Iterierter Logarithmus
Der iterierte Logarithmus einer positiven Zahl n, bezeichnet mit (gesprochen „log Stern von n“), gibt an, wie oft die Logarithmusfunktion anzuwenden ist, damit das Ergebnis kleiner oder gleich 1 ist.
Definition
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Formal ist die Iterierte logarithmische Funktion, die jeder positiven Zahl ihren iterierten Logarithmus zuordnet, wie folgt rekursiv definiert:
Wird 2 als Basis des Logarithmus verwendet, schreibt man den iterierten Logarithmus auch als .
Beispiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Graphisch kann die Bestimmung des iterierten Logarithmus einer Zahl bestimmt werden durch die Anzahl der Schleifen, die gemäß dem Beispiel in Abb. 1 benötigt werden, um das Intervall [0, 1] auf der -Achse zu erreichen.
Der iterierte Logarithmus ist eine sehr langsam steigende Funktion:
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der iterierte Logarithmus spielt eine Rolle bei der Abschätzung der Laufzeit für die Multiplikation großer ganzer Zahlen. Der von 2014 bis 2019[1] beste bekannte Algorithmus dafür hat eine asymptotische Laufzeit von
- ,
siehe auch Schönhage-Strassen-Algorithmus.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas H. Cormen, Charles E. Leiserson, Ronald L. Rivest, Clifford Stein: Algorithmen – Eine Einführung. Oldenburger Wissenschaftsverlag, München 2010, ISBN 978-3-486-59002-9.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ David Harvey, Joris van Der Hoeven: Integer multiplication in time O(n log n). 2019 (hal.science).