Fernmeldemuseum Dresden
Das Fernmeldemuseum Dresden ist ein von der Interessengemeinschaft Historische Fernmeldetechnik e. V. in Dresden betriebenes Technikmuseum mit den Schwerpunkten Telefonie und Telegrafie. Es befindet sich im Telekom-Gebäude am Dresdner Postplatz.
Standort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Museum befindet sich im Stadtzentrum im Telekom-Gebäude am Postplatz. In der Nähe befinden sich weitere Museen im Zwinger und im Dresdner Residenzschloss.
Ausstellungen und Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dauerausstellung des Museums ist in zwei Bereiche unterteilt:
Im ebenerdig zugänglichen Teil an der Rückseite des Gebäudes (Eingang Hertha-Lindner-Straße) befinden sich die Bereiche Endgeräte und Nebenstellenanlagen. Außerdem sind eine Vielzahl Funktionsmodelle vorhanden, die besonders für Kinder- und Jugendgruppen als Anschauungsmaterial genutzt werden. Fast alle Exponate des Museums sind betriebsbereit angeschlossen und können von den Besuchern zum Teil auch selbst bedient werden.
In der 2. Etage des Gebäudes befindet sich ein originalgetreu aufgebauter Wählersaal, wie er in vielen Vermittlungsstellen bis in die 1990er Jahre anzutreffen war. Der Besuch dieses Bereiches ist nur im Rahmen von Führungen möglich. Auch hier ist der Großteil der Technik, z. B. Wahlvermittlungssysteme, Fernschreibmaschinen, Uhrenanlagen usw. betriebsbereit und wird den Besuchern vorgeführt.
Neben den technischen Exponaten gehört auch eine umfangreiche technische Bibliothek und Dokumentation zum Museum. Die Ergebnisse aus der Erforschung der Fernmeldegeschichte werden in Publikationen und in Vorträgen, z. B. zum Dresdner Markt für Geschichte und Geschichten veröffentlicht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das erste handvermittelte Stadtfernsprechamt in Dresden wurde 1882 eröffnet. Die Geschichte der elektromechanischen Vermittlungssysteme begann in Dresden mit der Einschaltung des Selbstanschlußamtes am Dresdner Postplatz. Dieses Gebäude in unmittelbarer Nähe des jetzigen Museums (vor der Einfahrt der Altmarkt-Galerie) wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und musste in den 1950er Jahren abgerissen werden. Viele der anderen Vermittlungsstellen im Dresdner Stadtgebiet, wie z. B. Dresden-Neustadt, Dresden-Loschwitz und andere, wurden jedoch mit der aus den 1920er Jahren stammenden Technik bis 1995 weiter betrieben. Dabei kam im Lauf der Jahre modernere Technik hinzu.
Im Zuge der Digitalisierung wurde ab 1991 die komplette Technik aus sieben Jahrzehnten außer Betrieb genommen und teilweise zwischengelagert.
Der Verein Interessengemeinschaft Historische Fernmeldetechnik wurde am 20. Oktober 1999 mit dem Ziel gegründet, wichtige Elemente dieser Technik wieder aufzubauen und betriebsfähig zu erhalten.
Die Vereinsmitglieder betreiben das Fernmeldemuseum ehrenamtlich, es gibt keine Angestellten. Das Museum ist aus diesem Grund nur nach Voranmeldung für kleinere Gruppen, sowie ohne Voranmeldung zur Dresdner Museumsnacht und dem Tag des offenen Denkmals im September[1], sowie regelmäßig am ersten Samstag des Monats zugänglich.[2]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ 10 Jahre Interessengemeinschaft Historische Fernmeldetechnik e. V. in Dresden 1999–2009. Autorenkollektiv der IGHFt e. V.
- ↑ 2016 – Fernmeldemuseum Dresden. Abgerufen am 13. April 2023 (deutsch).