Sternanis (Gattung)
Sternanis | ||||||||||||
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Früchte des Echten Sternanis (Illicium verum) als Gewürz | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Illicium | ||||||||||||
L. |
Sternanis (Illicium) ist eine Gattung in der Familie der Sternanisgewächse (Schisandraceae). Sie umfasst 37 Arten, die mit ihren Blüten an Magnolien erinnern.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Illicium-Arten sind immergrüne, verholzende Pflanzen, die als Sträucher und Bäume wachsen. Die wechselständigen und gestielten, kahlen Laubblätter sind gelegentlich quirlförmig am Zweigende angeordnet. Sie sind ganzrandig, Nebenblätter fehlen. Die Blattstiele sind oft rinnig.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blüten erscheinen einzeln oder zu mehreren achselständig oder ramiflor, astständig. Die zwittrigen Blüten mit einfacher Blütenhülle sind weiß, gelb, rosa oder rot bis braunrot. Das bis zu 33-teilige Perianth kann bis zu 3 Kreise aufweisen. Die Tepalen des äußeren Blütenblattkreises sind oft tragblattähnlich und kleiner, die des inneren, petaloiden Kreises häufig deutlich größer, die innersten können wieder reduziert sein. Der Blütenboden ist meist leicht konisch. Es sind einige bis viele (bis 50), kurze, freie Staubblätter in einem bis mehreren Kreisen und einige (bis 20), meist freie, oberständige, einkammerige Stempel mit kurzen Griffeln vorhanden. Die Narbe ist länglich.
Die lederig-holzigen, sternförmigen Früchte sind dunkelbraune Sammelbalgfrüchte. Die einzelnen Balgfrüchte sind meist einsamig. Die glänzenden, etwas abgeflachten, ellipsoiden Samen werden manchmal ballochor herausgeschleudert.
Inhaltsstoffe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle Arten enthalten ein ätherisches Öl, das dem des Anis ähnlich ist und als Gewürz eine große Bedeutung hat; es besteht zum größten Teil aus Anethol.
Systematik Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung Illicium wurde 1759 durch Carl von Linné aufgestellt. Der Gattungsname Illicium kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Lockmittel“ (von illicere = locken), was sich auf den starken Anisduft bezieht.[1]
Sternanis-Arten sind in den gemäßigten bis subtropischen Regionen Ostasiens und Amerikas heimisch.
In der Gattung Illicium gibt es etwa 37 Arten,[2] hier eine Artenauswahl:[3]
- Japanischer Sternanis (Illicium anisatum L.); Heimat: Korea und Japan bis Taiwan[2]
- Illicium cubense A.C.Sm.: Sie kommt in vier Unterarten in Kuba vor.[2]
- Illicium ekmanii A.C.Sm.: Sie kommt in drei Unterarten auf Hispaniola vor.[2]
- Florida-Sternanis (Illicium floridanum J. Ellis); Heimat: USA und Mexiko (Tamaulipas)[3]
- Illicium guajaibonense (Imkhan.) Judd & J.R.Abbott: Sie kommt im westlichen Kuba vor.[2]
- Illicium henryi Diels; Heimat: Zentrales und südliches China[2] (Anhui, Fujian, Gansu, Guangdong, Guangxi, Guizhou, Henan, Hubei, Hunan, Jiangxi, Shaanxi, Sichuan, Yunnan)
- Illicium hottense A.Guerrero, Judd & A.B.Morris: Sie wurde 2004 erstbeschrieben. Dieser Endemit kommt nur im Massif de la Hotte in Haiti vor.[2]
- Illicium jiadifengpi B.N.Chang: Sie kommt im südlichen China vor.[2]
- Illicium lanceolatum A. C. Sm.; Heimat: China (Anhui, Fujian, Guangdong, Jiangsu, Jiangxi, Zhejiang)[3]
- Illicium mexicanum A. C. Sm.; Heimat: Mexiko[3]
- Illicium philippinense Merr.: Sie kommt von Taiwan bis zu den Philippinen vor.[2]
- Illicium sumatranum A.C.Sm.: Sie kommt auf Sumatra vor.[2]
- Echter Sternanis oder Chinesischer Sternanis (Illicium verum Hook.f.)
- Illicium wardii A.C.Sm.: Sie kommt in Myanmar vor.[2]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jens G. Rohwer, Klaus Kubitzki, Volker Bittrich: The Families and Genera of Vascular Plants. Vol. II: Flowering Plants Dicotyledons, Springer, 193, ISBN 978-3-642-08141-5, S. 344–347.
- Illicium in der Flora of North America, Volume 3, textgleich online wie gedrucktes Werk.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 1996, ISBN 3-7643-2390-6.
- ↑ a b c d e f g h i j k Illicium. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 31. Mai 2018.
- ↑ a b c d Illicium im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.