Gebharts

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Gebharts (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Gebharts
Gebharts (Österreich)
Gebharts (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Gmünd (GD), Niederösterreich
Pol. Gemeinde Schrems
Koordinaten 48° 48′ 17″ N, 15° 7′ 32″ OKoordinaten: 48° 48′ 17″ N, 15° 7′ 32″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 141 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 6,39 km²
Postleitzahl 3943f1
Vorwahl +43/02853f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03599
Katastralgemeinde-Nummer 07209
Bild
Ortskapelle im Zentrum von Gebharts
Eingemeindung 1972
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
141

Gebharts (früher auch Göbharts) ist eine Ortschaft in der gleichnamigen Katastralgemeinde von Schrems im nördlichen Niederösterreich. Die Ortschaft hat 141 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]).

Der Ort liegt nordöstlich von Schrems beim Lüssberg (574 m ü. A.) und ist von mehreren Teichen bzw. Feuchtgebieten umgeben, von denen das Schremser Hochmoor im Westen am bekanntesten ist. Im Südosten liegt weiters der Gebhartsteich und im Norden der Haslauer Teich. Zur Ortschaft zählen auch die Gebäude beim aufgelassenen Widy-Steinbruch, mit denen die Ortschaft insgesamt 68 Adressen umfasste (Stand 1. April 2020).[2]

Der Gründer des Ortes war ein Herr Gebhard, wahrscheinlich aus dem Geschlecht der Grafen von Hirschberg. Der Ort wurde im Jahr 1506 erstmals urkundlich genannt. Damals gehörte er zur Herrschaft Schwarzenau. Gebharts gehörte 1784 kurzzeitig zur Pfarre Schwarza, in der Folge bis heute zur Pfarre Schrems. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 27 Häusern genannt, das nach Schrems eingepfarrt war und die Kinder im Ort eingeschult wurden. Die Herrschaft Schwarzenau besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[3] 1886 wurde die Schule neu errichtet und später darin die heutige Ökologische Station Waldviertel des Bundesamtes für Wasserwirtschaft eingerichtet.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Gebharts ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler, ein Schuster und zahlreiche Landwirte ansässig. Weiters gab es mehrere Steinbrüche, an denen die Gmünder Granitwerke Ges.mbH und anderen Firmen Granit gewannen.[4]

Mit dem 1. Jänner 1972 wurde die ehemals selbständige Gemeinde nach Schrems eingemeindet.[5]

Die Haupterwerbsquellen sind neben der naturnahen und biologischen Landwirtschaft mit der Vermarktungsorganisation Bioservice Zach GmbH, die Granitindustrie, wobei Gebhartser Granit und Gebhartser Syenit gewonnen werden. Daneben gibt es zunehmend selbständige Gewerbetreibende sowie Arbeitnehmer in den regionalen Industriebetrieben.

  • Kulturverein Parzelle 1335/1
  • Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 191 (Ausgabe 1769; Gebharts in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 208 (Göbharts in der Google-Buchsuche).
  4. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 250
  5. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 44. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.