Hasanboy Doʻsmatov

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Hasanboy Dusmatov)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hasanboy Doʻsmatov
Daten
Geburtsname Hasanboy Marfjon Ugli Doʻsmatov
Geburtstag 24. Juni 1993
Geburtsort Andijon
Nationalität Usbekistan Usbekistan
Gewichtsklasse Halbfliegengewicht
Stil Rechtsausleger
Größe 1,59 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 6
Siege 6
K.-o.-Siege 5
Niederlagen 0
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Asienspiele 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Asienmeisterschaften 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold 2016 Rio de Janeiro Halbfliegengewicht
Gold 2024 Paris Fliegengewicht
Weltmeisterschaften
Silber 2017 Hamburg Halbfliegengewicht
Gold 2023 Taschkent Fliegengewicht
Logo der Asian Games Asienspiele
Silber 2018 Jakarta Halbfliegengewicht
Gold 2023 Hangzhou Fliegengewicht
Asienmeisterschaften
Gold 2015 Bangkok Halbfliegengewicht
Gold 2017 Taschkent Halbfliegengewicht
Gold 2022 Amman Fliegengewicht

Hasanboy Doʻsmatov (* 24. Juni 1993 in Andijon) ist ein usbekischer Boxer. Er wurde 2016 Olympiasieger im Halbfliegengewicht und mit dem Val-Barker-Pokal als herausragendster Boxer der olympischen Spiele ausgezeichnet.[1] Darüber hinaus gewann er 2023 den Weltmeistertitel im Fliegengewicht und wurde 2024 erneut Olympiasieger in dieser Gewichtsklasse.

Amateurkarriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hasanboy Doʻsmatov besuchte die Universität von Andijon und begann 2004 im Alter von elf Jahren mit dem Boxen. Seit 2012 kämpft der Usbeke in der Elite-Klasse auf internationaler Ebene und konnte die Sommer-Universiade 2013 in Russland sowie den Chemiepokal 2015 in Deutschland gewinnen. Darüber hinaus gewann er Turniere in Usbekistan, Russland, Kasachstan und der Ukraine, wobei ihm Siege gegen Kim In-kyu, Bator Sagalujew, Birschan Schaqypow, Ferhat Pehlivan und Schomart Jerschan gelangen.

Für das Jahr 2016 wurde er von der AIBA zum „Boxer des Jahres“ ernannt.

Asienmeisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während er bei den Asienspielen 2014 in Incheon noch im Viertelfinale gegen Mark Barriga ausgeschieden war, konnte er bei den Asienmeisterschaften 2015 in Bangkok die Goldmedaille erkämpfen; er schlug dabei im Finalkampf Rogen Ladon. Auch bei den Asienmeisterschaften 2017 in Taschkent gewann er die Goldmedaille durch einen Finalsieg gegen Gankhuyagiin Gan-Erdene. Im Halbfinale hatte er Amit Panghal bezwungen.

Bei den Asienspielen 2018 in Jakarta gewann er die Silbermedaille nach Finalniederlage mit 2:3 gegen Amit Panghal, gewann jedoch bei den Asienspielen 2023 in Hangzhou die Goldmedaille im Fliegengewicht.

Weltmeisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Weltmeisterschaften 2013 in Almaty schied er im zweiten Kampf gegen Birschan Schaqypow aus, während er bei den Weltmeisterschaften 2015 in Doha noch im ersten Duell gegen Rüfət Hüseynov unterlag. Bei den Weltmeisterschaften 2017 in Hamburg drang er erstmals in die Medaillenränge vor, als er gegen Robinson Rodriguez (5:0), Amit Panghal (5:0) und Yuberjen Martínez (5:0) ins Finale vordrang und dort nur knapp mit 2:3 gegen Joahnys Argilagos unterlag und somit Vizeweltmeister wurde.

Bei den Weltmeisterschaften 2021 in Belgrad schied er gegen Säken Bibossynow aus, gewann jedoch 2023 in Taschkent die Goldmedaille mit einem Finalsieg gegen Billal Bennama. Darüber hinaus erhielt er die Auszeichnung als Bester Boxer der WM.

World Series of Boxing

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2014 nimmt er für das Team Ukrainian Otamans an der World Series of Boxing (WSB) teil und gewann bisher jeden seiner 13 Kämpfe, darunter gegen David Hajrapetjan, Joselito Velásquez, Joahnys Argilagos, Belik Galanow und Bator Sagalujew.

Olympische Spiele

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Gewinn der Asienmeisterschaften 2015 nahm er an einem vorolympischen Testturnier in Rio de Janeiro teil, wo er all seine drei Kämpfe gewinnen konnte, ohne eine Runde zu verlieren. Im Finalkampf schlug er dabei den Brasilianer Patrick Lourenço. Zuletzt nahm er noch am asiatischen Olympiaqualifikationsturnier in Qian’an teil und gewann alle vier Kämpfe, wobei er im Finale erneut Rogen Ladon besiegen konnte.

Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewann er im Achtelfinale gegen den Mexikaner Joselito Velásquez, im Viertelfinale gegen Birschan Schaqypow und im Halbfinale gegen den US-Amerikaner Nico Hernández. Im Finalkampf schlug er den Kolumbianer Yuberjen Martínez. Von einem Komitee der AIBA wurde er zudem mit dem Val-Barker-Pokal als bester Boxer der ganzen Spiele ausgezeichnet.

Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris siegte er im Fliegengewicht jeweils gegen Juanma López de Jesús, Säken Bibossynow, David de Pina und Billal Bennama, womit er seine zweite olympische Goldmedaille gewann.[2] Sein Trainer Tulkin Kilichev erlitt nach dem Finale einen Herzstillstand.[3]

Sein Profidebüt gewann er am 16. November 2019 in Mexiko durch Knockout in der zweiten Runde gegen Jesus Villanueva. In seinem erst dritten Kampf gewann er am 3. April 2021 den Titel WBA-International im Halbfliegengewicht.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Hasanboy Doʻsmatovni tabriklaymiz
  2. Olympic Games 2024
  3. https://www.t-online.de/sport/olympia/id_100466270/olympia-2024-mediziner-retten-boxtrainer-tulkin-kilichev-das-leben.html