Hermann von Schmeidel

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Hermann von Schmeidel auf einer Künstlerpostkarte aus Elberfeld um 1922

Hermann von Schmeidel (* 20. Juni 1894 in Graz; † 10. Oktober 1953 ebenda; geboren als Hermann Friedrich Ritter von Schmeidel) war ein österreichischer Musikpädagoge, NS-Musikfunktionär, Komponist und Dirigent.

Hermann von Schmeidel wurde als Sohn des Landesgerichtsrates Viktor Ritter von Schmeidel (1856–1920) geboren, der zwischen 1893 und 1920 Bundesobmann des Steirischen Sängerbundes war.[1] Dieser ließ seinen Sohn an der Schule des Musikvereins für Steiermark und danach an der Wiener Staatsakademie (Akademie der Tonkunst) und der Universität Graz ausbilden.[2] Hermann von Schmeidel war ein Schüler – und später Assistent – von Franz Schalk.[3]

Im Jahr 1919 heiratete er die aus Wien stammende Konzert- und Opernsängerin Gabriele „Jella“ Braun von Fernwald (1894–1965). Beide bekamen 1920 eine Tochter, Christiane(1920–2012). 1924 trennte sich das Ehepaar. Danach folgte eine weitere Ehe, aus der Sohn Rüdiger stammt.[4] Aus der 1949 geschlossenen Ehe mit Eleonora von Arbesser-Rastburg, stammt die Tochter Elisabeth „Bettina“ Schmeidel (1945–2012).[5]

Künstlerische Entwicklung

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Schmeidel leitet die Generalprobe eines Konzerts der Wiener Philharmoniker und des Leobener Chors während der Obersteierischen Musikwoche in Leoben im Sommer 1921.

Zwischen 1912 und 1915 lehrte Schmeidel an der Musikschule Duesberg in Wien, die von dem Violinisten August Duesberg (1867–1922) Ende der 1890er Jahre gegründet worden war.[6] Für dessen Tochter Nora Duesberg (1895–1982),[6] mit der er auch später gemeinsam in Konzerten auftrat, schuf er eine Bearbeitung von Schuberts Wiegenlied (D 498) für Violine und Orchester.[7][8]

1915 gründete er den Wiener Frauenchor, dirigierte den Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und das Tonkünstlerorchester.[9]

In der Saison 1920/21 wurde er Chormeister beim Wiener Schubertbund[10][11] und leitete den Chor auch zusammen mit dem Orchester des Wiener-Konzertvereins bei Konzerten im Wiener Konzerthaus.[12]

Danach wurde er 1921 zum ständigen Leiter der Elberfelder Konzert-Gesellschaft nach Elberfeld (heute Teil von Wuppertal) berufen[13] und arbeitete auch in Düsseldorf mit dem Düsseldorfer Männergesangsverein, in Frankfurt a.M. mit dem Dessoffschen Frauenchor[14] (siehe Margarete Dessoff) und war im gesamten Rheinland tätig.[15][16][17]

Von 1925 bis 1933 leitete er die Orchesterschule und die Dirigentenklasse am Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt am Main.[18]

Ab Herbst 1927 übernahm Schmeidel, der bereits seit 1926 auch dem Prager Deutschen Singverein vorstand,[14] als Nachfolger Zemlinskys auch die Leitung des Prager deutschen Männergesangvereines. Außerdem wurde er zum Leiter der Orchesterklasse an der Prager deutschen Musikakademie bestellt.[19][20]

Zwischen 1930 und 1933 wirkte er zudem als Chordirigent der Mainzer Liedertafel in Mainz.[21]

Nach der Machtabtretung an die Nationalsozialisten am 30. Jänner 1933 wurde Schmeidel am Hoch’schen Konservatorium als „Ausländer“ sofort gekündigt, ebenso seine jüdische Sekretärin Toni Oberländer wegen „Schlepperdiensten artfremder Rassen ans Konservatorium“.[22] Wenige Monate später ging Schmeidel nach Österreich zurück: „Im Juni 1933 zu Verhandlungen nach Wien gerufen, arbeitete Schmeidel Vorschläge zu einer Neuorganisation des österreichischen und besonders des steirischen Musiklebens aus, die nun zu seiner Rückberufung nach Österreich geführt haben.“[23][24] In Graz leitete Schmeidel zwischen 1933 und 1938 den Musikverein für Steiermark sowie das Konservatorium und gründete einen Bach-Chor.

Sehr schnell führte Schmeidel auch die sogenannten „offenen Singstunden“ ein. Bereits 1934 berichtet die Zeitschrift Das deutsche Volkslied: „Offene Singstunden am Grazer Konservatorium. Einer Mitteilung aus Graz zufolge, hat sich die Leitung des Grazer Konservatoriums entschlossen, offene Singstunden für die Bevölkerung zu veranstalten. An der Spitze dieser Anstalt steht der uns gut bekannt Volksliedfreund Hermann R.v. Schmeidel, ein Sohn des früheren Obmannes des Steirischen Sängerbundes,…“[25] Schmeidel organisierte die „offenen Singstunden“ zusammen mit Fritz Kelbetz (1908–1945), dem Bruder von Ludwig Kelbetz: „Offene Singstunde für Akademiker. Morgen, Mittwoch, 19.30 Uhr, veranstaltet das Kultur-Bildungsinstitut der steirischen Hochschulen in Zusammenarbeit mit dem Steierm. Musikverein auf der Universität (Hörsaal 21) eine ‚offene Singstunde für Akademiker‘. Die Leitung hat Fritz Kelbetz, Lehrer am Konservatorium in Graz. Als Einleitung wird der Direktor des Steierm. Musikvereins Prof. Schmeidel einen kurzen Vortrag über Wesen und Bedeutung der ‚Offenen Singstunden‘ halten. Die Musik wird vom akademischen Orchester zur Verfügung gestellt. Eintritt frei.“[26] Diese „offenen Singstunden“ dienten vor 1938 vor allem als Treffpunkt von illegalen Nationalsozialisten.[27]

Die unter Schmeidel neu eingestellten Lehrkräfte waren durchwegs auf NS-Parteilinie. So sollte das Konservatorium „zu einem nationalsozialistischen Kulturzentrum für die Alpenländer aufgebaut werden“.[28] Zwischen 1935 und 1938 fungierte Schmeidel zudem auch als Landesmusikdirektor von Steiermark und erarbeitete zusammen mit Ludwig Kelbetz (NSDAP-Mitglied seit 1936) Pläne für ein Steirisches Musikschulwerk, die nach dem März 1938 unter nationalsozialistischem Regime realisiert wurden.[29]

1935 fungierte Schmeidel für kurze Zeit als Berater der türkischen Regierung.[30] Bei der vereinzelt in Publikationen[31] und Lexika[32] aufgestellten Behauptung, Schmeidel sei, ähnlich wie Paul Hindemith, wegen der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten in Österreich nach Ankara emigriert, handelt es sich um eine Fehlinformation. Das türkische Engagement Schmeidels lag weit vor 1938, umfasste einige Wochen Aufenthalt in Ankara und bezog sich auf Beratung der Regierung sowie Konzerte mit dem türkischen staatlichen Orchester.[33] „Vor und dann noch eine Zeit lang neben Hindemith war ab 1935 der österreichische Dirigent Hermann Ritter von Schmeidel als Leiter von Konzerten und als Berater tätig.“[34][35] Im Würdigungsartikel anlässlich des 50. Geburtstages von Schmeidel im Völkischen Beobachter, dem Zentralorgan der Nationalsozialisten, im Juni 1944 findet sich kein Hinweis auf ein türkisches Engagement. Hervorgehoben wird darin Schmeidels organisatorisches Geschick als Leiter des Grazer Konservatoriums und seine Rolle im Musikverein für Steiermark: „Als künstlerischer Direktor des Musikvereins für Steiermark aber wurde er zum Vermittler des Musikgutes des Deutschen Reiches und der ihm befreundeten Nachbarländer im Austausch hervorragender Solisten.“[36]

Im Januar 1938 dirigierte Schmeidel ein Konzert anlässlich der Einweihung der neuen Sendeanlage in Graz-St. Peter. Das Konzert wurde live im Rundfunk übertragen.[37] 1939, ein Jahr nach dem sogenannten „Anschluss“ Österreichs, übernahm Schmeidel die Leitung der neu gegründeten städtischen Chorgemeinschaft in Graz.[38] Im Juni 1939 wurde der Musikverein für Steiermark umstrukturiert: „Neben das Präsidium tritt Pg. Prof. Hermann von Schmeidel als künstlerischer Leiter und Pg. Dr. Fritz Gernot als Geschäftsführer.“[39] Fritz Gernot leitete von 1934 bis 1938 die Grazer Urania und band diese „eng in das Netz nationalsozialistischer Institutionen ein“.[40] Zudem bildeten Musikverein und die NS-Organisation Kraft durch Freude eine Arbeitsgemeinschaft.[41] Damit stellte sich Schmeidel ganz in den Dienst der Kulturpolitik der NSDAP: „War die Mitgliedschaft beim Musikverein bis dahin nur auf Erreichung des spezifischen musikalisch-bildenden oder gesellig-unterhaltenden Zweckes ausgerichtet, so sollte die Organisation ihre Nutznießer nun auch einer totalen Überordnung, einem kulturideologischen Konzept dienstbar machen.“[42] Zwischen 1939 und 1944 dirigierte Schmeidel regelmäßig in Graz[43], Salzburg[44] und Kärnten[45] aber auch in Budapest[46] oder in Zagreb (veraltet: Agram), der Hauptstadt des nach dem Einmarsch der Deutschen 1941 geschaffenen kroatischen Vasallenstaates.[47] In der Statistik des Musikvereins für Steiermark sind für die Jahre 1939–1945 insgesamt 29 Auftritte verzeichnet.[48]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges übernahm Schmeidel schnell wieder leitende Positionen im Musikleben wie die Dirigentenklasse der Akademie für Musik in Salzburg.[49] Zwischen 1946 und 1948 wirkte er als Chormeister der Salzburger Liedertafel und wurde als Hochschullehrer an das Mozarteum in Salzburg berufen.[50][51] Ab 1951 wirkte er im Rahmen des Fulbright-Programms am College of Music der Boston University in Boston, Massachusetts, in den Vereinigten Staaten.

Hermann von Schmeidel verstarb 59-jährig in Graz.

Politische Einstellung und Betätigung

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Trotz zahlreicher Brüche, Widersprüche und Ungereimtheiten in der Biografie, ist die politische Einstellung Schmeidels im Sinne einer nationalsozialistischen Ausrichtung unzweifelhaft. So wird er in einem ministeriellen Schreiben vom März 1938 als Nachfolger für die Leitung des Mozarteums ins Spiel gebracht und als „Pg“, also als Parteigenosse und somit Mitglied der NSDAP tituliert.[52] Auch in dem Bericht über die Umstrukturierung des Musikvereins für Steiermark 1939 wird Schmeidel im Völkischen Beobachter, dem publizistischen Parteiorgan der NSDAP, mit dem Zusatz „Pg“ (Parteigenosse) versehen.[53] Der Umbau des Grazer Konservatoriums unter Schmeidels Leitung zu einem „nationalsozialistischem Kulturzentrum“, weit vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Österreich, ist ebenfalls belegt, sowohl durch eine gezielte Besetzung mit nationalsozialistisch eingestellten Lehrkräften, als auch in Form der sogenannten „offenen Singstunden“ als Treffpunkt illegaler Nationalsozialisten. Im Januar 1940 trat Schmeidel anlässlich des Jahresappells der Reichsmusikkammer im Reichsgau Steiermark auf und leitete ein Konzert mit der städtischen Chorgemeinschaft im Grazer Stephaniensaal.[54] Bereits vor Machtergreifung der Nationalsozialisten in Österreich förderte Schmeidel auch die Verbreitung von nationalsozialistischem Liedgut, so in einem von ihm geleiteten Weihnachtskonzert am 19. Dezember 1936 in Radkersburg.[55] Im März 1937 zeichnete er für ein sogenanntes Schulungslager unter Teilnahme von damals in Österreich noch illegalen nationalsozialistischen Organisationen wie Hitlerjugend (HJ), Bund Deutscher Mädel (BdM) und NS-Studentenbund verantwortlich.[56]

Veröffentlichungen

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  • Beitrag in: Obersteirische Musikwoche Leoben 28. Juni – 3. Juli 1921. Festschrift. o. Verl., o. O. 1921.
  • Ein Chor ersteht. Kistner & Siegel, Leipzig 1940.
  • Anteil der Steiermark an der deutschen Mystik. In: Das Joanneum – Beiträge zur Naturkunde, Geschichte, Kunst und Wirtschaft des Ostalpenraumes. Bd. 3: Musik im Ostalpenraum. Steirische Verlagsanstalt, Graz 1940.
  • Unsere Kulturkrise. In: Europa. Monatszeitschrift. Jg. IV, Salzburg 1950, S. 20–25.

Bekannte Schüler (Auswahl)

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  • Albert Jenny (1912–1992), Komponist, Kirchenmusiker, Chorleiter, Dirigent und Musikpädagoge
  • Albert Jung
  • Erich Schmid (1907–2000), Dirigent und Komponist, ab 1927 in Frankfurt am Main[57][58]
  • Milton F. Weber (1910–1968), amerikanischer Geiger, Dirigent und Musikpädagoge österreichischer Herkunft
  • Erich Markaritzer

Ehrungen und Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. Viktor Ritter von Schmeidel (Hrsg.): Der deutsche Sängerbund 1862–1912. Leykam, Graz 1912.
  2. Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE). Bd. 9: Schlumberger – Thiersch. Walter de Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-096502-5, S. 8.
  3. Egon Kornauth: Hermann Schmeidel †. In: Österreichische Musikzeitschrift, Band 8, Heft 11, 1. November 1953, S. 354. doi:10.7767/omz.1953.8.11.354
  4. Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Bd. 1. K. G. Saur, München 1999, ISBN 3-598-11419-2.
  5. Elisabeth Schmeidel: Stirngewächse – herzverwurzelt. Hrsg. v. Pia Grubbauer. scaneg Verlag, München 2018. ISBN 978-3-89235-313-3.
  6. a b Monika Kornberger: Duesberg, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.
  7. Theater und Kunst. (Drittes Sinfonie-Wettspiel der 27er-Kapelle).. In: Grazer Tagblatt / Grazer Tagblatt. Organ der Deutschen Volkspartei für die Alpenländer / Neues Grazer Tagblatt / Neues Grazer Morgenblatt. Morgenausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / Neues Grazer Abendblatt. Abendausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / (Süddeutsches) Tagblatt mit der Illustrierten Monatsschrift „Bergland“, 16. März 1915, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gtb
    „Besondere Aufmerksamkeit erregte sie [Nora Duesberg] mit Schuberts „Wiegenlied“, zu dem ihr der hochbegabte junge H. F. v. Schmeidel eine sehr wirksame, feinsinnige Orchesterbegleitung eingerichtet hatte. Jedenfalls eine geschickte Arbeit, die viel Sinn für Klang und Stimmung aufweist.“
  8. (Drittes Sinfonie-Konzert).. In: Grazer Tagblatt / Grazer Tagblatt. Organ der Deutschen Volkspartei für die Alpenländer / Neues Grazer Tagblatt / Neues Grazer Morgenblatt. Morgenausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / Neues Grazer Abendblatt. Abendausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / (Süddeutsches) Tagblatt mit der Illustrierten Monatsschrift „Bergland“, 31. Mai 1915, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gtb
    „In der Vortragsordnung des am 15. d. M. im Schauspielhause stattfindenden dritten Sinfonie-Konzertes der Kapelle des Infanterie-Regiments Nr. 27 erscheint auch der Name eines jungen Grazers, des Hörers der Akademie für Musik in Wien Hermann F. Ritt. v. Schmeidel mit einer Bearbeitung des Wiegenliedes [D 498] von Franz Schubert für Violine und Orchesterbegleitung.“
  9. „Ein sehr junger Dirigent, Herr H. von Schmeidel, stellte sich neulich an die Spitze des Tonkünstlerorchesters…“. In: Signale für die musikalische Welt, Jahrgang 1916, Heft 7 vom 16. Februar, S. 121. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/smw
  10. Theater und Kunst. Schubert-Bund. In: Deutsches Volksblatt / Deutsches Volksblatt. Radikales Mittelstandsorgan / Telegraf. Radikales Mittelstandsorgan / Deutsches Volksblatt. Tageszeitung für christliche deutsche Politik, 26. Oktober 1920, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dvb
    „In der am 4. d. M. stattgefundenen Jahreshauptversammlung des Schubert-Bundes wurde an Stelle des zurückgetretenen Chormeisters Ferdinand Rebay, welcher in dieser Versammlung zum Ehrenmitglied ernannt wurde, Herr Hermann Schmeidel zum Chormeister gewählt. Schmeidel, der sich in den musikalischen Kreisen Wiens des besten Rufes erfreut, hat bereits als Dirigent einen guten Namen, sodaß zu hoffen steht, daß die Wahl unseres größten Wiener Männergesangsvereins den rechten Mann getroffen hat. …“
  11. Chormeister des Wiener Schubertbundes
  12. Orchester des Wiener Konzertvereines / Schmeidel. Freitag 22. Februar 1918 19:00 Uhr Großer Saal (Wiener Konzerthaus. Suche in der Archivdatenbank. Abgerufen am 22. Februar 2018)
    Wiener Sinfonie-Orchester, Männerchor des Wiener Schubertbundes, Dirigent Hermann Friedrich von Schmeidel, Hermann Gürtler (Tenor), Gustav Fukar (Bass), Großer Saal, 22. Februar 1921 (wienersymphoniker.at. Abgerufen am 22. Februar 2018)
  13. Die Elberfelder Konzert-Gesellschaft …. In: Signale für die musikalische Welt, Jahrgang 1921, Heft 23 vom 8. Juni, S. 620. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/smw
    „Die Elberfelder Konzert-Gesellschaft, der Elberfelder Gesangverein und der Elberfelder Lehrer-Gesangverein wählten nach einem sehr erfolgreichen, von herzlichstem Beifall des Publikums begleiteten Gastkonzert Hermann von Schmeidel aus Wien einstimmig zu ihrem Dirigenten. Angesichts des Elberfelder Erfolges von Schmeidels haben die Barmer Konzert-Gesellschaft und der Barmer Singverein die Neuwahl ihres Dirigenten bis zum 1. Mai 1922 vertagt, um bis dahin in einer Reihe von Gastkonzerten Herrn von Schmeidel Gelegenheit zu geben, auch dem Barmer Publikum bekannt zu werden. Der Barmer Konzertgesellschaft wird es vorbehalten bleiben, in den Vertrag, den Elberfeld mit Herrn von Schmeidel abgeschlossen hat, einzutreten, sodass die vielen Musikfreunden beider Städte erwünschte Vereinigung der beiden Konzertgesellschaften unter einem Dirigenten möglicherweise in ziemlich naher Zukunft Verwirklichung finden könnte…“.
  14. a b Konzerte. Hermann von Schmeidel. Dirigent des Deutschen Singvereins. In: Prager Tagblatt, 22. Oktober 1925, S. 7 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ptb
    „Da Dr. Gerhard von Keutzler nach Ablauf der Saison 1924–1925 zu einer weiteren Übernahme der künstlerischen Leitung des Singvereines nicht zu bewegen war. sah sich der Verein vor die Aufgabe der Wahl eines neuen Dirigenten gestellt. Es ist dem Vereinsvorstand gelungen, in der Person des Elberselder Musikdirektors Hermann von Schmeidel einen Dirigenten von Rang für den Verein zu gewinnen. Hermann von Schmeidel hatte sich bereits in Wien als Assistent Franz Schalks bei der Vorbereitung und später auch Leitung der Konzerte der Gesellschaft der Musikfreunde einen Namen gemacht, so daß ihm im Jahre 1921 die Leitung des steirischen Musikfestes in Leoben übertragen wurde. Im selben Jahre erfolgte seine Berufung durch die Elberfelder Konzertgesellschaft zum Leiter der dortigen Symphonie-. Oratorien- und a capella Konzerte. Seit 1924 ist Schmeidel gleichzeitig Dirigent des Düsseldorfer Männergesangsvereins und des berühmten Dessoffschen Frauenchores in Frankfurt a. M., seit April 1925 auch Leiter der Orchester- und Dirigentenschule an der Musikhochschule dieser Stadt. Der (sic) Uebernahme der Tätigkeit beim Singverein wurde ihm durch ein besonderes Entgegenkommen der reichsdeutschen Konzertinstitute bezüglich der Probeneinteilung ermöglicht. Hermann von Schmeidel wird die Leitung des Singvereines zu Beginn des Jahrs 1926 übernehmen.“
  15. Martina Thöne: Stadtmarketing-Sieger mit Pauken und Trompeten (Memento vom 20. Februar 2018 im Internet Archive). In: Westdeutsche Zeitung, 16. Oktober 2013.
  16. Paul Greeff: Zur Musikgeschichte Wuppertals im 19. Jahrhundert (PDF-Datei; 129 KB). In: Beiträge zur Rheinischen Musikgeschichte, Heft 5 (1954): Beiträge zur Musikgeschichte der Stadt Wuppertal. Hrsg. v. Gustav Fellerer, Staufen-Verlag, Köln u. Krefeld 1954, S. 23.
  17. Sinfonieorchester Wuppertal. Abgerufen am 22. Februar 2018.
  18. Kathrin Massar: Exil und innere Biographie: der Komponist Erich Itor Kahn in seinen Briefen. Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-60972-9, S. 232.
  19. Hermann v Scheidel. In: Salzburger Volksblatt, 5. März 1927, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/svb
    Ganz rechts unten: „Hermann v. Schmeidel von Hochs Konservatorium in Frankfurt am Main wurde als Leiter der Orchesterklasse an die Deutsche Musikakademie in Prag berufen.“
  20. Theater, Kunst u. Wissenschaft. Musikalische Ecke. In: Tages-Post, 9. Juli 1927, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tpt (Rechte Spalte, unten)
  21. Gottfried Benn: Briefe, Band 3: Briefwechsel mit Paul Hindemith. Klett-Cotta, Stuttgart 1993, ISBN 978-3-608-21270-9, S. 225.
  22. Dieter David Seuthe: Frankfurt verboten. weissbooks, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-940888-87-7, ohne Seitenzahlen.
  23. Grazer Volksblatt, 29. September 1933, S. 11.
  24. Die Gründe für die Rückkehr scheinen nicht restlos geklärt, es könnten auch polizeiliche Ermittlungen der Auslöser gewesen sein. Siehe: Christa Brüstle: Frauen in der Geschichte der Musikausbildung in Graz und in der Steiermark. Entwicklung vom Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, in: Ch. Brüstle (Hg.): Musikerinnen in Graz und in der Steiermark, Grazer Universitätsverlag, Graz 2020, S. 144.
  25. Das deutsche Volkslied, Heft 8, 1934, S. 15.
  26. Grazer Volksblatt, 29. Januar 1935, S. 6.
  27. Christa Brüstle: Frauen in der Geschichte der Musikausbildung in Graz und in der Steiermark. Entwicklung vom Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, in: Ch. Brüstle (Hg.): Musikerinnen in Graz und in der Steiermark, Grazer Universitätsverlag, Graz 2020, S. 144.
  28. Ch. Brüstle, s. o.
  29. Walter Rehorska: Kommunale Musikschulen Steiermark – Historische Entwicklung. Auf: ms-steiermark.at
  30. Neues Wiener Tagblatt, 26. April 1935, S. 19.
  31. Horst Weber, Stefan Drees: Quellen zur Geschichte emigrierter Musiker 1933–1950. München 2005, S. 38.
  32. Riemann Musik Lexikon, Personenteil L-Z, Mainz 1961, S. 609.
  33. Grazer Volksblatt, 6. Juni 1935, S. 12.
  34. Stephan Stompor: Künstler im Exil, Frankfurt usw. 1994, S. 381–382.
  35. Christa Brüstle vermutet als Grund für Schmeidels Engagement in der Türkei hingegen drohende Unterhaltsforderungen, denen sich der Dirigent so zu entziehen versucht habe. Siehe: Ch. Brüstle, s. o. S. 144.
  36. Völkischer Beobachter, 20. Juni 1944, S. 4.
  37. Allgemeiner Tiroler Anzeiger, 7. Januar 1938, S. 5.
  38. Signale für die musikalische Welt, Heft 51, 1939, s. 14.
  39. Völkischer Beobachter, 14. Juni 1939, S. 10.
  40. Urania Graz, abgerufen am 7. Juni 2023.
  41. Signale für die musikalische Welt, Heft 1, 1939, S. 14.
  42. Harald Kaufmann: Ein bürgerliche Musikgesellschaft. 150 Jahre Musikverein für Steiermark, Graz1965, S. 61.
  43. Völkischer Beobachter, 15. Oktober 1943, S. 3; Völkischer Beobachter, 29. April 1944, S. 4.
  44. Salzburger Volksblatt, 14. Januar 1942, S. 5.
  45. Kärntner Volkszeitung, 18. Januar 1943, S. 3.
  46. Oberdonau Zeitung, Linz, 7. August 1943.
  47. Zeitschrift für Musik, März 1943, S. 138.
  48. H. Kaufmann: Eine bürgerliche Musikgesellschaft, S. 121.
  49. Swarowsky-Symposion einer Gemeinschaft Gleichgesinnter. Auf: klassik.com
  50. Künstlerische Leiter seit 1847. Auf: salzburger-liedertafel.at
  51. Ernst Bruckmüller: Österreich-Lexikon. Christian Brandstätter Verlag, Wien 2005, ISBN 978-3-85498-385-9.
  52. Helmut Brenner: Musik als Waffe?: Theorie und Praxis der politischen Musikverwendung, dargestellt am Beispiel der Steiermark 1938–1945, Graz 1992, S. 128.
  53. Völkischer Beobachter, 14. Juni 1939, S. 10.
  54. Völkischer Beobachter, 22. Januar 1940, S. 5.
  55. Brenner, s. o. S. 61.
  56. Brenner, s. o. S. 64.
  57. Lukas Näf: Erich Schmid in Frankfurt und Berlin 1927–1933. In: Schweizer Jahrbuch für Musikwissenschaft, Band 26: Erich Schmid (1907–2000). Symposium zum 100. Geburtstag des Schweizer Komponisten. Zürich, 20. Januar 2007, hrsg. v. Joseph Willimann, Schweizerische Musikforschende Gesellschaft. Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-03911-598-3, S. 24f.
  58. Schmid, Erich (1907–2000). In: Zentralbibliothek Zürich. Auf: uzh.ch
  59. Amtlicher Teil.. In: Wiener Zeitung, 15. Juli 1934, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
    Linke Spalte, Mitte: Der Bundespräsident hat mit Entschließung vom 3. Juli d. J. dem Direktor des Konservatoriums des steiermärkischen Musikvereins Hermann Schmeidel in Graz, … den Titel Professor verliehen.