Heidenstein (Hattingen)
Der Heidenstein ist ein Granit-Findling im Bachbett des Heiligen Spring in Niederbonsfeld, Hattingen, mit einer Größe von 1,5 mal 1,4 mal 1,0 Metern und einem Gewicht von etwa 4 bis 5 Tonnen. Er wurde vermutlich während der maximalen Vereisung während der Saale-Kaltzeit als Geschiebe hier abgelagert.[1][2]
Heinrich Kämpchen erzählte über ihn 1909 im Gedicht „Der Heidenstein“.[3][4]
- „Unberührt vom Tageshall
- Und der Sonne Lichtgefunkel,
- Altersgrau und schlummermüd’,
- Ruht er dort im Dämmerdunkel.“
Nach einem Bericht in der Hattinger Zeitung vom 18. August 1938 sollen, der Sage nach, heidnische Waldgeister am Stein ihre nächtlichen Tänze abgehalten haben.[5]
Unter dem Namen „Isenstein“ beschrieb ihn der Heimatforscher Studienrat Joseph Esser 1930: [6][7] „Nur die hohen Transportkosten sollen es vor einiger Zeit verhindert haben, daß er zu einem Kriegerdenkmal für eine in der Nähe liegende Ortschaft verschleppt und verarbeitet wurde.“
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sabine Weidemann: Erste Geschichtstafel in Niederbonsfeld für den Heidenstein. 29. Mai 2015, abgerufen am 12. April 2019 (deutsch).
- ↑ Klaus Skupin, Eckhard Speetzen, Jacob Gosse Zandstra: Die Eiszeit in Nordwestdeutschland : zur Vereisungsgeschichte der westfälischen Bucht und angrenzender Gebiete. Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen, Krefeld 1993, ISBN 3-86029-924-7.
- ↑ Heinrich Kämpchen: Der Heidenstein. In: Was die Ruhr mir sang. Gedichte. 1909
- ↑ Dirk Sondermann: Der Heidenstein.
- ↑ Oliver Bergmann: Der Heidenstein ist ein vergessener Brocken. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 11. September 2009
- ↑ Joseph Esser: Denkmäler der Eiszeit in der Bochumer Landschaft. (= Vereinigung für Heimatkunde Bochum [Hrsg.]: Bochumer Heimatbuch. Band 3). Bochum 1930 (online).
- ↑ Heidenstein. megalithic.co.uk
Koordinaten: 51° 23′ 46,1″ N, 7° 8′ 38,5″ O