Paul Hamlyn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Hamlyn)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Paul Hamlyn, Baron Hamlyn (geboren: Paul Bertrand Wolfgang Hamburger; * 12. Februar 1926 in Berlin; † 31. August 2001 in London) war ein deutsch-britischer Publizist und Philanthrop. Er war der Bruder von Michael Hamburger.

Paul Hamlyn wurde in Berlin geboren. Sein Vater Richard Hamburger war Arzt an der Kinderklinik der Berliner Charité. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wanderte die Familie nach Großbritannien aus. Sie lebte zunächst in Edinburgh und siedelte dann nach London über, wo der Vater eine Kinderarztpraxis eröffnete.

Als Paul Hamburger 14 Jahre alt war, verstarb sein Vater und er änderte seinen Familiennamen in „Hamlyn“.

Aus der ersten Ehe mit Eileen Watson gingen zwei Kinder, Michael und Jane, hervor. Im Jahr 1949 begann Hamlyn eine Karriere als Publizist und gründete im Jahr 1965 ein Musikplattenlabel sowie die Paul Hamlyn Group und die Octopus Publishing Group.

1970 heiratete Paul Hamlyn Helen Guest, die Paul Hamlyn überlebte. Im Jahr 1993 wurde er mit dem Order of the British Empire ausgezeichnet und wurde fünf Jahre später zum British Life Peer von Gloucestershire ernannt.

Am 23. Februar 1998 wurde er mit dem Titel Baron Hamlyn, of Edgeworth in the County of Gloucestershire, zum Life Peer erhoben.

  • Tim Rix: Hamlyn, Paul Bertrand Wolfgang, Baron Hamlyn (1926–2001). In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X; doi:10.1093/ref:odnb/76241 (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2005.
  • Hamlyn, Paul Bertrand. In: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. Saur, München 1980, S. 267.
  • Hamlyn, Paul Bertrand. In: Ernst Fischer: Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933: Ein biographisches Handbuch. Verband Deutscher Antiquare, Elbingen 2011, S. 118 f.