Hexen (Computerspiel)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hexen: Beyond Heretic
Entwickler Raven Software
Publisher id Software, GT Interactive
Veröffentlichung 30. Oktober 1995
Plattform MS-DOS, Windows, Sega Saturn, PlayStation, Nintendo 64, Mac OS
Spiel-Engine Doom-Engine
Genre Ego-Shooter
Thematik Fantasy
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Tastatur / Maus (PC & Mac)
Gamepad (Spielkonsolen)
Systemvor-
aussetzungen
Medium 1 CD-ROM oder 3,5″-Disketten (7), Download
Sprache Englisch, Deutsch (N64)
Altersfreigabe
USK
USK ab 16 freigegeben
USK ab 16 freigegeben
Information Ursprünglich ab 18, seit Neuprüfung im Juni 2022 von der USK ab 16 Jahren freigegeben.

Hexen: Beyond Heretic ist ein Ego-Shooter von Raven Software und die Fortsetzung zu Heretic. Es wurden von id Software vertrieben und am 30. Oktober 1995 über GT Interactive veröffentlicht. 1997 erschien ein Nachfolger unter dem Titel Hexen 2.

Hexen spielt in derselben mittelalterlichen Fantasy-Welt wie Heretic. Das Land wurde von drei mächtigen schwarzmagischen Wesen unterjocht, den sogenannten Schlangenreitern. D´Sparil, der Endgegner von Heretic, war der erste Schlangenreiter. In Hexen geht es nun darum, seinen Bruder Korax aufzuspüren und zu besiegen. Das Thema wird im Nachfolger Hexen 2 fortgesetzt, in dem Eidolon, der dritte und letzte Schlangenreiter bekämpft wird.

Ähnlich wie in einigen Rollenspielen stehen dem Spieler zu Beginn drei verschiedene Figurenklassen zur Auswahl, die sich durch ihre Ausrüstung (jeweils vier verschiedene Waffen), die Laufgeschwindigkeit und ihre Rüstung sowie Lebenskraft unterscheiden:

  • Krieger (Fighter)
  • Kleriker (Cleric)
  • Magier (Mage)

Eine einflussreiche Neuerung war die nichtlineare Levelabfolge: Die Spielabschnitte einer Episode sind über Portale mit einem Zentral-Level (hub level) verbunden, der als Knotenpunkt oder Drehscheibe zwischen den einzelnen Abschnitten dient. Viele der zu lösenden Rätsel des Spieles erfordern es, mit Hilfe dieses Systems zwischen den verschiedenen Abschnitten einer Episode hin- und herzuwechseln, was dem Spieler ein hohes räumliches Orientierungsvermögen abverlangt.

Hexen: Beyond Heretic basiert auf der für Heretic bereits verwendeten und weiterentwickelten Doom-Engine. Die Engine von Hexen und Heretic wurde zunächst unter einer Lizenz für nicht-kommerzielle Nutzung freigegeben und im September 2008 schließlich unter die freie Lizenz GPL gestellt.[1]

Deathkings of the Dark Citadel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter dem Titel Hexen: Deathkings of the Dark Citadel erschien 1996 das ebenfalls von Raven Software entwickelte Add-on, welches einen deutlich höheren Schwierigkeitsgrad als das Hauptspiel aufweist. Es umfasst 3 neue Hubs mit insgesamt 20 neuen Einzelspieler- und einigen Mehrspielerlevels.

  • Sega Saturn (1996)
  • PlayStation (März 1997)
  • Windows (1997 – als „Hexen 95“)
  • Nintendo 64 (31. Mai 1997 – als „Hexen 64“)
  • Apple Macintosh (erster Titel von Raven Software für diese Plattform)
  • Inoffizielle Portierung: Nintendo Wii (14. August 2010 – als „HHexen v1.0“ vom spanischen Programmierer Hermes als Homebrew, das nur in Verbindung mit den Daten der Originalversion läuft)
Bewertungen
PublikationWertung
DOSN64PSSaturn
MAN!AC80/100[6]
PC Joker69 %[2]
PC Player73 %[3]
Power PlaySolo: 71 %
Multi: 75 %[4]
Video Games76 %[11]71 %[9]71 %[7]
Metawertungen
GameRankings73 %[5]60 %[12]51 %[10]56 %[8]

Hexen sei relativ umfangreich. Es besäße sauber scrollende Texturen und auch Außenlevel, jedoch sei keinerlei optische Innovation vorhanden. Die Steuerung sei solide, der Sound morbide und der Mehrspieler eine Stärke des Spieles.[2] Für Einzelspieler sei das Spiel weniger interessant. Die erweiterten Skript-Möglichkeiten beleben die Dungeons. Die Schwierigkeitsgrad in den höheren Levels sei viel zu hoch.[4] Die drei verschiedenen Spielfiguren mit unterschiedlichen Waffen und Vorzüge können nicht als Rollenspiel-Element bezeichnet werden. Es gäbe keine Entwicklung des Charakteres. Im Vergleich zum Vorgänger bleibe die Spielmechanik gleich, lediglich optische Verbesserungen fallen ins Auge.[3]

Hexen besäße ein rustikales RPG-Flair und fasziniere auch als Abenteuerspiel. Die Monstervielfalt sei höher als bei manchem Rollenspiel. Auf dem Sega Saturn spiele es sich flüssiger als auf der PlayStation. Freies Speichern sei nicht möglich, dafür müssten sehr lange Passwörter eingegeben werden.[6] Die Nintendo 64 Fassung bleibe qualitativ hinter Doom 64 zurück. Die detailarmen zweidimensionalen Gegner sorgen auch nicht für ein schnelleres Spielgefühl. Die Waffen seien unspektakulär animiert.[11]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Engines von Heretic und Hexen unter GPL
  2. a b Max Magenauer: Hexen. In: PC Joker. Januar 1996, S. 22 (Textarchiv – Internet Archive).
  3. a b Monika Stoschek: Hexen. In: PC Player. Januar 1996, S. 98 (Textarchiv – Internet Archive).
  4. a b Peter Steinlechner: Hexen. In: Power Play. Januar 1996, S. 120 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. Hexen: Beyond Heretic for PC. In: GameRankings. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Mai 2009; abgerufen am 25. Dezember 2022.}
  6. a b Robert Bannert: Hexen – im Klassik-Test (SAT). In: MAN!AC. 25. Dezember 2018, abgerufen am 25. Dezember 2022 (deutsch).
  7. Tetsuhiko Hara: Hexen. In: Video Games. April 1997, S. 82 (Textarchiv – Internet Archive).
  8. Hexen: Beyond Heretic for Saturn. In: GameRankings. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Dezember 2019; abgerufen am 25. Dezember 2022.
  9. Tetsuhiko Hara: Hexen. In: Video Games. März 1997, S. 77 (Textarchiv – Internet Archive).
  10. Hexen: Beyond Heretic for PlayStation. In: GameRankings. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. August 2010; abgerufen am 25. Dezember 2022.
  11. a b Ralph Karels: Hexen. In: Video Games. März 1997, S. 82–83 (Textarchiv – Internet Archive).
  12. Hexen for Nintendo 64. In: GameRankings. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. März 2009; abgerufen am 25. Dezember 2022.