Georg-Hennig von Heydebreck
Georg-Hennig von Heydebreck (* 27. Dezember 1903 in Potsdam; † 12. April 1976 in Ahrensburg) war ein Oberst der Wehrmacht, der bei den Panzertruppen diente und am 13. April 1944 an Massakern in Italien nachweislich als Kommandoführer beteiligt war. Von Heydebreck war Mitglied eines alten pommerschen Adelsgeschlechts und der NSDAP.
Militär
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits zu Beginn des Zweiten Weltkriegs führte von Heydebreck von 1939 bis 1940 das Kommando des Panzerregiments 8 und von Dezember 1940 bis Juli 1942 das I./Panzer-Regiment 201 in Frankreich und Belgien. Er wurde verwundet und in ein Militärkrankenhaus eingeliefert. Nach seiner Genesung bildete er an der Schule für gepanzerte Fahrzeuge in Paris Führungskräfte in Militärtaktik aus. Ab November 1942 bis Mai 1943 kommandierte er wiederum das Panzer-Regiment 201 und anschließend das Panzer-Regiment 39. Ab dem 20. Juli 1943 diente er im Panzerregiment 39 in der Fallschirm-Panzer-Division 1 Hermann Göring.[1] Er soll in der Bundeswehr aufgenommen worden sein und sein letzter Rang, den er beim Militär bekleidete war der eines Obersten d. R.
Massaker
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Heydebreck war am 13. April 1944 führender Kommandeur beim Massaker von Monte Morello und Vallucciole in der Nähe von Florenz bei einer sogenannten Bandenbekämpfung, bei dem nach einer Meldung der Wehrmacht 186 „Feindtote“ zu verzeichnen waren. Unter den Opfern waren nach neuestem Forschungsstand lediglich 17 Partisanen und in der übergroßen Mehrzahl wehrlose Frauen, Kinder und alte Menschen.[1][2] Laut dem Militärhistoriker Gerhard Schreiber habe von Heydebreck nach der Bandenbekämpfung höhere Zahlen und Daten insbesondere hinsichtlich der getöteten Partisanen angegeben, die einer Überprüfung nicht standhalten.[3]
Auszeichnungen und Orden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberst von Heydebreck wurde mehrfach ausgezeichnet:
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
- Eisernes Kreuz I. und II. Klasse
- Deutsches Kreuz in Gold[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Carlo Gentile: Wehrmacht und Waffen-SS im Partisanenkrieg: Italien 1943–1945. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2012, ISBN 978-3-506-76520-8. S. 317
- ↑ a b Carlo Gentile: Le stragi del 1944 in provincia di Arezzo e i loro perpetratori (italienisch), von 1994, auf Academia. Abgerufen am 24. Oktober 2019. S. 10
- ↑ Gerhard Schreiber: Deutsche Kriegsverbrechen in Italien. Täter, Opfer, Strafverfolgung (= Beck’sche Reihe. 1168). Beck, München 1996, ISBN 3-406-39268-7. S. 161/162
- ↑ Georg-Hennig von Heydebreck, auf tracesofwar.com. Abgerufen am 27. Oktober 2019
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carlo Gentile: Georg-Hennig Hans von Heydebreck. In: ns-taeter-italien.org. Abgerufen am 18. Juli 2024.
Personendaten | |
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NAME | Heydebreck, Georg-Hennig von |
ALTERNATIVNAMEN | Heydebreck, Georg-Henning von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Oberst der Wehrmacht und Kriegsverbrecher |
GEBURTSDATUM | 27. Dezember 1903 |
GEBURTSORT | Potsdam |
STERBEDATUM | 12. April 1976 |
STERBEORT | Ahrensburg |
- Familienmitglied des Adelsgeschlechts Heydebreck
- Person (deutsche Besetzung Frankreichs 1940–1945)
- Person (deutsche Besetzung Belgiens 1940–1945)
- Person (deutsche Besetzung Italiens 1943–1945)
- Oberst (Heer der Wehrmacht)
- Oberst (Heer der Bundeswehr)
- Ehrenritter (Johanniterorden)
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
- Träger des Eisernen Kreuzes
- Deutscher
- Geboren 1903
- Gestorben 1976
- Mann