Institut national de recherche en informatique et en automatique
Institut national de recherche en informatique et en automatique (INRIA; deutsch Nationales Forschungsinstitut für Informatik und Automatisierung[1]) ist eine staatliche französische Forschungseinrichtung mit technologischem und wissenschaftlichem Charakter. Sie steht unter der gemeinsamen Zuständigkeit des nationalen Ministeriums für Bildung, Forschung und Technologie und des Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen. Ihr Sitz befindet sich in Le Chesnay im Département Yvelines.
Das Institut wurde 1967 als IRIA (Institut de Recherche en Informatique et Automatique) gegründet und wurde ab 1980 INRIA genannt. Es arbeitet auf internationaler Ebene eng mit dem World Wide Web Konsortium (W3C) zusammen, dessen europäischer Sitz es auch von April 1995 bis zum Jahr 2003 war.
Standorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]INRIA ist an verschiedenen Standorten vertreten:
Tätigkeitsbereiche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Netzwerke und Systeme
- Softwareengineering und Operatorenrechnung
- Interaktionen Mensch-Maschine, Bilder, Daten, Kenntnisse
- Simulation und Optimierung komplexer Systeme
Aufgabengebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Grundlegende und angewandte Forschungsaufgaben, dabei insbesondere die Integration des, innerhalb des Wissenschafts- und Technologiebereiches, an Bedeutung gewonnenen Bereiches der Information und Kommunikation (I&K)
- Verwirklichung von Versuchssystemen
- Organisation des internationalen Austausches
- Absicherung des Transfers und der Verbreitung von Erkenntnissen und Wissen
- Beitrag zur Aufwertung von Forschungsergebnissen
- Teilnahme an Kooperationsprogrammen für Entwicklung, besonders durch die Bildung
- Erstellung wissenschaftlicher Gutachten
- Beitrag zur Standardisierung
Entwicklungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- CaML
- Caml Light
- CHORUS, ein Echtzeitbetriebssystem
- OCaml
- Coq
- Bigloo, eine Scheme-Implementierung
- Scilab / Scicos, ein Software-Paket für Anwendungen aus der Numerischen Mathematik
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2024 gewann Cordelia Schmid, Forschungsdirektorin am INRIA, den Europäischen Erfinderpreis des Europäischen Patentamts für die Entwicklung selbstverbessernder maschineller Lernmodelle.[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Europäische Kommission: Poppy, der Open-Source-Roboter aus dem 3D-Drucker – Ansporn für Innovation im Klassenzimmer. In: Europäische Union. 28. Oktober 2014, archiviert vom am 30. Juni 2023; abgerufen am 17. April 2015 (englisch).
- ↑ Cordelia Schmid - Computern durch maschinelles Lernen das "Sehen" beibringen. In: Europäischer Erfinderpreis. Europäisches Patentamt, 2024, abgerufen am 10. Juli 2024.