Jübek
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 33′ N, 9° 24′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Arensharde | |
Höhe: | 13 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,58 km2 | |
Einwohner: | 2756 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 177 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24855 | |
Vorwahl: | 04625 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 044 | |
LOCODE: | DE JBK | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Hauptstraße 41 24887 Silberstedt | |
Website: | www.juebek.de | |
Bürgermeister: | Hartmut Bartels (FWG - Freie Wähler Gemeinschaft) | |
Lage der Gemeinde Jübek im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Jübek [dänisch: Jydbæk) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.
] (Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet von Jübek erstreckt sich im Naturraum der Schleswiger Vorgeest, einem Teilgebiet der Region Schleswigsche Geest.[2] Nördlich der Dorflage fließt das Wasser des gleichnamigen Baches (Jübek) in westlicher Richtung zur Treene.[3]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Gemeindegebiet befinden sich neben dem Dorf gleichen Namens fünf weitere Siedlungsgebiete. Es handelt sich um die Höfesiedlung Eigenwill, als weiteres Dorf Friedrichsau (dänisch Frederikså) außerdem die Streusiedlungen Friedrichsau-Feld und Jübekfeld, weiterhin auch die Häusergruppe Jübekweide.[4][3]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angrenzende Gemeindegebiete von Jübek sind:[3]
Silberstedt (OT Esperstoft) |
Bollingstedt | |
Silberstedt | Lürschau | |
Silberstedt | Schuby |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Auswanderung der Angeln nach England um 440 n. Chr. ließen sich jütische Siedler im Gemeindegebiet nieder. Im Jahr 1391 wurde der Ort als Judbu erstmals erwähnt. Der Ort ist nach dem Bach Jübek (wörtlich: Bach der Jüten)[5] im Gemeindegebiet benannt. Jübek lag am Altweg, einem der fünf Angelbowege, deren Weiterführung in Nordfriesland Freesenwege hießen und eine ost-westliche Verbindung zur Landschaft Angeln darstellten. Friedrichsau entstand im 18. Jahrhundert aus der Urbarmachung von Moor- und Heidegebieten durch Siedler (Kolonisten) aus Süddeutschland. Der Ortsteil ist nach König Friedrich V. benannt.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Januar 1978 wurde die Nachbargemeinde Friedrichsau eingegliedert.[6]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt 17 Sitze vergeben. Von diesen erhielt die Freie Wählergemeinschaft Jübek zehn Sitze und die CDU sieben Sitze.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Geteilt von Gold und Blau. Oben ein schräglinker Wellenbalken, unten ein Lokomotivrad in verwechselten Farben.“[8]
Im oberen Teil wird, auf den Ortsnamen Bezug nehmend, der Wasserlauf des Baches dargestellt. Das Lokomotivrad weist auf den 1869 erfolgten Anschluss des Ortes an das Eisenbahnnetz hin. Das Wappen ist in den schleswigschen Farben blau und gelb gehalten.
Wirtschaft und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem der Ort ursprünglich landwirtschaftlich geprägt war, haben sich seit dem Bau der Bahnstrecke Neumünster–Flensburg(–Dänemark) sowie der nördlich vom Bahnhof Jübek abzweigenden Strecke nach Husum Handel und Gewerbebetriebe im Gemeindegebiet angesiedelt. Vom Bahnhof Jübek fahren im Stundentakt Nahverkehrszüge in Richtung Flensburg, Kiel, Hamburg, Husum. Rendsburg und Schleswig können zweimal pro Stunde erreicht werden.[9] Ein rechts neben dem Gleis für den Personenverkehr in Richtung Flensburg und Husum liegender Güterbahnhof ist seit 2020 vor allem für Rübentransporte und Düngemitteltransporte erfolgreich reaktiviert.[10][11][12] Mehrere Buslinien verbinden Jübek mit den Nachbargemeinden Eggebek, Silberstedt, der Kreisstadt Schleswig und Bredsted. Die Busfahrpläne zum Großteil an die Schulzeiten und -ferien angepasst.[13][14]
Ärztliche Versorgung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mehrere Allgemeinärzte, ein Zahnarzt, eine logopädische Gemeinschaftspraxis, eine Kinderpsychologin und eine Apotheke stellen die medizinisch-psychologische Versorgung sicher.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die evangelische Kirche von Jübek (erbaut 1913) ist als achteckiger Zentralbau gestaltet. Sie wurde zuletzt 2007 renoviert.[15]
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jübek hat eine Grundschule mit ca. 140 Schülern (Stand: November 2018). Im Kindergarten Siebenstein werden Kinder ab zwei Jahren betreut. Die örtliche Volkshochschule bietet Kurse in der Grundschule bzw. der Turnhalle an.
Vereinsleben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Freiwillige Feuerwehr Jübek sorgt für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe mit drei Fahrzeugen: einem Löschgruppenfahrzeug LF 8/6, einem Löschgruppenfahrzeug TLF 16/25 und einem LF 20 KatS des Bundes.
Der Turn- und Sportverein (TUS) Collegia Jübek feierte im Jahr 2018 sein 100-jähriges Bestehen.
Jübek Open Air
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ehemalige Jübek-Festival wurde ab 1985 jeden Sommer veranstaltet und hieß ab 1987 Jübek Open Air, zu dem Ende der 1980er Jahre und Anfang der 1990er Jahre teilweise über 20.000 Besucher strömten. Auf diesem Open-Air-Festival traten unter anderem Gianna Nannini, Bryan Adams (1991), Die Toten Hosen (Menschen, Tiere, Sensationen Tour 1992), Runrig (1995) und die Böhsen Onkelz (1997) auf.[16] Seit dem Jahr 2011 wird Jübek Open Air nur noch als Tagesveranstaltung fortgeführt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 11, abgerufen am 21. März 2021.
- ↑ a b c Digitaler Atlas Nord. Abgerufen am 21. März 2021.
- ↑ Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 89, abgerufen am 21. März 2021.
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 253 f., „Jübek“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 185.
- ↑ wahlen-sh.de
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Bahnlinienplan für Schleswig-Holstein | NAH.SH. Abgerufen am 14. Februar 2024.
- ↑ Bahnverladung Zuckerrüben Transport Gemeinschaft SH - Schleswig-Holstein/Uelzen. Abgerufen am 14. Februar 2024 (deutsch).
- ↑ LOK Report - EGP: Zuckerrübenverkehre zwischen Jübek und Uelzen. Abgerufen am 14. Februar 2024 (deutsch).
- ↑ Gero Trittmaack: Jübek bleibt die Drehscheibe für Zuckerrüben in | SHZ. 12. Juli 2021, abgerufen am 17. Februar 2024.
- ↑ Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 5: Holt - Krokau. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2005, ISBN 978-3-926055-79-8, S. 130 (dnb.de [abgerufen am 19. Juli 2020]).
- ↑ Amt Arensharde Mobil :: Barrierefrei durch Arensharde :: Ein Projekt der Beschäftigungs-und Qualifizierungsgesellschaft mbH Flensburg in Kooperation mit den Behindertenbeauftragten der Stadt Flensburg Gefördert durch das Jobcenter Flensburg: Amt Arensharde Mobil :: Barrierefrei durch Arensharde :: Ein Projekt der Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft mbH Flensburg in Kooperation mit den Behindertenbeauftragten der Stadt Flensburg. Gefördert durch das Jobcenter Flensburg. Abgerufen am 14. Februar 2024.
- ↑ Bericht zum Kirchenjubiläum in den Schleswiger Nachrichten, abgerufen am 2. Januar 2019.
- ↑ Festival-Webseite ( des vom 11. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , auch mit einem Abriss der Geschichte des JOA