Höttinger Breccie
Die Höttinger Breccie (auch Höttinger Brekzie) ist eine graubraune bis rötlichbraune, polymiktische und poröse Kalkbrekzie (Grobklastit), die an vielen Stellen nördlich von Innsbruck gebrochen und nach dem Stadtteil Hötting benannt wurde.
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Höttinger Brekzie bildete sich vor rund 200.000 Jahren, als sich Schutt aus Karbonatgesteinen an den Hängen nördlich von Innsbruck wieder verfestigte. Am Gesteinsaufbau sind dunkle Kalksteine und Dolomite der Innsbrucker Nordkette beteiligt. Die rötliche Tönung der feinkörnigen Matrix wird von zerriebenen Anteilen des alpinen Buntsandsteinhorizonts erzeugt.[1]
Die Höttinger Brekzie zählt seit dem Mittelalter zu den markanten Baugesteinen der Landeshauptstadt Innsbruck. Über lange Zeiträume hinweg hatten die damit hergestellten Architekturelemente eine Farbfassung, erst im 19. Jahrhundert bevorzugte man die Steinsichtigkeit an den Fassaden. Der Abbau an den Hängen der Innsbrucker Nordkette erfolgte bis in das 20. Jahrhundert.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard Siegl, Michael Unterwurzacher: Die Höttinger Brekzie – ein Tiroler Werkstein. Entstehung, Abbauorte, Geschichte, Verwendung, Erhaltung. Verlag innsbruck university press, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-902811-83-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinz Wieser: Höttinger Brekzie. Charakteristisches Baumaterial der Landeshauptstadt Innsbruck. Freundeskreis des Tiroler Volkskunstmuseums, auf freundeskreis-volkskunstmuseum.com
- Höttinger Brekzie. Kurzbeschreibung auf natursteinonline.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Reinhard Rampold: Stein und Farbe – zur Frage der Steinsichtigkeit der Höttinger Brekzie. In: Wissenschaftliches Jahrbuch der Tiroler Landesmuseen, Vol. 10, S. 156–183, hier S. 158.
- ↑ Reinhard Rampold: Stein und Farbe – zur Frage der Steinsichtigkeit der Höttinger Brekzie. In: Wissenschaftliches Jahrbuch der Tiroler Landesmuseen, Vol. 10, S. 156–183, hier S. 157.