Holany
Holany | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Liberecký kraj | |||
Bezirk: | Česká Lípa | |||
Fläche: | 1876,8353[1] ha | |||
Geographische Lage: | 50° 37′ N, 14° 30′ O | |||
Höhe: | 265 m n.m. | |||
Einwohner: | 557 (1. Jan. 2023)[2] | |||
Postleitzahl: | 471 01 – 471 02 | |||
Kfz-Kennzeichen: | L | |||
Struktur | ||||
Status: | Městys | |||
Ortsteile: | 5 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Josef Novák (Stand: 2007) | |||
Adresse: | Holany 43 470 02 Česká Lípa 2 | |||
Gemeindenummer: | 561584 | |||
Website: | www.holany.cz | |||
Lage von Holany im Bezirk Česká Lípa | ||||
Holany (deutsch Hohlen) ist eine Minderstadt im Okres Česká Lípa in der Region Liberec im Norden der Tschechischen Republik. Sie liegt im Tal des Bobří potok am Holanský rybník (Hohlener See) etwa neun Kilometer südwestlich von Česká Lípa (Böhmisch Leipa). Südlich von Holany erstreckt sich die Daubaer Schweiz.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schon nach der Form der Bezeichnung reiht sich Holany in die ältesten slawischen Siedlungen im Bezirk Česká Lípa ein. Seine erste schriftliche Erwähnung findet sich Mitte des 14. Jahrhunderts, als Holany den Bergern gehörte. Die damals errichtete Kickelsburg fiel im 15. Jahrhundert wüst. Mitte des 15. Jahrhunderts kam der Ort als Teil der Rybnov-Güter in den Besitz der Wartemberger. Diese Adeligen vereinigten im 16. Jahrhundert durch Käufe das Gebiet um Česká Lípa zu den Gütern Nový zámek und hatten ihren Sitz auf Schloss Zahrádky.
Holany war wegen seiner günstigen Lage ein Marktzentrum. Die Quellen bezeichnen es als Städtchen, obwohl die Einwohnerzahl nie viel höher als 500 war. Sein Niedergang zu einem Dorf begann mit der Schließung der Märkte nach dem Bau der neuen Straßen zu Beginn des 19. Jahrhunderts und war durch den Brand 1863 besiegelt. Die Einwohner lebten von Kleinhandwerken, der Landwirtschaft, hauptsächlich Hopfenbau für den Export, Teichwirtschaft und Obstbau.
Herausragend in der Geschichte des Ortes ist der Bauernaufstand aus dem Jahr 1680. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Böhmisch Leipa bzw. zum Bezirk Böhmisch Leipa.
Vor der Münchner Konferenz fand hier am 28. August 1938 eine Verbrüderungsfeier von Tschechen und antifaschistisch gesinnten Deutschen statt, die in ihrer Bedeutung über die Grenzen des Bezirks hinausging.
Im Ort befindet sich eine architektonisch wertvolle Barockkirche aus dem Jahr 1785 und in der nahen Umgebung eine ganze Reihe verfallener Festungen und Burgen.
2006 wurde der Gemeinde der Status eines Městys verliehen.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Holany besteht aus den Ortsteilen Holany (Hohlen), Hostíkovice (Hospitz), Loubí (Lauben), Oslovice (Wasslowitz) und Rybnov (Rübenau)[3]. Zu Holany gehört zudem die Einschicht Sádky. Grundsiedlungseinheiten sind Holany, Hostíkovice, Loubí und Oslovice[4].
Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Holany und Loubí pod Vlhoštěm[5].
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.uir.cz/obec/561584/Holany
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
- ↑ http://www.uir.cz/casti-obce-obec/561584/Obec-Holany
- ↑ http://www.uir.cz/zsj-obec/561584/Obec-Holany
- ↑ http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/561584/Obec-Holany