Bezeichnung stark. Es waren Franco Biondi, Rafik Schami, Jusuf Naoum und Suleman Taufiq, die in einer Fußnote zu ihrem Werk Literatur der Betroffenheit. Bemerkungen zur Gastarbeiterliteratur auf die Ironie der Bezeichnung hinwiesen. Gäste ließe man normalerweise nicht arbeiten, auch blieben Gäste nicht so lange wie die Gastarbeiter, die sich in zunehmendem Maße im Lande niederließen, statt es nach einer kürzeren Zeit wieder zu verlassen, wie ursprünglich seitens der Industrie und Politik geplant.

Als Kennzeichen einer Gastarbeiterliteratur galt aus der Sicht der anfänglichen deutschen Rezeption die Tatsache, dass sie von fremdsprachigen Autoren auf Deutsch als Fremdsprache geschaffen wurde. Eine erweiterte Sicht der Dinge schließt aber auch sowohl in verschiedenen Fremdsprachen entstandene, dann ins Deutsche übersetzte Literatur von Migranten und Literatur von migrierten Autoren aus deutschsprachigen Minderheiten der verschiedensten Länder ein.

Migrantenliteratur

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Migrantenliteratur ist einer der neueren Begriffe, die dazu benutzt werden, die Literatur zu bezeichnen, die von Autoren geschaffen wird, die selbst oder zusammen mit ihren Eltern in ein zunächst fremdes Land migriert sind. Mit der Veränderung des Wohnortes geht bei diesen Autoren meist ein Sprachwechsel und/oder ein Nationalitätswechsel einher. Der Begriff ist teilweise deckungsgleich mit dem Begriff Gastarbeiterliteratur, ohne jedoch eine Zugehörigkeit der Autoren zur Schicht der Arbeiter vorauszusetzen. Einzig die Migration wird im Begriff Migrantenliteratur fokussiert. Auch dieser Begriff ist umstritten und findet gleichzeitig mit mehreren anderen Verwendung. Die mit elf Jahren nach Deutschland migrierte Autorin Olga Grjasnowa etwa weist die Bezeichnung "Migrationsliteratur" als "durch und durch fragwürdigen, rassistischen und paternalistischen Begriff" zurück[2], da damit letztendlich ein Othering verbunden ist.

Ein Sonderfall der Migrantenliteratur ist die Exilliteratur. An ihr sind nicht selten Einflüsse des exilgebenden Landes auszumachen, aber häufig sind die Werke auch unabhängig vom Aufenthaltsort der Autoren allein vom Exil geprägt und können daher nicht in jedem Fall unter den multikulturellen Literaturen subsumiert werden. Die Übergänge zwischen Emigration, Exil, Remigration und Weitermigration sind jedoch sowohl biographisch als auch thematisch häufig fließend, und nicht wenige Exiltexte loten den Zwischenraum zwischen den Kulturen aus.

Brückenliteratur

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Mit seinem Werk West-östlicher Divan war Johann Wolfgang von Goethe einer der ersten prominenten Vertreter der Brückenliteratur. In diesem Werk inszeniert sich Goethe mit dem von ihm verehrten persischen Dichter Hafis; dies allerdings nur im Geiste, da Hafes gute vierhundert Jahre vor Goethe lebte. Der bekannte Spruch „Gottes ist der Orient/Gottes ist der Okzident/Nord- und südliches Gelände/Ruht im Frieden seiner Hände“ kann als Leitspruch der Funktion von Brückenliteratur gelten: Er verweist auf eine Wahrnehmung der Völker als gleich und gleichberechtigt.

Über Brückenliteratur wurde auch von Zafer Şenocak und Hamid Reza Yousefi reflektiert. Şenocak versteht hierunter 1986 ein Art von Schriftstellern, die „mehreren Kulturkreisen angehören und sich mit dieser Position auseinandersetzen“,[3] für Yousefi geht es eher um eine dialogische Form, in der das Andere gesehen wird, um eine Verständigung zu suchen,[4] wobei es auch Beiträge von Schriftstellern sein können, die sich zwischen mehr als nur zwei Kulturen bewegen.

Ziel von Brückenliteratur ist, Brücken der Anerkennung und der Verständigung zwischen den Kulturen der Welt zu schlagen. Hierzu gehört die Aufklärung über andere Kulturgebiete ebenso wie die Wahrnehmung des neuen, eigenen Lebensraumes. Dabei wird auf keiner Seite vorbehaltlose Zustimmung zu Personen oder Sachverhalten, sondern eine kritisch-konstruktive Sicht auf die Dinge gepflegt, die Klischees und Vorurteile entlarvt. Die Intention von Brückenliteratur, die den Reflexions- und Reifeprozess von Personen nachzeichnet, ist in die didaktische Skala einzuordnen.

Thematisch behandelt Brückenliteratur alle Bereiche des Lebens, in denen Menschen sich zwischen den Kulturen bewegen, wie soziales Umfeld, Arbeit, Studium. Da die Autoren häufig Wanderer zwischen unterschiedlichen Ländern sind, werden vielfach Migrationsschicksale und Erfahrungen im Integrationsprozess dargestellt. Auch wenn sich schon früh Autoren immer wieder mit der Thematik beschäftigt haben, erfolgte während der Migrationsbewegungen nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere nach der Einwanderung von Gastarbeitern mit islamischem Hintergrund, eine Renaissance des Genres.

Abgrenzung zu weiteren Genres zweisprachiger Schriftsteller

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Eine klare Abgrenzung von allen literarischen Erzeugnissen zweisprachiger oder multikultureller Autoren ist mit Schwierigkeiten verbunden, da zahlreiche literarische Werke durch Überschneidung und Vermischung charakterisiert sind. So sind Textsorten, die sich der stilistischen Mittel der Parodie bedienen, häufig unter ‚Humor, Satire‘ oder ‚Unterhaltung’ eingeordnet, während Lebensgeschichten zum biographischen Genre gezählt werden. Von Bedeutung ist die Trennung der Brückenliteratur von der seit den 1990er Jahren boomenden sogenannten ‚Schleierliteratur‘, die über die Probleme von Mischehen und das Martyrium entrechteter Frauen, vorwiegend aus islamischen oder schwarzafrikanischen Kulturgebieten, handelt. In dieser wie auch anderen Arten sogenannter ‚Verfolgungsliteratur‘ werden häufig Einzelschicksale generalisiert oder eine duale Schreibweise in Form von Schwarz-Weiß-Malerei dargestellt. Solche literarischen Werke laufen dem Charakter, als ‚Brücke‘ zwischen den Kulturen zu fungieren, zuwider. Solche Literatur kann aber auch für Probleme sensibilisieren, die sowohl von der Mehrheitsgesellschaft als auch von Vertretern der Minderheiten oftmals lieber nicht thematisiert werden.

Eine Vielzahl weiterer zum Teil ebenso überlebter Bezeichnungsmöglichkeiten wie Ausländerliteratur, Literatur von außen, Literatur von innen, Kleine oder Andere Literatur spiegelt die Schwierigkeit der Literaturwissenschaft wider, das Phänomen der multi- oder interkulturellen Literatur auch in seinen zahlreichen Facetten angemessen zu benennen.

Seit dem Jahr 2000 hat sich neben Migrationsliteratur verstärkt der Begriff inter- oder multikulturelle Literatur durchgesetzt. Verschiedene Wissenschaftler definieren die Zugehörigkeit zur einen oder anderen Kategorie jeweils unterschiedlich, wobei die unterscheidenden Nuancen oft nicht besonders deutlich sind. Grundsätzlich sind beide Begriffe eher auf inhaltliche Kriterien als auf den soziokulturellen und biographischen Kontext der Werke bezogen, der Begriff interkulturelle Literatur betont dabei stärker die Zugehörigkeit der Werke zu einem umfassenderen – nicht auf Migration festgelegten – literarischen Diskurs. Der Begriff Migrationsliteratur betont dagegen den soziokulturellen Diskurs und die Thematik der Migration.

  • Immacolata Amodeo: "Die Heimat heißt Babylon". Zur Literatur ausländischer Autoren in der Bundesrepublik Deutschland. Westdeutscher Verlag, Opladen 1996.
  • Heinz Ludwig Arnold (Hg., in Verbindung mit Julia Abel, Hansjörg Bay, Andreas Blödorn, Christof Hamann): Literatur und Migration. Sonderband text + kritik IX/2006.
  • Carmine Chiellino (Hg.): Interkulturelle Literatur in Deutschland. Ein Handbuch. Metzler, Stuttgart 2007.
  • Écritures interculturelles / Interkulturelles Schreiben. Hg. von Christine Maillard. Strasbourg 2006.
  • Karl Esselborn: Herkunft und Ankunft. Neue Sammelbände zu Migrantengeschichten und zur Migrationsliteratur [Sammelrezension]. In: Informationen Deutsch als Fremdsprache. Band 47, Nr. 2-3, 20. April 2020, ISSN 2511-0853, S. 110–124, doi:10.1515/infodaf-2020-0008 (degruyter.com [abgerufen am 23. Oktober 2023]).
  • Michael Ewert: Literatur und Migration. Mehr- und transkulturelle Literatur in deutscher Sprache – ein Laboratorium transnationaler Realitäten. In: Literaturvermittlung. Texte, Konzepte, Praxen in Deutsch als Fremdsprache und den Fachdidaktiken Deutsch, Englisch, Französisch. Hg. von Simone Schiedermair. Iudicium, München 2017, S. 41–57, ISBN 978-3-86205-497-8.
  • Csaba Földes/Gerd Antos (Hrsg.): Interkulturalität: Methodenprobleme der Forschung. Beiträge der Internationalen Tagung im Germanistischen Institut der Pannonischen Universität Veszprém, 7.–9. Oktober 2004. Iudicium, München 2007; ISBN 978-3-89129-197-9.
  • Jürgen Joachimsthaler: Text-Ränder. Die kulturelle Vielfalt in Mitteleuropa als Darstellungsproblem deutscher Literatur. 3 Bde. Winter, Heidelberg 2011; ISBN 978-3-8253-5919-5.
  • Heinz Kimmerle: Rückkehr ins Eigene, Nordhausen 2006.
  • Gerald Kurdoğlu Nitsche: Neue österreichische Lyrik und kein Wort Deutsch. Haymon, Innsbruck 2008.
  • Migrationsliteratur. Schreibweisen einer interkulturellen Moderne. Hg. von Klaus Schenk, Almut Todorov und Milan Tvrdik. Tübingen u. Basel 2004, S. 51–75.
  • Narrationen in Bewegung. Deutschsprachige Literatur und Migration. Hg. von Margarita Blanco Hölscher und Christina Jurcic. Aisthesis, Bielefeld 2019; ISBN 978-3-8498-1309-3.
  • Nils Röller (Hg.): Migranten – Jabès, Nono, Cacciari. Merve, Berlin 1995.
  • Dirk Röpcke: Wi(e)der die problematischen Exoten. Überlegungen zur Beurteilung von interkulturell ambitionierter Kinder- und Jugendliteratur. Hamburg 2000; ISBN 3-934993-24-9.
  • Heidi Rösch: Migrationsliteratur als neue Weltliteratur. In: Sprachkunst 35 (2004), S. 89–109.
  • Petra Thore: wer bist du hier in dieser stadt, in diesem land, in dieser neuen welt, die Identitätsbalance in der Fremde in ausgewählten Werken der deutschsprachigen Migrantenliteratur, Universität Uppsala, Schweden 2004, ISBN 978-91-554-5907-9.
  • Sigrid Weigel: Literatur der Fremde – Literatur in der Fremde. In: Klaus Briegleb u. Sigrid Weigel (Hgg.), Gegenwartsliteratur seit 1968. Hanser, München u. Weimar 1992 (Hansers Sozialgeschichte der deutschen Literatur vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart 12), S. 182–229.
  • Hamid Reza Yousefi: Dornenfelder, Reinbek 2011.
  • Hamid Reza Yousefi, Ina Braun: Interkulturalität. Eine interdisziplinäre Einführung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011; ISBN 978-3-534-23824-8.

Einzelnachweise

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  1. Vgl. Jürgen Joachimsthaler: Text-Ränder. Die kulturelle Vielfalt in Mitteleuropa als Darstellungsproblem deutscher Literatur. Heidelberg 2011.
  2. Olga Grjasnowa: Die Macht der Mehrsprachigkeit: Über Herkunft und Vielfalt, Dudenverlag, Berlin 2021, S. 36
  3. Şenocak in Ackermann/Weinrich: Eine nicht-deutsche Literatur. Zur Standortbestimmung der „þ“, hrsg. v. Irmgard Ackermann u. a., München 1986, S. 66
  4. Hamid Reza Yousefi: Dornenfelder, Reinbek 2011, S. 11 (Ende des Prologs)