Gundelsheim an der Altmühl
Gundelsheim an der Altmühl Gemeinde Theilenhofen
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Koordinaten: | 49° 4′ N, 10° 50′ O |
Höhe: | 447 m ü. NHN |
Fläche: | 3,63 km²[1] |
Einwohner: | 201[2] |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 91741 |
Vorwahl: | 09834 |
Gundelsheim von Südwesten
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Gundelsheim an der Altmühl (amtlich Gundelsheim a. d. Altmühl) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Theilenhofen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Gundelsheim hat eine Fläche von 3,631 km². Sie ist in 435 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 8346,21 m² haben.[1][4]
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Pfarrdorf befindet sich im Naturpark Altmühltal, nahe dem Hahnenkamm und zwischen Dittenheim und Stopfenheim direkt an der Altmühl. Nahe dem Ort münden der Wachsteiner Bach, der Weidachgraben (über einen Auengraben) und gegenüber der Dittenheimer Mühlbach. Die Hauptstraße des Ortes ist die Kreisstraße WUG 1, die Gundelsheim mit Weißenburg und über die Bundesstraße 13 mit Gunzenhausen verbindet. Nachbarorte sind Wachenhofen, Wachstein, Windsfeld, Dittenheim, Ehlheim und Alesheim. Theilenhofen befindet sich rund drei Kilometer Luftlinie nordöstlich.> Umgeben wird Gundelsheim besonders im Norden von mehreren einzelnen Wäldern, wie den Waldfluren Brennschlag und Lohholz. Die Gemeindegrenze zu Dittenheim schließt sich westlich direkt ans Dorf an, die Gemeindegrenze zu Alesheim liegt rund 750 Meter entfernt.[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet um Gundelsheim ist seit Jahrtausenden bewohnt, was mehrere vorgeschichtliche Siedlungen beweisen.
Aus Gundelsheim stammt das Adelsgeschlecht der Gundelsheimer. Sie waren ein Teil der reichsfreien fränkischen Ritterschaft in den Ritterkantonen Altmühl und Odenwald. 1344 wurde die staufische Burg des Adelsgeschlechtes in Gundelsheim zerstört. 1680 verstarb der letzte von Gundelsheim. 1971 wurde Gundelsheim Bundessieger im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden. Bis zur Gemeindegebietsreform in Bayern, die am 1. Mai 1978 in Kraft trat, war Gundelsheim eine selbstständige Gemeinde im ehemaligen Landkreis Weißenburg in Bayern.[6]
Bau- und Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die evangelische St.-Bartholomäus-Kirche wurde an der Stelle errichtet, wo die Burg vor ihrer Zerstörung stand. Der Kirchturm stammt aus dem 14. Jahrhundert, während das neuromanische Langhaus 1908 neu gebaut wurde. Der Altar ist von 1700, das Kruzifix von 1888.[7] An der Nordwand ist eine spätgotische Sakramentsnische angebracht. Die mittelalterliche Friedhofsmauer besteht aus den Steinen der zerstörten Burg. Im romanischen Beinhaus sind mehrere Grabsteine aus dem späten 19. und frühem 20. Jahrhundert eingelassen.
- Das zweigeschossige Pfarrhaus ist ein Anfang des 19. Jahrhunderts erbauter giebelständiger Satteldachbau.
- Auf Gundelsheimer Gebiet befanden sich neolithische und vorgeschichtliche Siedlungen sowie Körpergräber des frühen Mittelalters. Es gab auch einen Einzelfund eines mittelalterlichen Radsporns.
- Im Bäuerlichen Heimatmuseum befinden sich alte landwirtschaftliche Geräte und Maschinen sowie alte Haushaltsgeräte. Eine Besonderheit des Museums ist die kleine Bauernküche.[8]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Samuel Ehrmann (1696–1749), Hofkapellmeister und Musikdirektor der Ansbacher Markgrafen, Ehrmann stand ab 1744 der Gemeinde in Gundelsheim als Pfarrer vor, er starb auch im Ort
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Gundelsheim. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 435 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Gundelsheim. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 336 (Digitalisat).
- Felix Mader, Karl Gröber: Stadt und Bezirksamt Weißenburg i. B. (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 5). R. Oldenbourg, München 1932, DNB 366496190, S. 288–291.
- Gottfried Stieber: Gundelsheim an der Altmühl. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC 231049377, S. 418–420 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gundelsheim. In: theilenhofen.de. Abgerufen am 19. Oktober 2024.
- Gundelsheim a.d.Altmühl in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 1. November 2022.
- Gundelsheim a.d.Altmühl in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. Oktober 2024.
- Gundelsheim a.d.Altmühl im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 19. Oktober 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gemarkung Gundelsheim a.d.Altmühl (093628). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 19. Oktober 2024.
- ↑ Webseite der Gemeinde Theilenhofen abgerufen am 9. Februar 2020
- ↑ Gemeinde Theilenhofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 19. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 19. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 730 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Beschreibung der Kirche
- ↑ Museumsbeschreibung