Kreißsaal
(Weitergeleitet von Geburtsstation)
Ein Kreißsaal (Schweiz: Gebärsaal bzw. -zimmer) ist der Entbindungsraum in einer Geburtsklinik oder in der Entbindungsstation eines Krankenhauses, in dem Schwangere mit Unterstützung von Hebammen und Geburtshelfern ihre Kinder gebären.
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bestimmungswort für Kreißsaal ist das Verb kreißen, „Wehen haben“[1], „gebären“ von mittelhochdeutsch krîzen, eigentlich „schreien“, „stöhnen“,[2][3] wovon auch kreischen abgeleitet ist.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein moderner Kreißsaal ist (womöglich) ausgestattet mit:
- Bett (z. B. spezielles Entbindungsbett)
- Geburtshocker
- Romarad (auch Geburtsrad genannt), ein moderner „Geburtshocker“, der ein Gefühl von Schwerelosigkeit vermitteln soll, wie etwa bei einer Wassergeburt
- Geräte zur Entspannung wie Seile, Sitzbälle oder eine Sprossenwand
- (Geburts-)Badewanne; Wannen für Wassergeburten sind etwas anders konstruiert und wesentlich größer als normale Badewannen; um der Gebärenden das Klettern über den Wannenrand zu ersparen, werden meist Wannen mit großer, fast ebenerdiger Einstiegstür verwendet
- Sitzmöglichkeit für den Vater oder eine andere Vertrauensperson
- Technik zur Überwachung von Mutter und Kind, z. B. CTG zur Herzton- (beim Kind) und Wehenkontrolle
- Versorgungsgeräte für das Baby (Badewanne, Wärmekissen etc.)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wiktionary: Kreißsaal – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
- Literatur von und über Kreißsaal im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- familienplanung.de Stichwort Kreißsaal: Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vergl. „Der Berg kreißte und gebar eine Maus.“ Frei nach „Parturient montes, nascetur ridiculus mus“. Horaz De arte poetica, Vers 139.
- ↑ Friedrich Kluge, Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Auflage. ISBN 3-11-017473-1. Seite 537.
- ↑ kreiszen. In: Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch