Haferbrei
Haferbrei, auch Porridge (US-amerik. für „Haferschrot“), ist ein Getreidebrei (Grütze), der aus Haferflocken, Haferschrot, Hafergrütze oder Hafermehl sowie Wasser und/oder Milch zubereitet wird. Hafersuppe ist die verdünnte Variante; Haferschleim ist der nach dem Kochen von Haferflocken abgeseihte Schleim.
) [ ] (engl. für „Brei“) oder Oatmeal ( ) [ ] (Zubereitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Haferflocken, die Hafergrütze oder das Haferschrot werden in Wasser und/oder Milch so lange gekocht, bis sich eine cremige Konsistenz ergibt. Hierin liegt der wesentliche Unterschied zum Müsli, in dem die Haferflocken lediglich eingeweicht werden. Häufig wird Porridge mit Sahne, Joghurt bzw. pflanzlichem Joghurt, Zucker, Honig oder auch mit Salz verfeinert. Je nach Geschmack können zum Beispiel auch Äpfel und Rosinen mitgekocht oder weitere Zutaten nach dem Kochen zugefügt werden (zum Beispiel Obst wie Bananen, Kirschen oder Blaubeeren oder auch Ahornsirup, Nüsse, Zimt usw.).[1]
Von der Nahrungsmittelindustrie werden Instant-Gerichte in der Art des Haferbreis angeboten. Diese zerkleinerten und ausgewalzten Haferflocken, auch als Schmelzflocken bezeichnet, lösen sich beim Einrühren in Flüssigkeiten schnell auf, erfordern also (im Gegensatz zu unbehandelten Haferflocken) kein Aufkochen. Instant-Haferflocken gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen, wie zum Beispiel mit Rosinen, Nüssen oder mit Zimt und Zucker.[2]
Vereinigtes Königreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Porridge wird im Vereinigten Königreich und in anderen Ländern als warme Frühstücksmahlzeit verzehrt und war früher in Arbeiterfamilien auch Mittagessen oder Abendessen.[3] Porridge stammt aus Schottland: In den Highlands heißt es auf Schottisch-Gälisch brochan.[4] Es war früher üblich, dem Porridge selbst nichts hinzuzufügen, sondern kalte Milch, Sahne oder Buttermilch als Tunke auf den Tisch zu stellen und den vollen Löffel beim Essen dann dort einzutauchen.[3]
Heute wird Porridge üblicherweise pur gereicht mit separaten Zutaten zum Süßen, beispielsweise Ahornsirup oder braunem Zucker. In Schottland wird Porridge auch herzhaft gesalzen serviert.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Porridge. In: Alan Davidson: The Oxford Companion to Food. 2nd edition, edited by Tom Jaine. Oxford University Press, Oxford u. a. 2006, ISBN 0-19-280681-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sarah: Das beste Porridge Grundrezept (vegan). 19. Dezember 2022, abgerufen am 27. Dezember 2022 (deutsch).
- ↑ Sybil Kapoor: How to make perfect porridge. In: The Guardian. 7. Januar 2010.
- ↑ a b c Sarah Fischer: Ohne viel Prestige – Die Geschichte des Porridge. In: kommunikation.pur. 10. Oktober 2019, abgerufen am 20. August 2024 (deutsch).
- ↑ Ralf Sotscheck: Die Wahrheit: Haferschleim der Hoffnung. In: Die Tageszeitung: taz. 2. November 2020, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 20. August 2024]).