Miniersackmotten
Miniersackmotten | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Incurvariidae | ||||||||||||
Spuler, 1898 |
Die Miniersackmotten (Incurvariidae) sind eine Familie der Schmetterlinge (Lepidoptera). Sie kommen weltweit mit ca. 100 Arten vor.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Familie dieser nur sehr kleinen Falter hat voll entwickelte Saugrüssel und Flügeladern. Die Weibchen haben einen langen und spitzen Legebohrer, mit dem sie ihre Eier in Blätter einstechen können. Die Männchen tragen deutlich gekämmte Fühler.[1]
Die Larven sind primitiv und an das Leben als Minierer angepasst. Sie verbringen aber nur das erste Larvenstadium innerhalb von Blättern. Danach bauen sie sich oft aus Pflanzenmaterial einen Sack. Dieser wird bei vielen Arten aus zwei runden Blattstücken gefertigt. In diesem Stadium leben sie am Boden und ernähren sich von herabfallendem Laub oder von niedrigen Pflanzen.[1]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Familie der Miniersackmotten ist im deutschsprachigen Raum (D-CH-A) mit 10 Arten vertreten.[2] In ganz Europa kommen sie mit 13 Arten vor.[3]
- Alloclemensia mesospilella D-CH-A
- Incurvaria circulella
- Buchen-Miniersackmotte (Incurvaria koerneriella) D-CH-A
- Weißdorn-Miniersackmotte (Incurvaria masculella) D-CH-A
- Heidelbeer-Miniersackmotte (Incurvaria oehlmaniella) D-CH-A
- Birken-Miniersackmotte (Incurvaria pectinea) D-CH-A
- Incurvaria ploessli D?
- Erdbeer-Miniersackmotte (Incurvaria praelatella) D-CH-A
- Incurvaria triglavensis A
- Incurvaria vetulella D-CH-A
- Paraclemensia cyanella
- Zweistreifiger Birken-Blattsackfalter (Phylloporia bistrigella) D-CH-A
- Vespina slovaciella
Fossile Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ältesten fossilen Belege von Miniersackmotten sind zwei im Libanon-Bernstein (Unterkreide, ca. 130 Mill. Jahre) gefundenen Exemplaren, die der Gattung Incurvarites zugeordnet wurden.[4] Aus eozänen Baltischem Bernstein sind weitere Vertreter dieser Familie bekannt.[5][6]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Fam. Incurvariidae Miniersackmotten ( vom 7. September 2008 im Internet Archive)
- ↑ Incurvariidae (Miniersackmotten) in Mitteleuropa
- ↑ Incurvariidae bei Fauna Europaea. Abgerufen am 26. Februar 2011
- ↑ P. Whalley: New taxa of fossil and recent Micropterigidae with a discussion of their evolution an a comment on the evolution of Lepidoptera (Insecta). Ann. Transvaal Museum. 31, S. 65–81, zitiert in Poinar 1992
- ↑ George O. Poinar, Jr.: Life in Amber. 350 S., 147 Fig., 10 Tafeln, Stanford University Press, Stanford (Cal.) 1992. ISBN 0-8047-2001-0
- ↑ Wolfgang Weitschat und Wilfried Wichard: Atlas der Pflanzen und Tiere im Baltischen Bernstein, 256 S., zahlr. Abb., Pfeil-Verlag, München 1998. ISBN 3-931516-45-8