Radkersburg Umgebung
Radkersburg Umgebung (Ehemalige Gemeinde) | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Südoststeiermark (SO), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Feldbach | |
Koordinaten | 46° 41′ 49″ N, 15° 58′ 35″ O | |
Höhe | 210 m ü. A. | |
Einwohner der stat. Einh. | 1734 (31. Oktober 2013) | |
Gebäudestand | 737 (2001 | )|
Fläche | 27,76 km² | |
Postleitzahlen | 8482, 8490, 8483 | |
Vorwahl | +43/3476 | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Gemeindekennziffer | 62376 | |
Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Südoststeiermark | ||
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014; KG: 66301 Altneudörfl, 66302 Dedenitz |
Radkersburg Umgebung war eine Gemeinde mit 1734 Einwohnern (Stand: 31. Oktober 2013)[1] in der Steiermark und ist seit 2015 Teil der Stadtgemeinde Bad Radkersburg.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet von Radkersburg Umgebung liegt im Umland von Bad Radkersburg, im Gerichtsbezirk Feldbach bzw. Bezirk Südoststeiermark im österreichischen Bundesland Steiermark.
Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde bestand aus elf Katastralgemeinden (Fläche 2015):
- 66301 Altneudörfl (385,00 ha)
- 66302 Dedenitz (226,42 ha)
- 66308 Goritz bei Radkersburg (461,17 ha)
- 66315 Hummersdorf (147,43 ha)
- 66317 Kellerdorf (87,22 ha)
- 66319 Laafeld (499,51 ha)
- 66321 Leitersdorf I (107,78 ha)
- 66327 Pfarrsdorf (146,15 ha)
- 66330 Pridahof (95,09 ha)
- 66333 Sicheldorf (382,23 ha)
- 66339 Zelting (245,43 ha)
Radkersburg Umgebung gliederte sich in neun Ortschaften:
- 16.104 Altneudörfl
- 16.105 Dedenitz
- 16.106 Goritz bei Radkersburg
- 16.107 Hummersdorf
- 16.108 Laafeld
- 16.109 Pfarrsdorf
- 16.110 Pridahof
- 16.111 Sicheldorf
- 16.112 Zelting
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet von Radkersburg Umgebung teilt die Geschichte von Bad Radkersburg. Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848. Die Ortsgemeinden Altneudörfl, Dedenitz, Goritz, Pridahof, Laafeld, Sicheldorf und Zelting entstanden als autonome Körperschaften im Jahr 1850.
Nach Ende des Ersten Weltkrieges kam es zu Auseinandersetzungen mit der Nationalregierung für Slowenien und Istrien von Laibach (Ljubljana) über die Zugehörigkeit des Gebiets. Nach der Annexion durch Österreich 1938 kamen die Gemeinden zum Reichsgau Steiermark und von 1945 bis 1955 waren sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.
1969 entstand die Gemeinde Radkersburg Umgebung aus Teilen der Altgemeinde Altneudörfl, aus Dedenitz (slowenisch: Dedonci), Goritz (Gorca), aus Teilen von Laafeld (Potrna), Sicheldorf (Zetince), Zelting (Zenkovci), Pridahof, Hummersdorf, und Pfarrsdorf sowie aus dem in Österreich gelegenen Teil der Katastralgemeinde Kellerdorf.
Mit 1. Jänner 2015 wurde die Gemeinde im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark mit der Gemeinde Bad Radkersburg zusammengeschlossen. Die neue Gemeinde führt den Namen Stadt Bad Radkersburg weiter.[2]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1869 bleibt die Bevölkerungszahl zwischen 1734 und 2218 Einwohner relativ konstant, wobei die Zahl 1910 ihren Höhepunkt zeigt und heute den niedrigsten Wert aufweist (s. Abb. unten, nach Statistik Austria).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bildstock in Dedenitz
- Dorfkreuz in Goritz bei Radkersburg
- Kamniker-Grabmal in Goritz bei Radkersburg
- Hügelgräberfeld Hutweide in Hummersdorf
- Kriegerdenkmal in Laafeld
- Dorfkapelle Maria Hilf in Sicheldorf
- Zollwachwohn- und Wirtschaftsgebäude in Sicheldorf
- Grenzstein in Sicheldorf
- Bildstock und Grenzstein in Zelting
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ehemalige Gemeinderat setzte sich nach den Wahlen von 2010 wie folgt zusammen: 10 ÖVP, 4 SPÖ, 1 Unabhängige Liste Grün (ULG) und wurde mit 31. Dezember 2014 infolge der Gemeindestrukturreform aufgelöst.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister war seit 27. April 2010 Heinrich Schmidlechner (ÖVP), der 2015 im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats von Bad Radkersburg zum Bürgermeister der Stadtgemeinde gewählt wurde.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Mai 1989.
Blasonierung:
- „In Grün ein silberner Balken mit einem schreitenden, gehörnten schwarzen Panther mit offenem Rachen, oben balkenweise von fünf, unten von vier gestürzten silbernen Blättern des gefleckten Aaronstabes begleitet.“[3]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1976: Franz Wegart (1918–2009), Landeshauptmann-Stellvertreter
- Heinz Cziglar († 2019), Bürgermeister von Radkersburg Umgebung 1991–1997
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Mickl (1893–1945), Offizier
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leopold Gombocz (* 1875 in Károlyfa, Ungarn; † 1943 in Laafeld), österreichisch-ungarischer Imker
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andrea Haberl-Zemljič: Die Sprache im Dorf lassen. Festhalten und Aufgeben der slowenischen Sprache in Radkersburg Umgebung. Artikel-VII-Kulturverein für Steiermark, Graz 2004.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Land Steiermark: Endgültiger Bevölkerungsstand am 31.10.2013 ( des vom 15. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Excel-Datei, 85 kB; abgerufen am 2. Mai 2015)
- ↑ Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 26. September 2013 über die Vereinigung der Stadtgemeinde Bad Radkersburg und der Gemeinde Radkersburg Umgebung, beide politischer Bezirk Südoststeiermark. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 14. Oktober 2013. Nr. 97, 28. Stück. S. 554.
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 40, 1990, S. 43.