Hermann Ottomar Herzog
Hermann Ottomar Herzog (* 15. November 1832[1] in Bremen; † 6. Februar 1932 in Philadelphia) war ein deutsch-amerikanischer Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hermann Ottomar Herzog besuchte ab 1849 die Akademie in Düsseldorf, wo er sich von 1851 bis 1854 unter Johann Wilhelm Schirmer und Rudolf Wiegmann ausbildete.[2] Außerdem nahm er Privatunterricht bei Andreas Achenbach und Hans Fredrik Gude. Von 1854 bis 1871 gehörte er dem Künstlerverein Malkasten an.[3] Nach dem Studium unternahm Herzog Studienreisen nach Norwegen, in die Schweiz, nach Italien und in die Pyrenäen. Aus allen diesen Ländern und Gegenden, am meisten aus Norwegen, brachte er zahlreiche Gebirgslandschaften von meisterhafter Zeichnung und ansprechendem Kolorit mit, wenn auch nicht gerade von poetischer Auffassung. Zu den besten gehören: Das Schwingfest in Unspunnen in der Schweiz (1862), auch Norwegischer Fjord, Das Wetterhorn, Alpenglühen, Das Lauterbrunnenthal, Norwegischer Wasserfall.
Um 1865 emigrierte er in die USA und ließ sich in Philadelphia nieder, wo er 1871 die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt. Anschließend unternahm er ausgedehnte Reisen durch die USA und entlehnte manche Motive dem Yosemitetal in Kalifornien. Sein amerikanisches Werk wird auch der Hudson River School zugerechnet.
Herzog, der fast hundert Jahre alt wurde, hinterließ über 1000 Gemälde. Sein Sohn Lewis Edward Herzog, geboren 1868 in Philadelphia, wurde ebenfalls Maler.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herzog, Hermann. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 16: Hansen–Heubach. E. A. Seemann, Leipzig 1923, S. 570 (biblos.pk.edu.pl).
- Peter Hastings Falk: Who was Who in American Art. Sound View, Madison 1985, ISBN 0-932087-00-0, S. 279.
- Herzog, Hermann. In: Kunstmuseum Düsseldorf, Galerie Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 2: Haach–Murtfeldt, F. Bruckmann, München 1998, ISBN 3-7654-3010-2, S. 97 f.
- Michael Lassmann: Wildbäche in lichtvoller Farbigkeit. In: Kunst und Auktionen, Nr. 14, 8. September 2023, S. 24f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hermann Herzog, Datenblatt im Portal rkd.nl (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie)
- Herman Herzog (1832 – 1932), Bilder, posted A. S. Amberson am 6. Februar 2008, auf American Gallery, abgerufen am 28. März 2016
- Thomas Nygard Gallery: Hermann Ottomar Herzog (englisch)
- Artikel Herzog, Hermann Ottomar. auf der Webseite www.hlchalfant.com
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zivilregister Bremen, S. 592, Nr. 1200/1832
- ↑ Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein: Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, S. 145
- ↑ Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 432
Personendaten | |
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NAME | Herzog, Hermann Ottomar |
ALTERNATIVNAMEN | Herzog, Herman Ottmar |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Landschaftsmaler |
GEBURTSDATUM | 15. November 1832 |
GEBURTSORT | Bremen |
STERBEDATUM | 6. Februar 1932 |
STERBEORT | Philadelphia |