Bezirk Goms

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Bezirk Goms
frz. District de Conches
Bezirk Goms frz. District de Conches
Bezirk Goms
frz. District de Conches
Basisdaten
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Wallis Wallis (VS)
Hauptort: Münster VS
BFS-Nr.: 2304
Fläche: 589,20 km²
Höhenbereich: 867–4273 m ü. M.
Einwohner: 4426[1] (31. Dezember 2023)
Bevölkerungsdichte: 8 Einw. pro km²
Website: www.goms.ch
Karte
Karte von Bezirk Goms frz. District de Conches
Karte von Bezirk Goms
frz. District de Conches

Der Bezirk Goms (französisch District de Conches) liegt im Kanton Wallis in der Schweiz. Der Hauptort ist Münster in der Gemeinde Goms.

Geographische Lage

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Münster, Luftbild (1955)

Als Goms wird der oberste Talabschnitt des Oberwallis zwischen der Quelle der Rhone und der Talstufe von Grengiols in der Nähe von Brig bezeichnet. Es ist der östlichste Teil des Kantons Wallis. Im Osten wird es durch den zwischen Galenstock und Pizzo Rotondo liegenden Furkapass begrenzt und im Westen optisch durch das Weisshorn. Der oberste Talabschnitt wird noch Obergoms genannt.

Das Goms wurde durch den eiszeitlichen Rhonegletscher ausgehobelt. Danach wurde der Talboden durch den Rotten, die junge Rhone, aufgeschüttet.

Das Goms war bereits während der Steinzeit bewohnt und während der Römerherrschaft ein Teil der Provinz Raetia. Über die Grimsel drangen gegen das 9. Jahrhundert die Alemannen ein und überlagerten die Frankoprovenzalisch sprechende Vorbevölkerung. 1362 verbündeten sich die Gommer mit den Urkantonen der alten Eidgenossenschaft.

Der Hotelier César Ritz wurde 1850 im Gommer Bezirk geboren.

Der Bezirk besteht aus folgenden Gemeinden:
Stand: 1. Januar 2017

Wappen Name der Gemeinde Einwohner
(31. Dezember 2023)
Fläche
in km²[2]
Einw.
pro km²
Mittlere Höhe der
Siedlung in m ü. M.
Bellwald
Bellwald
Bellwald 349 13,96 25 1560
Binn
Binn
Binn 123 65,09 2 1400
Ernen
Ernen
Ernen 550 35,37 16 1196
Fiesch
Fiesch
Fiesch 912 11,03 83 1049
Fieschertal
Fieschertal
Fieschertal 359 172,82 2 1108
Goms
Goms
Goms 1157 129,53 9 1370
Lax
Lax
Lax 336 5,42 62 1039
Obergoms
Obergoms
Obergoms 640 155,98 4 1377
Total (8) 4426 589,20 8 1039 – 1560

Veränderungen im Gemeindebestand

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Die einzige verbliebene Kommunanz des Bezirks Goms und des Kantons Wallis war die Kommunanz Reckingen-Gluringen/Grafschaft (BFS-Nr.: 6391). Sie hiess bis zum 31. Dezember 2003 offiziell Kommunanz Gluringen-Ritzingen und trug die BFS-Nr. 6072. Der Namenswechsel wurde nötig, weil sich bereits 2001 die frühere Gemeinde Ritzingen mit Biel VS und Selkingen zur neuen Gemeinde Grafschaft VS und im Oktober 2004 die frühere Gemeinde Gluringen mit Reckingen VS zur Gemeinde Reckingen-Gluringen zusammengeschlossen hatte. Diese letzte Kommunanz des Kantons verschwand mit der Fusion von 2017 mit den beteiligten Gemeinden zur Gemeinde Goms.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2018 2021 2022
Einwohner 4745 4716 4629 4569 4506 4452 4421 4440 4401 4385

Strassen in das Goms führen von Norden her durch den Lötschbergtunnel (Autoverlad), von Osten und Süden durch den Furka-Basistunnel (Autoverlad) mit Verladestationen in Realp und Oberwald oder im Sommer über den Furkapass, Grimselpass und Nufenenpass bzw. über den Simplonpass. Von Westen erreicht man das Goms über Sion entlang dem Rhonetal Richtung Brig. Durch die Matterhorn-Gotthard-Bahn ist das Goms per Eisenbahn von Westen via Brig und Osten via Furkatunnel erreichbar. Der Glacier-Express durchfährt das Goms auf seiner Strecke von St. Moritz nach Zermatt.

Wintertourismus

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Durch seine Höhenlage und das alpine Hochtal gilt das Goms als schneesicheres Langlaufgebiet. Rund 100 km Loipen stehen den Skatern und klassischen Langläufern im Winter zur Verfügung. Die Loipen verbinden zwölf Gommer Dörfer miteinander.

Im Obergoms gibt es zudem 85 km Winterwanderwege und 27 km Schneeschuhtrails. In jedem Dorf befindet sich ein Bahnhof der Matterhorn-Gotthard-Bahn.

Sicht über das Goms von oberhalb Bellwald

Sommertourismus

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Das Goms aus der Luft

Etwa 700 km markierte Wanderwege stehen im Sommer zur Verfügung. Der Gommer Höhenweg, der Rottenweg im Talboden und der hügelige Waldweg auf der Südseite des Tals verbinden die Dörfer im Goms miteinander. Entlang dem Lauf der jungen Rhone führt eine Fahrradstrecke von Oberwald bis Brig.

Die historischen Züge der Dampfbahn Furka-Bergstrecke verkehren seit 2011 wieder vollständig zwischen Oberwald und Realp UR im Kanton Uri.

Durch seinen Mineralienreichtum wurde das Binntal, ein abgelegenes Seitental des Goms, bekannt. Das ganze Tal steht als «Landschaft von nationaler Bedeutung» unter Schutz. Seit der Steinzeit dient der Albrunpass als Übergang ins benachbarte Italien. Diesen Weg nahmen die Walser im 13. Jahrhundert.

Das auf das Goms bezogene Adjektiv lautet Gommer und nicht etwa Gomser.

Commons: Bezirk Goms – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Goms – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  2. Bundesamt für Statistik Generalisierte Grenzen 2020.