Hitler-Glocke
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Als Hitler-Glocke werden umgangssprachlich Glocken mit Verzierungen oder Texten aus der Zeit des Nationalsozialismus bezeichnet. Die Zahl der zwischen 1933 und 1945 hergestellten „sakrale[n] Klangkörper mit Bezügen zum NS-Regime“ ist unbekannt; ebenso, wie viele davon noch in deutschen Kirchstühlen hängen.[1] 2018 fand die Evangelische Kirche in Deutschland 22 Nazi-Glocken.[2]
Liste von Hitlerglocken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Essingen, Landkreis Südliche Weinstraße, Rheinland-Pfalz[3]
- Faßberg, Landkreis Celle, Niedersachsen; siehe Michaelkirche (Faßberg)#Geläut[4]
- Hakenfelde, Berlin-Spandau, siehe Wichernkirche (Berlin-Hakenfelde)#Glocken[5]
- Herxheim am Berg, Landkreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz; siehe Jakobskirche (Herxheim am Berg)#Glocke aus der Zeit des Nationalsozialismus[6][7]
- Lößnitz, Erzgebirgskreis, Glockenspiel, 23 Glocken[8]
- Maua, Ortsteil von Jena, Thüringen, Kirche St. Laurentius, 1934,[9] mit der Inschrift „Gegossen im zweiten Jahr der nationalen Erhebung unter dem Fuehrer und Kanzler Adolf Hitler“.[1]
- Mehlingen, Landkreis Kaiserslautern, Rheinland-Pfalz[10][11]
- Rilchingen-Hanweiler, Ortsteil von Kleinblittersdorf, Regionalverband Saarbrücken, Saarland[12]
- Schweringen, Landkreis Nienburg/Weser, Niedersachsen; siehe Kreuz-Kirche (Schweringen)
- Tambach-Dietharz, Landkreis Gotha, Thüringen, Christusglocke in der Bergkirche, 1936,[9] mit der Inschrift „In Treue zum Christus der Deutschen“.[1]
- Tümlauer-Koog, Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein, siehe Tümlauer-Koog#Glocke (2011 entfernt)
- Winzeln, Stadtteil von Pirmasens, Rheinland-Pfalz[13]
- Wien, Sieveringer Pfarrkirche, 1938[14]
- Wolfpassing[15], sehe Schloss Wolfpassing#Führerglocke
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jochen Birkenmeier, Michael Weise: Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche »Entjudungsinstitut« 1939–1945. Begleitband zur Ausstellung[16]. 3., durchgesehene und erweiterte Auflage. Stiftung Lutherhaus Eisenach, Eisenach 2022, ISBN 978-3-9818078-3-7, S. 114 f. [Kapitel Anhang I: „Nazi-Glocken“ in evangelischen Kirchen].
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Jochen Birkenmeier, Michael Weise: Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche »Entjudungsinstitut« 1939–1945. Begleitband zur Ausstellung. 3., durchgesehene und erweiterte Auflage. Stiftung Lutherhaus Eisenach, Eisenach 2022, ISBN 978-3-9818078-3-7, S. 115.
- ↑ Was tun mit den „Hitlerglocken“?. In: Die Rheinpfalz, 11, November 2020, digital in: rheinpfalz.de, abgerufen am 29. Dezember 2021
- ↑ „Hitler-Glocke“ aus Essingen soll im Museum in Speyer gezeigt werden
- ↑ "Da bimmelt ein Hakenkreuz", spiegel.de
- ↑ Neue Heimat für Spandauer Hakenkreuz-Glocke
- ↑ bbr/dpa: Herxheim: „Hitler-Glocke“ darf hängen bleiben. In: Spiegel Online. 22. Oktober 2018, abgerufen am 29. Dezember 2021.
- ↑ bbr/dpa/AFP: Oberverwaltungsgericht bestätigt Urteil: „Hitler-Glocke“ darf hängen bleiben. In: Spiegel Online. 29. Dezember 2021, abgerufen am 1. Februar 2019.
- ↑ Nazi-Glocken erklingen auch in Sachsen, Meine Kirchenzeitung vom 19. April 2019
- ↑ a b Jochen Birkenmeier, Michael Weise: Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche »Entjudungsinstitut« 1939–1945. Begleitband zur Ausstellung. 3., durchgesehene und erweiterte Auflage. Stiftung Lutherhaus Eisenach, Eisenach 2022, ISBN 978-3-9818078-3-7, S. 114.
- ↑ Was tun mit den „Hitlerglocken“?
- ↑ Nazi-Glocke ausgetauscht
- ↑ Hanweiler „Hitler-Glocke“ kommt ins Historische Museum
- ↑ Evangelische Kirche der Pfalz befasst sich mit Hitler-Glocken
- ↑ Erste Führerglocke Wiens. In: Neues Wiener Tagblatt, 11. Mai 1938, S. 9 (online bei ANNO).
- ↑ Hitler's bell: Will it continue to ring in Austria? csmonitor.com
- ↑ ‚Entjudungsinstitut‘. Sonderausstellung „Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche ‚Entjudungsinstitut‘ 1939–1945“. 20. September 2019 – 23. Dezember 2024. In: lutherhaus-eisenach.com, abgerufen am 27. Dezember 2023.