Heinrich zu Dohna-Wundlacken

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Graf Heinrich Ludwig Adolph zu Dohna-Wundlacken (* 16. Mai 1777 in Mohrungen, Ostpreußen[1]; † 20. September 1843) war ein preußischer Offizier und Beamter.

Heinrich Graf zu Dohna-Wundlacken ist der Sohn von Burggraf Ludwig Graf von Dohna-Wundlacken (1733–1787), des nächstjüngeren Bruders von August von Dohna-Lauck, und Amalie Wilhelmine von Waldburg (1753–1793). Er hatte zwei Schwestern:

  • Amalie Friederike Ottilie (1784–1808) ⚭ 1784 Graf Christoph Emil Alexander Leopold von Dohna-Lauck
  • Dorothea Teófila Paulina Ludovica (1786–1855) ⚭ 1786 Burggraf Alexander Fabian zu Dohna-Schlobitten (1781–1850).[2]

Heinrich Graf zu Dohna-Wundlacken studierte 1791–1795 an der Albertus-Universität Königsberg. Sein Professor war unter anderem Immanuel Kant. Während seiner Studienzeiten verfasste Graf zu Dohna-Wundlacken in den Jahren 1791 bis 1793 etliche Kolleghefte[3] über seine Vorlesungen. Teilweise sind diese Hefte noch heute erhalten.[4] 1802 wurde er Kriegs- und Domänenrat in Königsberg.

1809 wurde Dohna-Wundlacken als Staatsrat nach Berlin berufen. Während der napoleonischen Befreiungskriege diente er unter seinem Schwager Ludwig Adolf Wilhelm von Lützow als Offizier im Lützowschen Freikorps, dem späteren preußischen Infanterie-Regiment „von Lützow“ (1. Rheinisches) Nr. 25.[5][6]

Von 1815 bis 1831 war Dohna-Wundlacken Regierungspräsident in Köslin[7]. 1835 wechselte er in gleicher Funktion nach Königsberg.[8], wo er 1834 zusätzlich zum Obermarschall ernannt wurde. 1843 war er kurzzeitig Präsident des Provinzialkonsistoriums der Kirchenprovinz Ostpreußen mit dem Rang eines Oberpräsidenten.

Heinrich Graf zu Dohna-Wundlacken war zweimal verheiratet. Seine erste Ehe schloss er am 29. August 1812 mit Wilhelmine Sophie Freiin von Lützow[9] (* 12. Mai 1784; † 10. Januar 1837) und die zweite Ehefrau war Constança Hermínia von Dohna-Reichertswalde (* 29. Oktober 1807; † 29. Dezember 1882).

  • Arnold Kowalewski (Hrsg.): Die philosophischen Hauptvorlesungen Immanuel Kants. Nach den aufgefundenen Kollegheften des Grafen Heinrich zu Dohna-Wundlacken, Leipzig, 1924.

Einzelnachweise

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  1. Immanuel Kant, Arnold Kowalewski: Die philosophischen Hauptvorlesungen Immanuel Kants, G. Olms, 1965, S. 11f.
  2. http://www.geneall.net/D/per_page.php?id=68525
  3. Arnold Kowalewski (Hrsg.): Königsberger Kantiana: «Immanuel Kant. Werke. Volksausgabe», Bd. 1, Meiner Verlag, 2000, S. 484
  4. Wundlacken auf www.ostpreussen.net
  5. Institut deutsche Adelsforschung: Lützowsche Offiziere 1813–1913
  6. Bärbel Holtz: Berliner Personalpolitik in einer „braven“ Provinz. Ernennungen zu den obersten Verwaltungsbehörden Pommerns (1815 bis 1858). In: Thomas Stamm (Hrsg.): Pommern im 19. Jahrhundert: staatliche und gesellschaftliche Entwicklung in vergleichender Perspektive. Böhlau, Köln Weimar 2007, S. 31–76, hier S. 58. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  7. Bärbel Holtz: Berliner Personalpolitik in einer „braven“ Provinz, S. 58.
  8. http://territorial.de/person/d/persondo.htm
  9. Andreas Reich: Friedrich Schleiermacher als Pfarrer an der Berliner Dreifaltigkeitskirche 1809–1834, Walter de Gruyter, 1992, S. 417.