Indonesientaube

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Indonesientaube

Indonesientaube

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Taubenvögel (Columbiformes)
Familie: Tauben (Columbidae)
Gattung: Kuckuckstauben (Macropygia)
Art: Indonesientaube
Wissenschaftlicher Name
Macropygia emiliana
Bonaparte, 1854

Die Indonesientaube (Macropygia emiliana), auch als Indonesiertaube oder Indonesien-Kuckuckstaube bekannt, ist eine Art der Taubenvögel. Sie kommt ausschließlich in Südostasien vor. Die Bestandssituation der Art wurde 2016 in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als „Least Concern (LC)“ = „nicht gefährdet“ eingestuft.[1]

Erscheinungsbild

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Die Indonesientaube erreicht eine Körperlänge von 35 Zentimetern.[2] Sie entspricht damit in ihrer Größe einer Stadttaube. Wie alle Kuckuckstauben ist sie ausgesprochen langschwänzig und weist einen schlanken Körperbau auf. In ihrem Aussehen gleicht sie der Dunklen Kuckuckstaube.[3]

Der Kopf und der Hals sind kräftig rötlich braun. Die Brust ist rotbraun. Beim Männchen schimmert die Oberbrust rosa. Die Unterbrust geht in Richtung Bauch und Unterschwanzdecken in ein Goldbraun über. Auch die Kehle ist goldbraun. Der hintere Hals glänzt grün. Der Rücken, die Flügeldecken und der Bürzel sind dunkel rotbraun, die Federn der Flügeldecken weisen rostrote Säume auf. Anders als bei anderen Kuckuckstauben fehlen schwarze Querbinden auf dem Schwanz. Dieser ist einfarbig rötlich.

Verbreitung und Lebensraum

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Die Indonesientaube hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet. Sie kommt auf Borneo, Sumatra, Simeulue, Nias, Netawai, Enggano, Krakatau, den Lampung Bay-Inseln, Bali, Kangean, Lombok, Sumbawa, Sangeang, Komodo und Flores vor. Ihre Höhenverbreitung reicht gewöhnlich von 400 bis 1.600 Höhenmetern. In seltenen Ausnahmefällen kommt sie auch noch in Höhen von 2.500 Metern über NN vor.[4] Auf einigen dieser Inseln ist sie eine verhältnismäßig häufige Art.

Die Indonesientaube bevorzugt Bergwälder, die noch unberührt sind. Sie wird zwar häufig auf Waldlichtungen gesehen, kommt aber nahezu nie auf angrenzendes Kulturland.

Die Indonesientaube ist eine baumbewohnende Art, die überwiegend von Früchten lebt. Sie kommt nur gelegentlich auf den Boden, um da zu fressen oder zu trinken. Die Fortpflanzungszeit ist an keine Jahreszeit gebunden. Das Gelege besteht aus einem einzigen Ei. Das Nest ist wie bei vielen Taubenarten üblich nur lose aus Zweigen zusammengefügt. Es wird gelegentlich sehr niedrig über dem Erdboden errichtet.

Bisher sind zwei Unterarten bekannt.[5]

Etymologie und Forschungsgeschichte

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Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte beschrieb die Indonesientaube unter dem heutigen Namen Macropygia emiliana. Das Typusexemplar stammte aus Java.[6] William John Swainson hatte bereits 1837 den Gattungsnamen Macropygia u. a. für die Maronentaube (Macropygia phasianella (Temminck, 1821)) eingeführt.[8] Der Name leitet sich von den griechischen Wörtern »makros, μακρος« für »lang, groß« und »-pygios, pygē, -πυγιος, πυγη« für »-steißig, Bürzel, Steiß« ab.[9] Der Artnamen ist Charles Émile Fauqueux-Parzudaki (1829–1899) gewidmet.[6] Medala leitet sich von »megas, megalē, μεγας, μεγαλη« für »groß, lang, mächtig« ab.[10]

Einzelnachweise

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  1. Macropygia emiliana in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 10. Oktober 2017.
  2. Gibbs, S. 267
  3. Rösler, S. 139
  4. Gibbs, S. 268
  5. IOC World Bird List Hummingbirds
  6. a b c Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte, S. 1111.
  7. Hendrik Cornelis Siebers, S. 151.
  8. William John Swainson, S. 348f.
  9. James A. Jobling, S. 236.
  10. James A. Jobling, S. 245.
  • David Gibbs, Eustace Barnes und John Cox: Pigeons and Doves. A Guide to the Pigeons and Doves of the World. Pica Press, Sussex 2001, ISBN 90-74345-26-3.
  • Alois Münst und Josef Wolters: Tauben – Die Arten der Wildtauben. 2. erweiterte und überarbeitete Auflage, Verlag Karin Wolters, Bottrop 1999, ISBN 3-9801504-9-6.
  • Gerhard Rösler: Die Wildtauben der Erde – Freileben, Haltung und Zucht. Verlag M. & H. Schaper, Alfeld Hannover 1996, ISBN 3-7944-0184-0.
  • Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte: Coup doeil sur les Pigeons (troisième partie). In: Comptes rendus hebdomadaires des séances de l’Académie des sciences. Band 38, 1854, S. 1102–1112 (biodiversitylibrary.org).
  • Hendrik Cornelis Siebers: Neue Vogelrassen aus dem Indo-Australischen Gebiet. In: Treubia: Recueil de Travaux Zoologiques, Hydrobiologiques Et Océanographiques. Band 11, 1929, S. 149–153.
  • William John Swainson: On the natural history and classification of birds. Band 2. John Taylor, London 1837 (biodiversitylibrary.org).
  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
Commons: Macropygia emiliana – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien