Die Kiellegung von I-58 erfolgte am 26. Dezember 1942 bei der Marinewerft in Yokosuka, am 30. Juni 1943 wurde das U-Boot vom Stapel gelassen. Am 7. September 1944 erfolgte die endgültige Indienststellung unter dem Kommando von Kommandant Hashimoto Mochitsura (橋本 以行). Noch im September wurde das Geschütz auf dem Achterdeck entfernt, um Platz für vier Kaiten zu schaffen.
Am 30. Juli 1945 versenkte I-58 unter Kaigun-Taisa[2][3] Hashimoto Mochitsura den amerikanischen Schweren Kreuzer USS Indianapolis, als dieser auf der Rückfahrt von Tinian war, wo er Bestandteile der Atombombe Little Boy abgeliefert hatte. I-58 schoss einen Torpedofächer von sechs Torpedos vom Typ 95 ab, von denen zwei das Schiff unter dem vorderen Turm bzw. unter dem Brückenaufbau trafen. Das Schiff bekam schnell Schlagseite nach Steuerbord und sank innerhalb von nur zwölf Minuten, ohne dass ein Notruf abgesetzt werden konnte.[4] Es konnten nur relativ wenige Rettungsboote zu Wasser gelassen werden. Durch die Explosion einer Munitionskammer starben schätzungsweise 300 Mitglieder der 1196 Mann starken Besatzung, die restlichen konnten das Schiff noch verlassen. Bis zu 100 von ihnen starben jedoch innerhalb weniger Stunden an ihren Verletzungen.
Am Ende des Krieges fuhr das Boot in den Hafen von Goto, Japan ein und diente später als Ziel für Marineübungen. Es war das einzige der drei Boote aus der Klasse B3, das den Krieg überstanden hat.[1]
Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X, S.176–177 (englisch).
Henry Sakaida, Gary Nila, Koji Takaki: I-400 – Japan’s Secret Aircraft Carrying Strike Submarine. Hikoki, Crowborough 2006, ISBN 1-902109-45-7.
Japanese Naval Vessels. Band 13: Submarines Type Sen-Toko (I-400 Class and I-13 Class). Tokyo 1977.
The Imperial Japanese Navy. Band 12: Submarines. 2. Auflage. Tokyo 1995, ISBN 4-7698-0462-8.
Tadeusz Januszewski: Japanese Submarine Aircraft. Mushroom Publications, Redbourn 2002, ISBN 83-916327-2-5.
↑Der japanische Rang Taisa entspricht dem deutschen Dienstgrad Kapitän zur See. Der Vorsatz Kaigun- zeigt an, dass es sich um einen Marineoffizier handelt.
↑Joachim Wätzig: Die japanische Flotte – Von 1868 bis heute. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1996, ISBN 3-89488-104-6, S. 183
Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Hashimoto der Familienname, Mochitsura der Vorname.