Herbert Lindinger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Herbert Lindinger (* 3. Dezember 1933 in Wels) ist ein österreichischer Grafiker, Industriedesigner, Ausstellungsgestalter und Hochschullehrer mit Wirkungsorten unter anderem in Linz, Ulm und Hannover.[1]

Der 1933 in Oberösterreich geborene Herbert Lindinger studierte von 1950 bis 1958 an der Hochschule für Gestaltung in Ulm visuelle Kommunikation und Produktgestaltung.[2] Von 1953 bis 2012 betrieb er Ateliers für Transportation-, Corporate- und Urban Design in Lienz, Ulm, Frankfurt am Main und Hannover.

In Ulm wirkte Lindinger von 1963 bis 1968 als Dozent an der Hochschule für Gestaltung (HfG Ulm). 1963 war er als Gastprofessor in den USA, 1970 in Indien. Von 1971 bis 1998 war Lindinger Professor an der Universität Hannover und leitete als Direktor zugleich das Institut für Industrial Design.[2]

Künstlerisch gestaltete Lindinger beispielsweise U-Bahnen, Busse, Straßenmobiliar und Plätze in verschiedenen Städten in Deutschland, so in Berlin.[3][4] Als Ausstellungsgestalter wirkte er zudem international.[2]

Herbert Lindinger ist im Verband Deutscher Industrie Designer (VDID) und war von 1970 bis 1973 Präsident vom VDID.[1]

Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Goldmedaille der X. Designbiennale[1]
  • Briefmarke 145 ct der Serie »Design aus Deutschland« (2017) würdigt Herbert Lindinger[5]

Werke (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • in der Zeitschrift form. Internationale Revue, 1964: Design Geschichte;
    • Das 19. Jahrhundert. Materialien, Heft 26, S. 18–27
    • Produktgestaltung vor der Französischen Revolution, Heft 27, S. 26–32
    • Betrachtungen zur Antike, Heft 28, S. 37–43
  • Kristin Riedemann (Red.), Herbert Lindinger, Claus-Henning Huchthausen: Geschichte des Industrial Design. Der Entwicklung der Design in Deutschland von 1850 bis 1975 an exemplarischen Beispielen, 3. Auflage, Hrsg.: Internationales Design Zentrum Berlin e.V. (IDZ), Berlin: IDZ; Darmstadt: Rat für Formgebung, 1985

als Herausgeber:

Von Lindinger designte Nahverkehrsfahrzeuge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Urbanes Design. Konzepte und Realisationen der Designergruppe Lindinger und Partner, Hannover. Begleitschrift zur Ausstellung vom 17. Mai bis 19. Juni 1983 im design center stuttgart, Landesgewerbeamt Baden-Württemberg, 1983[1]
  • Hans Strodel et al.: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart, Bd. 2. München u. a.: Saur, 2005, S. 2076[1].
  • Herbert Lindinger im Gespräch mit Thomas Edelmann. In: Oliver Götze / Ursula Bartelsheim / Janina Baur (Hrsg.): Design & Bahn. Eine Gestaltungsgeschichte. Prestel, München 2021, ISBN 978-3-7913-7921-0, S. 134–137.
Commons: Herbert Lindinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e Niedersächsische Personen. Abgerufen am 13. Mai 2023.
  2. a b c Lindinger, Herbert. 26. November 2002, archiviert vom Original; abgerufen am 13. Mai 2023.
  3. Rechtsstreit mit Sitz-Design-Erfinder beigelegt: Berliner Verkehrsbetriebe dürfen das Würmchen-Muster wieder benutzen. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 13. Mai 2023]).
  4. Kathrin Merz: Urban Jungle: Würmchen-Muster der BVG darf bleiben. 15. November 2022, abgerufen am 13. Mai 2023.
  5. Bundesfinanzministerium - Serie "Design aus Deutschland" Herbert Lindinger: Stadtbahn Stuttgart. Abgerufen am 18. Mai 2019.