Ikarus Security Software

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Ikarus Security Software

Logo
Rechtsform GesmbH
Gründung 1986
Sitz Wien 5 Koordinaten: 48° 11′ 8,1″ N, 16° 21′ 53″ O
Leitung Josef Pichlmayr
Mitarbeiterzahl 50
Branche Sicherheitssoftware
Website www.ikarussecurity.com

Die Ikarus Security Software GmbH (eigene Schreibung IKARUS) ist ein österreichisches Unternehmen, das sowohl eigene Sicherheitssoftware entwickelt, als auch externe Sicherheitslösungen von Partnerunternehmen im lokalen Rechenzentrum in Wien betreibt. Ikarus entwickelte auch die Viren-Beschreibungssprache ViDL (virus description language), die heute der Standard der International Computer Security Association (ICSA) ist.

Das Unternehmen

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Ikarus Security Software, seit 1994 mit Sitz in Wien, wurde 1986 von Viktor Mayer-Schönberger in Zell am See gegründet. 1997 übernahm Josef Pichlmayr als geschäftsführender Gesellschafter das Management. Ikarus war unter den ersten Unternehmen weltweit, die Sicherheitssoftware entwickelten. Heute ist es nach eigenen Angaben der Marktführer in der Sparte Computersicherheit im Großunternehmensbereich in Österreich, und in den östlichen EU-Staaten.

IKARUS anti.virus
Basisdaten

Entwickler Ikarus Security Software
Erscheinungsjahr 1986
Betriebssystem Windows
Kategorie Sicherheitssoftware
Lizenz proprietär
deutschsprachig ja
ikarussecurity.com

Das Unternehmen ist auf IT-Sicherheitslösungen für den B2B-Bereich sowie OT- und IoT-Security Services spezialisiert, bietet aber auch OEM-Lösungen, SDKs (Software Development Kit) sowie Antivirensoftware für Privatanwender an. Die Ikarus-Produktreihe umfasst Malware-Protection für Windows-Rechner, Server und Android-Geräte, sichere E-Mail- und Web-Gateways, Mobile Device Management, Network Protection und Industrial Security Services.

Produkt Beschreibung
IKARUS anti.virus Virenschutz mit On-Demand-Scanner und On-Access-Scanner (Guard) für Workstations und Server mit Microsoft Betriebssystemen, inkl. Anti-Spam-Funktion für Outlook
IKARUS mobile.security Virenscanner mit Update- und Quarantänefunktionen sowie Spam- und Diebstahlschutz für Android-basierte Endgeräte, auch für MDM und als Cloud-Variante verfügbar
IKARUS mobile.management Zentrales Mobile Device Management-System für die sichere und kontrollierte Nutzung mobiler Geräte in Firmenumgebungen
IKARUS managed.defense modulare Sicherheitsplattform für das zentrale Sicherheits-Management in IT-, OT- und IoT-Umgebungen
IKARUS mail.security Spam- und Virenschutz, der auf zentralen Plattformen den Mailverkehr auf Spam, Viren und andere Malware überprüft (Umstellung durch MX-Record - on-premises oder as a service)
IKARUS scan.server Server-Schutz, der alle Dateien beim Upload auf Viren und Malware scannt
IKARUS cmd.scan CommandLine-Scanner, der manuell oder skriptgesteuert Dateien oder Verzeichnisse auf Viren und Malware scannt

Die selbst entwickelte IKARUS scan.engine ist außerdem als SDK und OEM-Version verfügbar. Mehrere Security-Features für Windows (Scan Engine, Antivirus, Anti-Spam, URL-Filter) und Android (Malware Protection, Theft Protection, Privacy Control, SMS Blacklist, URL Filter) gibt es als SDK.

Partnerschaften

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Zusammen mit Seven Principles bietet IKARUS die Enterprise-Mobility-Lösung IKARUS mobile.management mit Mobile Device Management (MDM), Mobile Application Management (MAM), Mobile Content Management (MCM) und Mobile Security Management (MSM). In Partnerschaft mit Trellix und Nozomi Networks betreibt IKARUS seit 2019 mit IKARUS managed.defense eine Plattform für das zentrale Sicherheits-Management in IT-, OT- und IoT-Umgebungen. Als Alleinstellungsmerkmal nennt das Unternehmen dabei die lokale Datenverarbeitung durch Integration sämtlicher Technologien in das eigene Rechenzentrum in Österreich.

Die Technologie der IKARUS scan.engine wird von Ikarus Security Software selbst entwickelt. Die Scanleistungen der Software sind auf Stabilität und Verlässlichkeit optimiert. Die Virenscanner wurden anfangs in einschlägigen Test meist als exzellent, aber langsam mit hoher Fehlalarmquote beurteilt.[1] Seit 2014 bestätigen regelmäßige VB100-Auszeichnungen der IKARUS scan.engine ausgezeichnete Erkennungsraten bei geringen Performance-Einbußen und guter Stabilität. Voraussetzung für den VB100-Award ist, dass das Produkt in den Standard-Einstellungen 100 % der WildList-Samples erkennt und beim Scannen sauberer Samples keine False Positives meldet.[2]

  1. Dirk Knopp: Die Leibwächter. In: c't, Jg. 25 (2007), Heft 5, S. 142ff. ISSN 0724-8679.
  2. Virus Bulletin :: VB100. In: www.virusbulletin.com. Abgerufen am 12. August 2016.