Heike Schroetter

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Heike Schroetter-Lutz (* 19. Januar 1956[1] in Ribnitz-Damgarten) ist eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin.

Schroetter absolvierte eine klassische Ballettausbildung und besuchte von 1972 bis 1975 die Hochschule für Musik und Theater Rostock. Nach ihrer Ausbildung war sie am Schauspielhaus in Erfurt engagiert. Sie spielte in mehreren Produktionen des DDR-Fernsehens, bis sie 1981 wegen versuchten „ungesetzlichen Grenzübertritts“ inhaftiert wurde. Schroetter wurde freigekauft und zog nach Westdeutschland, wo sie in Theatern auftrat.

Im Jahr 1983 begann Heike Schroetter mit der Synchrontätigkeit. Sie sprach unter anderem Kirstie Alley, Sharon Stone, Brigitte Nielsen, Kim Cattrall, Mercedes Ruehl (u. a. in der Serie Frasier), Jane Lynch (u. a. in Two and a Half Men) und Kate Jackson in der Serie Drei Engel für Charlie. Außerdem spricht sie als Off-Sprecherin Trailer bei 105’5 Spreeradio und bei Comedy Central. Schroetter spielte 1985 in der ersten deutsch-deutschen Komödie Treffpunkt Leipzig die Hauptrolle. Der Film wurde politischer Hintergründe wegen zwischen der BRD und der DDR nur einmal vom ZDF ausgestrahlt. In der Sat.1-Serie Alphateam – Die Lebensretter im OP war sie als Chefärztin Dr. Gassner zu sehen. Im Jahr 2007 wirkte Schroetter in vier Folgen der Kinder- und Jugendserie Schloss Einstein mit und hatte einen Gastauftritt in der Sat.1-Telenovela Verliebt in Berlin. Von Oktober 2007 bis Dezember 2008 war Schroetter als Marianne Becker in der Telenovela Wege zum Glück zu sehen, ein Gastauftritt folgte im Februar 2009.

Im Dezember 2007 veröffentlichte sie ihre Autobiografie unter dem Titel Sehnsucht nach Paris, in der sie ihre Flucht aus der DDR schildert.

Ihr Sohn Niclas Lutz ist ebenfalls Synchronsprecher.

Synchronrollen (Auswahl)

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Jane Lynch

Wendy Crewson

Laura San Giacomo

Kirstie Alley

Colleen Camp

Veanne Cox

Tabitha St. Germain

Caroline Goodall

Städtische Bühnen Erfurt
  • 1975: Seán O’Casey: Purpurstaub (Avril, Basil Stokes Geliebte) – Regie: Dieter Steinke
  • 1976: Friedrich Hebbel: Maria Magdalena (Magd) – Regie: Peter Handke
  • 1976: Giulio Scarunacci / Renzo Tarabusi: Kaviar und Linsen (Fiorella Papagatto) – Regie: Dieter Steinke
  • 1976: Jewgenij Schwarz: Aschenbrödel (Marianne) – Regie: Hans-Georg Türk
  • 1976: Charles De Coster: Till (Calleken Goedzak) – Regie: Peter Sodann (DDR-Erstaufführung)
  • 1976: Karlheinz Welzel: Ein unglaublich LIEDERlicher Abend (Kabarett) – Regie: Karlheinz Welzel
  • 1977: Emil Rosenow: Kater Lampe (Frau Neubert) – Regie: Dieter Steinke
  • 1977: Peter Ensikat / Siegfried Baumgart: Frech wie Oskar (ohne Rollenangabe) – Regie: Klaus Schleiff
  • 1978: Maria Clara Machado: Die kleine Hexe, die nicht böse sein konnte (Hexe) – Regie: Barbara Abend
  • 1978: Lope de Vega: Die berühmte Komödie vom Galan Castrucho (Fortuna) – Regie: Peter Sodann
  • 1978: Wladimir Tendrjakow: Die Nacht nach der Abschlußfeier (Vera Shorich) – Regie: Ekkehard Kiesewetter
  • 1978: Gotthold Ephraim Lessing: Minna von Barnhelm (Dame in Trauer) – Regie: Barbara Abend
  • 1979: Kazys Saja: Clemens oder Das Jahr des Stiers (ein Mädchen) – Regie: Iwan Petrow
  • 1980: Peter Hacks: Armer Ritter (Gretel) – Regie: Ekkehard Kiesewetter
  • 1980: Aristophanes: Lysistrata (junge Frau und Göttin der Versöhnung) – Regie: Ekkehard Kiesewetter
  • 1980: Jean Anouilh: Becket oder Die Ehre Gottes (Gwendoline) – Regie: Barbara Abend
  • 1981: Jürgen Gross: Match (Ina, Schülerin) – Regie: Klaus Schleiff

Einzelnachweise

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  1. Heike Schroetter. In: filmportal.de. Abgerufen am 26. August 2024.