IMSAI 8080

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IMSAI 8080
IMSAI 8080
Hersteller Information Management Science Associates, Incorporated
Typ Computer-Bausatz
Veröffentlichung 16. Dezember 1975 (Verkaufsstart)
Produktionsende Oktober 1979
Neupreis $ 439,00 (Bausatz, Start)
$ 621,00 (Komplett, 1976)
$ 599,00 / $ 931,00 (Bausatz/Komplett, 1977)[1]
Prozessor Intel 8080A bzw. Intel 8085 in späteren Revisionen
Arbeitsspeicher 256 Bytes

erweiterbar mittels 4K, 16K, 32K, 64K Steckkarten

Grafik keine
Sound keiner
Datenträger keiner.
Kassetten, Disketten und Festplatten als Option.
Betriebssystem IMDOS, ein Klon von CP/M

Der Mikrocomputer IMSAI 8080 war ein früher Personal Computer mit Intel-8080-Mikroprozessor und S-100-Bus, der seit 1975 vom US-Unternehmen IMSAI, einer Abkürzung für Information Management Services Associates, Incorporated,[2][3] hergestellt wurde.

Floppy-Disk-Einheit

Da der IMSAI vollständig kompatibel mit seinem stärksten Konkurrenten MITS Altair 8800 war, sind die technischen Details identisch. Der IMSAI hatte lediglich ein anderes Design mit großen roten und blauen Schaltern sowie ein stärkeres Netzteil. Als Betriebssystem verwendete er eine stark veränderte CP/M-Version namens IMDOS.

Der Preis des Bausatzes betrug anfangs 439 US-Dollar, wurde aber wegen der großen Nachfrage auf 499 Dollar erhöht. Zwischen 1975 und 1979 wurden etwa 17.000 bis 20.000 Einheiten produziert.

Firmengeschichte

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Im Mai 1972 hat William Millard die Geschäfte von seiner Privatwohnung gestartet. 1973 gründete er IMS Associates und schloss mehrere Software-Verträge ab. 1974 gab es einen wichtigen Vertrag mit General Motors, die mehrere Workstations mit Peripherie, teils mit Festplatten, bestellten. Zu dieser Zeit wurde der neue Intel 8080 angekündigt, zuvor gab es den sehr einfachen Intel-4004-Prozessor. Am 16. Dezember 1975 wurden die ersten 50 IMSAI-8080-Bausätze ausgeliefert.[4]

Im Oktober 1979 meldete IMSAI Konkurs an. Der Markenname IMSAI wurde jedoch erst am 25. August 1981, d. h. fast zwei Jahre nach dem Konkurs, vom Kleinunternehmen Fischer-Freitas als Wortmarke angemeldet.[5] Zuvor war die Wortmarke IMSAI nicht geschützt.[6]

Einen IMSAI 8080 benutzte die Hauptfigur David L. Lightman im Spielfilm WarGames – Kriegsspiele aus dem Jahr 1983. Dieses Exemplar war noch bis mindestens 2015 lauffähig und stand damals zum Verkauf.[7][8]

  • Jonathan Littman: Once Upon a Time in Computerland: The amazing Billion Dollar tale of Bill Millard's Computerland empire. 1987, ISBN 978-0-671-70218-2
  • Paul Freiberger, Michael Swaine: Fire in the Valley – The Making of the Personal Computer. ISBN 978-0-07-135892-7
Commons: IMSAI 8080 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. OLD-COMPUTERS.COM : The Museum. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. September 2006; abgerufen am 11. Oktober 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.old-computers.com
  2. IMS ASSOCIATES, INC. (IMSAI). Computer History Museum - CHM, abgerufen am 2. Juni 2023.
  3. Thomas Brase: IMSAI History. Mai 2023, abgerufen am 2. Juni 2023.
  4. Jonathan Littman: Once upon a time in ComputerLand. 1958, S. 18.
  5. IMSAI - Trademark Details. Abgerufen am 2. Juni 2023.
  6. Computer History Museum - CHM (Hrsg.): Oral History of Joseph Killian. 26. Januar 2007, S. 29 (computerhistory.org [PDF]).
  7. The WarGames IMSAI – The Official IMSAI Home Page. Abgerufen am 23. Dezember 2023 (amerikanisches Englisch).
  8. The "Wargames IMSAI" (Memento vom 14. April 2019 im Internet Archive)