W. Gunther Plaut

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W. Gunther Plaut

Wolf Gunther Plaut, CC, O.Ont (geboren 1. November 1912 in Münster, Deutsches Reich; gestorben 8. Februar 2012 in Toronto[1]) war ein kanadischer Reformrabbiner und Autor. Er war mehrere Jahrzehnte lang Rabbiner des Holy Blossom Temple in Toronto.

W. Gunther Plaut wurde in Münster als Sohn von Jonas und Selma Plaut geboren, die von 1922 bis 1938 das Auerbachsche Waisenhaus in Berlin führten. Sein jüngerer Bruder Walter wurde ebenfalls Rabbiner und lebte später in Great Neck, New York. Plaut wurde im Fach Jura promoviert. Er verließ Deutschland zu Zeiten der Nürnberger Gesetze 1935 und emigrierte zunächst in die USA. 1939 wurde er am Hebrew Union College zum Rabbiner ordiniert, kehrte als Militärrabbiner der US-Streitkräfte nach Deutschland zurück und war an der Befreiung des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora beteiligt. Nach dem Krieg war er zunächst Rabbiner in Chicago und St. Paul. 1961 kam er zum Holy Blossom Temple nach Toronto. Neben seiner Tätigkeit als Rabbiner veröffentlichte Plaut eine Reihe von Artikeln und Büchern zum Judentum. 2001 besuchte Gunther Plaut eine Jahrestagung der Union für Progressives Judentum in Halberstadt. Seitdem bei ihm Alzheimer diagnostiziert wurde, trat W. Gunther Plaut nicht mehr öffentlich auf.

W. Gunther Plauts Kommentar zur Tora und zur Haftara gehört heute zu den Standardwerken der progressiven Strömungen. Eine deutsche Übersetzung seines Tora-Kommentars erschien in den Jahren 1999 bis 2004 in fünf Bänden.

Werke (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Team Blossom: Rabbi W. Gunther Plaut, z’l. (Memento vom 12. Januar 2021 im Internet Archive) In: Holy Blossom Temple. 9. Februar 2012. Abgerufen am 11. Februar 2012 (englisch; Nachruf).