Idioporus affinis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Idioporus)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Idioporus affinis
Systematik
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Unterordnung: Taillenwespen (Apocrita)
Überfamilie: Erzwespen (Chalcidoidea)
Familie: Idioporidae
Gattung: Idioporus
Art: Idioporus affinis
Wissenschaftlicher Name der Familie
Idioporidae
LaSalle, Polaszek, Noyes & Zolnerowich, 1997
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Idioporus
LaSalle & Polaszek, 1997
Wissenschaftlicher Name der Art
Idioporus affinis
LaSalle & Polaszek, 1997

Idioporus affinis ist die einzige Art der Hautflüglerfamilie Idioporidae innerhalb der Überfamilie der Erzwespen (Chalcidoidea).[1] Die Art wurde 1997 von den Entomologen LaSalle und Polaszek erstbeschrieben.[2] Die Tribus Idioporini innerhalb der Eunotinae wurde 1997 eingeführt und umfasste nur diese eine Art. Burks et al. (2022) führten aufgrund molekularbiologischer und morphologischer Studienergebnisse eine Revision der Pteromalidae durch, in deren Rahmen die Tribus Idioporini aus der Familie Pteromalidae ausgegliedert wurde und in den Rang einer Familie erhoben wurde.[2]

Burks et al. (2022) beschreiben die Familie Idioporidae anhand folgender morphologischer Eigenschaften:[2] Die Fühler besitzen 9 Geißelglieder. Diese Anzahl beinhaltet vier deutlich getrennte Keulenglieder (Clavomer). Der Clypeus weist eine quer gerichtete subapikale Furche auf. Das flexible Labrum wird vom Clypeus verdeckt. Es ist annähernd rechteckig mit einer Reihe von Randborsten. Die Mandibeln weisen 2 Zähne auf. Die subforaminale Brücke ist mit Postgena getrennt von der unteren Tentoriumsbrücke. Der mesopleurale Bereich ist ohne einen erweiterten Acropleuron. Das Mesepimeron reicht nicht über den Vorderrand des Metapleurons. Alle Beine weisen 4 Tarsenglieder auf. Der protibiale Sporn ist kräftig und leicht gebogen. Der basitarsale Kamm ist längs gerichtet.[2]

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet von Idioporus affinis befindet sich in Mittelamerika (Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Mexiko).[3][4] Die Art parasitiert Aleurodicus dugesii (im Englischen als „Giant Whitefly“ bekannt) aus der Familie der Mottenschildläuse, ein Agrarschädling an zahlreichen Nutz- und Zierpflanzen.[5][6] Idioporus affinis wurde zur biologischen Schädlingsbekämpfung in Kalifornien eingeführt.[5] Studien zeigten, dass Idioporus affinis alle vier Nymphenstadien von Aleurodicus dugesii parasitiert, wobei eine Präferenz für das dritte Nymphenstadium erkennbar ist.[5]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Idioporus LaSalle & Polaszek, 1997 bei Global Biodiversity Information Facility (GBIF)
  2. a b c d Roger Burks et al.: From hell’s heart I stab at thee! A determined approach towards a monophyletic Pteromalidae and reclassification of Chalcidoidea (Hymenoptera). In: Journal of Hymenoptera Research 94. 20. Dezember 2022, S. 13–88, abgerufen am 6. Januar 2024 (englisch).
  3. John Lasalle, Andrew Polaszek, John S. Noyes & Gregory Zolnerowich: A new whitefly parasitoid (Hymenoptera: Pteromalidae: Eunotinae), with comments on its placement, and implications for classification of Chalcidoidea with particular reference to the Eriaporinae (Hymenoptera: Aphelinidae). In: Systematic Entomology 22. 1997, abgerufen am 20. Januar 2024 (englisch).
  4. Idioporus affinis LaSalle and Polaszek, 1997. In: Universal Chalcidoidea Database, Natural History Museum (www.nhm.ac.uk). Abgerufen am 21. Januar 2024 (englisch).
  5. a b c Erich N. Schoeller & Richard A., Redak: Host Stage Preferences of Encarsia noyesi, Idioporus affinis, and Entedononecremnus krauteri: Parasitoids of the Giant Whitefly Aleurodicus dugesii (Hemiptera: Aleyrodidae). In: Environmental Entomology, Volume 47, Issue 6. 2018, S. 1493–1500, abgerufen am 20. Januar 2024 (englisch).
  6. Giant Whitefly, Aleurodicus dugesii. In: University of California, Riverside - Department of Entomology, Center for Invasive Species Research. Abgerufen am 20. Januar 2024 (englisch).
  • Idioporus affinis. In: www.inaturalist.org. Abgerufen am 20. Januar 2024. (Foto, Beobachtungen)