Grenze zwischen der Slowakei und Tschechien
Die Grenze zwischen der Slowakei und Tschechien hat eine Länge von 251,8 km, wobei 71 km auf Flussgrenzen entfallen.[1]
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom Westen beginnend hat die Grenze ungefähr eine Nordost-Südwest-Richtung. Sie beginnt am Dreiländereck Österreich-Slowakei-Tschechien an der Mündung der Thaya in die March zwischen Sekule und Lanžhot und folgt dem Lauf der March flussaufwärts bis zwischen Rohatec und Skalica. Sie erreicht dann die Weißen Karpaten über das Tal des Sudoměřický potok und verläuft gegen Osten bis in der Raum von Trenčín, wo sie sich nach Nordosten wendet. Über den Wlarapass und den Fluss Vlára erreicht die Grenze den Lissapass zwischen Horní Lideč und Lysá pod Makytou und verläuft nun durch das Javorníky-Gebirge, bevor sie in den Westbeskiden am Dreiländereck Polen-Slowakei-Tschechien bei Hrčava / Čierne nahe dem Jablunkapass endet.
Die angrenzenden Verwaltungseinheiten sind der Trnavský kraj, Trenčiansky kraj und Žilinský kraj in der Slowakei sowie der Jihomoravský kraj, Zlínský kraj und Moravskoslezský kraj in Tschechien.
Gemeinden an der Staatsgrenze (von Nord nach Süd)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Grenze entspricht im Wesentlichen der historischen Grenze zwischen der Markgrafschaft Mähren und dem Königreich Ungarn (Oberungarn), mit einem kurzen Abschnitt an Niederösterreich nahe dem Zusammenfluss von March und Thaya sowie an Schlesien (bzw. Österreichisch-Schlesien) im östlichsten Teil. Die heutige Staatsgrenze entstand 1993 und ist nahezu identisch mit der vorherigen Landesgrenze zwischen dem tschechischen und slowakischen Landesteil der Tschechoslowakei seit 1918. 1996 wurde eine Grenzbereinigung vereinbart, in der insgesamt 452 Hektar gegenseitig getauscht und die vorher tschechische Siedlung U Sabotů (seit 1998 Šance und Teil von Vrbovce) gegen den slowakischen Teil von Sidónia (seither Sidonie und Teil von Brumov-Bylnice) getauscht wurde. Außerdem wurde der Grenzverlauf an der March korrigiert, so dass er nunmehr dem regulierten Flussbett anstelle dem vorherigen mäandrierten Lauf folgt.[2] Die Grenze wurde von 285 auf 251 km verkürzt.[3]
Seit 28. September 2022 kontrolliert Tschechien die Grenzen zur Slowakei aufgrund erhöhtem Schleppertums.[4]
Grenzübergänge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe dazu Slowakische Grenzübergänge in die Nachbarstaaten#Tschechien
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dušan Kováč et al.: Kronika Slovenska. Slovensko v dvadsiatom storočí. 2. Band. Fortuna Print, Bratislava 1999, ISBN 80-88980-08-9 (slowakisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Štatistické údaje o štátnych hraniciach (slowakisch), Ministerstvo vnútra Slovenskej republiky, abgerufen am 28. April 2019
- ↑ Hranice se Slovenskem (tschechisch), zdeneksmida.cz, abgerufen am 28. April 2019
- ↑ Kováč et al., S. 554 (Stichwort Zmeny štátnych hraníc)
- ↑ Der Standard.at: Grenzkontrollen, 30. September 2022