Gisèle Pineau

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Gisèle Pineau (2018)

Gisèle Pineau (* 18. Mai 1956 in Paris) ist eine französische Schriftstellerin.

Gisèle Pineau und Jacques Lacarrière beim Festival international de géographie 1998

Gisèle Pineau wurde am 18. Mai 1956 in Paris als Kind guadeloupischer Eltern geboren. Ihr Vater war durch seine Tätigkeit beim Militär an verschiedenen Orten stationiert, so dass sie Teile ihrer Kindheit in Guadeloupe, Kongo, Martinique, aber hauptsächlich in Paris verbrachte. Dort wurde sie bereits in der Schule mit Rassismus konfrontiert, wodurch sie mit ihrer Identität als Schwarze in einer fast ausschließlich weißen Gesellschaft zu kämpfen hatte, was sie später auch zum Thema ihrer Bücher machte. Ihre Großmutter Man-Ya lebte zeitweilig mit der Familie in Paris und brachte ihr die Tradition ihrer kulturellen Herkunft, der Region Guadeloupe in den Kleinen Antillen, nahe, was ihr half, eine eigene Identität zu finden, und ihre Texte stark beeinflusste. Ihre Familie kehrte mit ihr 1970 auf die Antillen zurück.[1][2]

Danach studierte Gisèle Pineau bis 1979 in Paris und kehrte als Krankenschwester in das Psychiatriekrankenhaus von Saint-Claude in Guadeloupe zurück. Sie erzählt von ihren Erfahrungen in diesem Beruf in Folie, aller simple (2010).

Gisèle Pineau kam 2000 mit ihrer Familie wieder nach Paris zurück und lebt heute in Marie-Galante.

Wichtigste Veröffentlichungen

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Ihre bekanntesten Werke sind La Grande Drive des esprits (1993), wofür sie „Le grand prix des lectrices du magazine Elle“ 1994 und „Le prix Carbet de la Caraïbe“ bekam, und LʼExil selon Julia, worin sie die Geschichte ihrer Großmutter erzählt.

Veröffentlichungen

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Romane und Erzählungen

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  • 1998: Femmes des Antilles: traces et voix: cent cinquante ans après l'abolition de l'esclavage, Geschichte und Biographie, mit Marie R. Abraham geschrieben, ISBN 978-2-234-04956-7
  • 2010: Folie, aller simple: Journée ordinaire d'une infirmière, Aussage. Prix Carbet des lycéens 2011, ISBN 978-2-84876-391-0

Literaturpreise

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  • Grand Prix des lectrices du magazine Elle, 1993
  • Prix Carbet[3], 1993
  • Prix Casa de las Américas[4] 2012

Einzelnachweise

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  1. Gisèle Pineau | Biographie | Fondation pour la memoire de l'esclavage. Abgerufen am 13. November 2022 (französisch).
  2. Voices from the Gaps: Gisèle Pineau. University of Minnesota 2009.
  3. Prix Carbet. Abgerufen am 13. November 2022.
  4. Le prix Casa de las Americas. In: Le Monde.fr. 3. Mai 1969 (lemonde.fr [abgerufen am 13. November 2022]).