Castellbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Gründleinsbach (Castellbach))
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Castellbach
Der Castellbach in Düllstadt

Der Castellbach in Düllstadt

Daten
Gewässerkennzahl DE: 24322
Lage Steigerwald

Bayern

Flusssystem Rhein
Abfluss über Schwarzach → Main → Rhein → Nordsee
Ursprung Zusammenfluss von Sambach und Gründleinsbach bei Atzhausen
49° 47′ 31″ N, 10° 16′ 32″ O
Quellhöhe 205 m ü. NN[1] am Zusammenfluss
Mündung in die Schwarzach in MünsterschwarzachKoordinaten: 49° 48′ 22″ N, 10° 13′ 50″ O
49° 48′ 22″ N, 10° 13′ 50″ O
Mündungshöhe 195 m ü. NN[1]
Höhenunterschied 10 m
Sohlgefälle 2,4 ‰
Länge 4,2 km[1]  ab Zusammenfluss
17,1 km[1] mit Sambach

Der Castellbach ist ein linker Zufluss der Schwarzach zwischen dem Steigerwald und dem Maindreieck in Unterfranken. Er entsteht bei Atzhausen aus dem Zusammenfluss von Sambach und Gründleinsbach.

Gründleinsbach

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Gründleinsbach bei der Rüdenhäuser Pulvermühle

Der Gründleinsbach entspringt in der Nähe der Gipskarstquelle Gründleinsloch bei Castell. Er fließt in nordwestliche Richtung durch Castell, ehe er sich bei der Gründleinsmühle in westliche Richtung wendet. Weiter fließt der Bach an den Casteller Ortsteilen Geiersmühle und Trautberg vorbei. Nun verläuft er als Gemarkungsgrenze zwischen Rüdenhausen und Wiesenbronn in Richtung Nordwesten durch die Rüdenhäuser Ortsteile Dinkelmühle und Eselsmühle. Zuletzt erreicht er das Gemeindegebiet von Kleinlangheim, dort säumen weitere Mühlen den Bach. Er ist mit etwa 9 km Länge der kürzere Quellbach.

Die Quelle des etwa 13 km langen Sambachs liegt in der Nähe der Bundesautobahn 3 nordwestlich von Geiselwind. Er verläuft vorwiegend in westlicher Richtung durch Obersambach, Untersambach, vorbei an der Untersambacher Mühle, Wiesentheid und der Obere Papiermühle und vereinigt sich bei Atzhausen mit dem Gründleinsbach zum Castellbach.

Nach dem Zusammenfluss der Quellbäche verläuft der Castellbach in nordwestliche Richtung durch Düllstadt nach Münsterschwarzach. Dort fließt er durch das Gelände der Abtei Münsterschwarzach, wo er in die Schwarzach mündet, etwa 700 m vor deren Mündung in den Main.

Zuflüsse auch höherer Ordnung des Castellbachs sind neben anderen:

  • Sambach (rechter Oberlauf)
  • Gründleinsbach (linker Oberlauf)
    • Wiesbach (links)
      • Dürrbach (links)
      • Gottesgraben (rechts)
      • Rotgraben (links)

Flusssystem Schwarzach

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Castellbach und seine Zuflüsse weisen eine besonders hohe Dichte an ehemaligen Wassermühlen auf. Insgesamt können über 30 Mühlen identifiziert werden. Die meisten Anlagen sind erhalten, allerdings bereits seit Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb. Die Mühlen bildeten in Mittelalter und Früher Neuzeit eine wichtige Quelle für Getreidemehl, das für die bäuerliche Subsistenz von entscheidender Bedeutung war. Im Laufe der Frühen Neuzeit differenzierten sich die Betriebe aus. Unter anderem entstanden eine Pulvermühle und mehrere Papiermühlen entlang der Bäche.

Commons: Castellbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)