Haus Gebauer
Das Haus Gebauer[1] steht im Bischofsweg 30, im Stadtteil Zitzschewig der sächsischen Stadt Radebeul. Es gehört heute zum Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul,[2] der Denkmalschutz bestand schon zu DDR-Zeiten.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das mit Anbau, Hochwassermarke, rückwärtiger Scheune und Einfriedung denkmalgeschützte[3] Winzerhaus liegt direkt nördlich des Dorfkerns von Altzitzschewig. Weiter östlich an derselben Straße liegt die Bischofspresse, gleich weit entfernt im Norden das Hohenhaus.
Das zweigeschossige Winzerhaus steht traufständig in der Straßenflucht. Es hat ein massives, verputztes Erdgeschoss sowie ein Fachwerk im Obergeschoss. Obenauf sitzt ein ziegelgedecktes, hohes Walmdach mit zwei Schleppgauben. In der Mitte der gleichmäßig gereihten, fünfachsigen Straßenansicht sitzt im Erdgeschoss ein leicht vortretendes, korbbogiges Türportal mit einem Schlussstein sowie einer Verdachung darüber. Neben dem Schlussstein findet sich die Datierung auf 1721.
Nahebei befindet sich an einer Mauer eine Hochwassermarke von 1845, die den Stand der Sächsischen Sintflut vom 31. März 1845 anzeigt. Über diese „merkwürdigsten Wasser“ verwahrt das Stadtarchiv Radebeul Aufzeichnungen im fünfbändigen Tagebuch des Winzers, Bergvogts der Hoflößnitz und Ortschronisten Johann Gottlob Mehlig (1809–1870).[4]
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Haus Gebauer: Scheune hinter dem Haus
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Eingangstür mit Datierung von 1721
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Hochwassermarke von 1845 an der östlichen Einfriedung
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Karte der überfluteten Fläche im nordwestlichen Dresden und in Radebeul
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Denkmal-Liste der Stadt Radebeul. In: Stadtordnung zur Aufrechterhaltung der Ordnung und Sauberkeit in der Stadt Radebeul. Überarbeitete Form, beschlossen am 1. Februar 1973. Anlage 2, S. 34–36.
- ↑ Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 81 sowie beiliegende Karte.
- ↑ Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08950828 (PDF, inklusive Kartenausschnitt). Abgerufen am 1. April 2021.
- ↑ Hochwasser in Radebeul.
Koordinaten: 51° 7′ 9,4″ N, 13° 36′ 21,5″ O