Schuppenerdracke
Schuppenerdracke | ||||||||||
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Schuppenerdracke | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Geobiastes squamiger | ||||||||||
(Lafresnaye, 1838) |
Die Schuppenerdracke (Geobiastes squamiger, Syn.: Geobiastes squamigera) ist ein 28–30 Zentimeter großer Vertreter der Familie der Erdracken.
Aussehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Vögel haben ein bräunliches Gefieder. Der Schnabel ist schwarz, der Kopf ist weiß und mit schwarzen Federn geschuppt. Die kurzen, runden Flügel sind grünlich. Die Brust und der Kopf sind schwarzweiß schuppenartig gefärbt. Die Beine sind schwarz oder braun. Der Schwanz ist braun und an den Seiten schwarz.
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Art kommt in den Regenwäldern von Nordost-Madagaskar vor. Sie bewohnt dort das Unterholz und den Waldboden.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schuppenracke jagt vor allem in der Dämmerung und nachts am Boden nach Insekten, Spinnen und kleineren Tieren wie Eidechsen, Fröschen. Sie bewegt sich nur sehr langsam und fast geräuschlos durch das Unterholz. Am Boden läuft sie meist aufrecht oder mit gesenkten Kopf und aufgestellten Schwanz umher. Kurze Pausen verbringt sie meist auf Ästen niedriger Bäume. Wenn sie bedroht wird, fliegt sie sehr schnell auf. Es wird vermutet, dass sie Winterschlaf in Erdhöhlen hält. Sie hat eine sehr tiefe, dumpfe Stimme.
Fortpflanzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ihre Brut wird in Baumhöhlen oder in selbst gegrabenen Erdtunneln angelegt. Die Brut findet zwischen Oktober und Januar statt. Das Gelege umfasst bis zu 6 Eier, welche das Weibchen bis zu 18 Tage lang bebrütet. Ein Ei ist ca. 17 Gramm schwer. Die Jungen verlassen das Nest im Alter von einem Monat.
Gefährdung und Schutzmaßnahmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Art wird von der IUCN als (Vulnerable) gefährdet eingestuft. Die Gründe dafür sind die Zerstörung ihres Lebensraumes durch Holzschlag und die Umwandlung in landwirtschaftliche Flächen. Vereinzelt werden sie auch zum menschlichen Verzehr oder durch verwilderte Haushunde gejagt. Diese Art kommt in verschiedenen Nationalparks auf der Insel Madagaskar vor. Der Bestand wird wissenschaftlich dokumentiert.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christopher M. Perrins: Die große Enzyklopädie der Vögel. Orbis Verlag, 1996 (deut. Übersetzung aus dem Englischen), ISBN 3-572-00810-7, S. 205.
- Goetz Rheinwald: Atlas der Vogelwelt. UNIPART VERLAG GmbH, Remseck bei Stuttgart 1994 (deut. Übersetzung aus dem Englischen), ISBN 3-8122-3399-1, S. 158.
- Christopher M. Perrins (Hrsg.): Die BLV-Enzyklopädie Vögel der Welt. Aus dem Englischen von Einhard Bezzel. BLV, München/Wien/Zürich 2004, ISBN 978-3-405-16682-3, S. 380 (Titel der englischen Originalausgabe: The New Encyclopedia Of Birds. Oxford University Press, Oxford 2003).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geobiastes squamiger in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 6. Oktober 2017.